Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.Sein Fönix flog zu uns: (er ist vns lieb gewest/ Er bleibt vns ewig lieb/ die Hertzen sind sein Nest.) Wie unser JESUS sich mit seinen Jüngern letzet/ Das schöne Buch/ hat uns vielmehr als Gold ergetzet: (mir/ Vor allen aber Mich; es scheidet nie von Es machet mich nie satt/ mich hungert für und für/ Jch las und lis es offt. Jetzt reitzet mein Verlangen Ein neues Buch/ das man zu drucken an- gefangen/ Vom Glück und vom Geschick. Wann kommt die süsse Kost? So frag ich Tag für Tag/ hinschickend auf die Post/ Ob es mir sey geschickt? Nun/ endlich wird es kommen. Es wird willkommen seyn. Und daß die Zahl der Frommen (Zeit/ Auf Erd vermehret werd/ in dieser bösen Da wenig Christenthum wohnt in der Christenheit: So
Sein Foͤnix flog zu uns: (er iſt vns lieb geweſt/ Er bleibt vns ewig lieb/ die Hertzen ſind ſein Neſt.) Wie unſer JESUS ſich mit ſeinen Jüngern letzet/ Das ſchoͤne Buch/ hat uns vielmehr als Gold ergetzet: (mir/ Vor allen aber Mich; es ſcheidet nie von Es machet mich nie ſatt/ mich hungert fuͤr und fuͤr/ Jch laſ und liſ es offt. Jetzt reitzet mein Verlangen Ein neues Buch/ das man zu drucken an- gefangen/ Vom Gluͤck und vom Geſchick. Wann kommt die ſuͤſſe Koſt? So frag ich Tag fuͤr Tag/ hinſchickend auf die Poſt/ Ob es mir ſey geſchickt? Nun/ endlich wird es kommen. Es wird willkom̃en ſeyn. Und daß die Zahl der Frommen (Zeit/ Auf Erd vermehret werd/ in dieſer boͤſen Da wenig Chriſtenthum wohnt in der Chriſtenheit: So
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Jch laſ und liſ es offt. Jetzt reitzet mein
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gefangen/
Vom Gluͤck und vom Geſchick. Wann
kommt die ſuͤſſe Koſt?
So frag ich Tag fuͤr Tag/ hinſchickend auf
die Poſt/
Ob es mir ſey geſchickt? Nun/ endlich wird
es kommen.
Es wird willkom̃en ſeyn. Und daß die Zahl
der Frommen (Zeit/
Auf Erd vermehret werd/ in dieſer boͤſen
Da wenig Chriſtenthum wohnt in der
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