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Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

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Das Zwölfte Capitel.
sen wird: Er habe das Käisertum/ König-
reich/ Herrschaft allein durch seine Macht
und Gewalt erhalten und bezwungen/ und
Gottes Hülfe nicht darzugebraucht; Dann
so unchristlich wird kein Christ re-
den;
wie sich keiner dunken lassen wird: Er
habe den Adel/ die/ grosser Herrn/ Gnad
durch seine Qualitäten zuwegen gebracht/
die ihm nicht vom Himmel herab gefallen
wären: sondern viel Mühe/ Fleiß/ Ubung/
Reisen gekostet hätten. Dann was hast
Du/ daß du nicht empfangen hast?

fragt Paulus I. Cor. IV. 7. Er sey zu der
Heurat kommen durch seine Höflichkeit/
Freundlichkeit/ Schöne deß Leibs/ grosse
Lebens-Mittel; und kein Werber wäre aus
den Wolken gefahren/ der sein Wort gere-
det hätte. Dann Gott regiert die Her-
zen der Menschen unsichtbar:
Er sey
zu dem Reichtum kommen durch ein Erb/
oder durch seine Spitzfündigkeit; Aus der
Lufft sey es ihm nicht ins Hauß geflogen.
Dann es ist vergeblich/ daß man früh
aufstehet/ und hernach lang sitzet/
und ißt sein Brot mit Sorgen/

Psal.

Das Zwoͤlfte Capitel.
ſen wird: Er habe das Kaͤiſertum/ Koͤnig-
reich/ Herꝛſchaft allein durch ſeine Macht
und Gewalt erhalten und bezwungen/ und
Gottes Huͤlfe nicht darzugebraucht; Dañ
ſo unchriſtlich wird kein Chriſt re-
den;
wie ſich keiner dunken laſſen wird: Er
habe den Adel/ die/ groſſer Herꝛn/ Gnad
durch ſeine Qualitaͤten zuwegen gebracht/
die ihm nicht vom Himmel herab gefallen
waͤren: ſondern viel Muͤhe/ Fleiß/ Ubung/
Reiſen gekoſtet haͤtten. Dann was haſt
Du/ daß du nicht empfangen haſt?

fragt Paulus I. Cor. IV. 7. Er ſey zu der
Heurat kommen durch ſeine Hoͤflichkeit/
Freundlichkeit/ Schoͤne deß Leibs/ groſſe
Lebens-Mittel; und kein Werber waͤre aus
den Wolken gefahren/ der ſein Wort gere-
det haͤtte. Dann Gott regiert die Her-
zen der Menſchen unſichtbar:
Er ſey
zu dem Reichtum kommen durch ein Erb/
oder durch ſeine Spitzfuͤndigkeit; Aus der
Lufft ſey es ihm nicht ins Hauß geflogen.
Dann es iſt vergeblich/ daß man fruͤh
aufſtehet/ und hernach lang ſitzet/
und ißt ſein Brot mit Sorgen/

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[408/0488] Das Zwoͤlfte Capitel. ſen wird: Er habe das Kaͤiſertum/ Koͤnig- reich/ Herꝛſchaft allein durch ſeine Macht und Gewalt erhalten und bezwungen/ und Gottes Huͤlfe nicht darzugebraucht; Dañ ſo unchriſtlich wird kein Chriſt re- den; wie ſich keiner dunken laſſen wird: Er habe den Adel/ die/ groſſer Herꝛn/ Gnad durch ſeine Qualitaͤten zuwegen gebracht/ die ihm nicht vom Himmel herab gefallen waͤren: ſondern viel Muͤhe/ Fleiß/ Ubung/ Reiſen gekoſtet haͤtten. Dann was haſt Du/ daß du nicht empfangen haſt? fragt Paulus I. Cor. IV. 7. Er ſey zu der Heurat kommen durch ſeine Hoͤflichkeit/ Freundlichkeit/ Schoͤne deß Leibs/ groſſe Lebens-Mittel; und kein Werber waͤre aus den Wolken gefahren/ der ſein Wort gere- det haͤtte. Dann Gott regiert die Her- zen der Menſchen unſichtbar: Er ſey zu dem Reichtum kommen durch ein Erb/ oder durch ſeine Spitzfuͤndigkeit; Aus der Lufft ſey es ihm nicht ins Hauß geflogen. Dann es iſt vergeblich/ daß man fruͤh aufſtehet/ und hernach lang ſitzet/ und ißt ſein Brot mit Sorgen/ Pſal.

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Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 408. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/488>, abgerufen am 24.11.2024.