W. S. G. E.: Curieuse und sehr wunderbare Relation, von denen sich neuer Dingen in Servien erzeigenden Blut-Saugern oder Vampyrs. 1732.um schweigt man doch von dem häuffigen flüs- §. 7. Diese Sache ist über den Schertz, den ich um schweigt man doch von dem haͤuffigen fluͤs- §. 7. Diese Sache ist uͤber den Schertz, den ich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0062" n="62"/> um schweigt man doch von dem haͤuffigen fluͤs-<lb/> sigen und <hi rendition="#aq">balsami</hi>schen Blut in denen ausge-<lb/> grabenen Coͤrpern so stille? Woher kommts,<lb/> daß eine im gantzen Leben magere und ausge-<lb/> dorrete Person hernach im Grabe so fett, voll-<lb/> bluͤtig und vollkommen wird? <hi rendition="#aq">num. 2.</hi> Bringts<lb/> die Erde auch mit sich, daß die alte Haut im<lb/> Grab abgehet, und eine frische und lebhaffte<lb/> dagegen waͤchset? ꝛc.</p> </div> <div n="3"> <head>§. 7.</head> <p>Diese Sache ist uͤber den Schertz, den ich<lb/> sonst wol auch verstehe. Soll man die Graͤntzen<lb/> der <hi rendition="#aq">Phantasie</hi> so weit <hi rendition="#aq">extendi</hi>ren? Soll man <hi rendition="#aq">vi-<lb/> res imaginationis supra Naturæ Æquatorem</hi><lb/> erheben, nur damit man auch bey denen entsetz-<lb/> lichsten Zufaͤllen alle <hi rendition="#aq">causas-præter-trans- & su-<lb/> pra-naturales</hi> gaͤntzlich ausschliessen moͤge? Be-<lb/> scheidene <hi rendition="#aq">Medici</hi> klagen selbsten uͤber solche<lb/> Ausschweifungen. <hi rendition="#aq">Quis cumeret eos, qui ad<lb/> unum omnes cum primicerio suo Avicenna,<lb/> Caddo, Ant. van Dalen, Beckero, (parco reli-<lb/> quis) nimis superstitiosi in extollenda imagi-<lb/> nationis virtute eidem adscribunt adscriben-<lb/> da viribus diabolicis?</hi> eyfert Herr <hi rendition="#aq">D. Werck-<lb/> meister in Diss. de Imaginatione causa mor-<lb/> borum p. 2.</hi> Ja wol, indem man unter dem<lb/> verhaßten Nahmen des Aberglaubens keine<lb/> Ehrerbietung vor die Heil. Schrifft und der-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [62/0062]
um schweigt man doch von dem haͤuffigen fluͤs-
sigen und balsamischen Blut in denen ausge-
grabenen Coͤrpern so stille? Woher kommts,
daß eine im gantzen Leben magere und ausge-
dorrete Person hernach im Grabe so fett, voll-
bluͤtig und vollkommen wird? num. 2. Bringts
die Erde auch mit sich, daß die alte Haut im
Grab abgehet, und eine frische und lebhaffte
dagegen waͤchset? ꝛc.
§. 7. Diese Sache ist uͤber den Schertz, den ich
sonst wol auch verstehe. Soll man die Graͤntzen
der Phantasie so weit extendiren? Soll man vi-
res imaginationis supra Naturæ Æquatorem
erheben, nur damit man auch bey denen entsetz-
lichsten Zufaͤllen alle causas-præter-trans- & su-
pra-naturales gaͤntzlich ausschliessen moͤge? Be-
scheidene Medici klagen selbsten uͤber solche
Ausschweifungen. Quis cumeret eos, qui ad
unum omnes cum primicerio suo Avicenna,
Caddo, Ant. van Dalen, Beckero, (parco reli-
quis) nimis superstitiosi in extollenda imagi-
nationis virtute eidem adscribunt adscriben-
da viribus diabolicis? eyfert Herr D. Werck-
meister in Diss. de Imaginatione causa mor-
borum p. 2. Ja wol, indem man unter dem
verhaßten Nahmen des Aberglaubens keine
Ehrerbietung vor die Heil. Schrifft und der-
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