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Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

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Das Sechste Capitel.
Weil er von gantzem Herzen den
HErren förchtete gab ihm GOtt
Gnade für Salmanasser dem Kö-
nige zu Assyrien/ daß er ihm erlaubt/
frey zu gehen wo er hin wolte/ und
ausrichten was er zu tuhn hatte/
steht
in seinem Büchlein im I. 13. 14. Der ge-
lehrte und wolbelesene (*) Sanctius schreibt
gar schön darüber: Hinc apparet divinae
providentiae atque dispositionis admi-
randa suavitas, quae illam Regi idolola-
trae ac barbaro mentem injecit, ut Tobiae
opes largiretur ingentes, quas in paupe-
res amice conferret; & facultatem, ut
quocunque vellet, liber abiret, ut ea ra-
tione fratrum suorum inopiam levaret,
& labentes jam, gentilium quotidiano
congressu, in patria religione conserva-
ret.
Das ist/ daher sihet man die wun-
derbare Süssigkeit der Göttlichen

providenz und Anweisung/ die
dem/ sonst abgöttischen/ König einen

sol-
(*) Casp. Sanctius in Tob. c. I. v. XV.
n. 26. p. m. 148.
G vij

Das Sechſte Capitel.
Weil er von gantzem Herzen den
HErꝛen foͤrchtete gab ihm GOtt
Gnade fuͤr Salmanaſſer dem Koͤ-
nige zu Aſſyrien/ daß er ihm erlaubt/
frey zu gehen wo er hin wolte/ und
ausrichten was er zu tuhn hatte/
ſteht
in ſeinem Buͤchlein im I. 13. 14. Der ge-
lehrte und wolbeleſene (*) Sanctius ſchreibt
gar ſchoͤn daruͤber: Hinc apparet divinæ
providentiæ atque diſpoſitionis admi-
randa ſuavitas, quæ illam Regi idolola-
træ ac barbaro mentem injecit, ut Tobiæ
opes largiretur ingentes, quas in paupe-
res amicè conferret; & facultatem, ut
quocunq́ue vellet, liber abiret, ut eâ ra-
tione fratrum ſuorum inopiam levaret,
& labentes jam, gentilium quotidiano
congreſſu, in patria religione conſerva-
ret.
Das iſt/ daher ſihet man die wun-
derbare Süſſigkeit der Goͤttlichen

providenz und Anweiſung/ die
dem/ ſonſt abgoͤttiſchen/ Koͤnig einen

ſol-
(*) Caſp. Sanctius in Tob. c. I. v. XV.
n. 26. p. m. 148.
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[157/0225] Das Sechſte Capitel. Weil er von gantzem Herzen den HErꝛen foͤrchtete gab ihm GOtt Gnade fuͤr Salmanaſſer dem Koͤ- nige zu Aſſyrien/ daß er ihm erlaubt/ frey zu gehen wo er hin wolte/ und ausrichten was er zu tuhn hatte/ ſteht in ſeinem Buͤchlein im I. 13. 14. Der ge- lehrte und wolbeleſene (*) Sanctius ſchreibt gar ſchoͤn daruͤber: Hinc apparet divinæ providentiæ atque diſpoſitionis admi- randa ſuavitas, quæ illam Regi idolola- træ ac barbaro mentem injecit, ut Tobiæ opes largiretur ingentes, quas in paupe- res amicè conferret; & facultatem, ut quocunq́ue vellet, liber abiret, ut eâ ra- tione fratrum ſuorum inopiam levaret, & labentes jam, gentilium quotidiano congreſſu, in patria religione conſerva- ret. Das iſt/ daher ſihet man die wun- derbare Süſſigkeit der Goͤttlichen providenz und Anweiſung/ die dem/ ſonſt abgoͤttiſchen/ Koͤnig einen ſol- (*) Caſp. Sanctius in Tob. c. I. v. XV. n. 26. p. m. 148. G vij

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Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/225>, abgerufen am 21.11.2024.