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Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 1. [Braunschweig], [1763].

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Der Renommist.

Der tapferste, von Torf, stand endlich auf, und sprach:
Warum fragst du so sehr nach unsern Häschern nach?
Und welch ein toller Geist schuf in dir den Gedanken,
Die Hölle zu besehn, mit Teufeln dich zu zanken.
Die Häscherstube gleicht dem finstern Höllenreich;
Sie selber, glaube mir, sind wilden Teufeln gleich.
Ein Harnisch, den noch nie ein Riesenschwerd durch-
hauen,

Und Stangen wafnen sie; und senden Furcht und
Grauen

Vor ihren Schritten her, und ihnen folgt der Sieg.
Der edle Jüngling sagts, und setzte sich, und schwieg.
Der tapfre Renommist erwiederte verwegen:
Wer kan mir widerstehn? Beschützt von diesem Degen,
Wollt ich wie Herkules hinab zur Hölle gehn,
Und kühn den Acheron, und den Cocytus, sehn.
Ja, Bruder, glaube mir, das Luder mit drey Rachen

Wollt

Der Renommiſt.

Der tapferſte, von Torf, ſtand endlich auf, und ſprach:
Warum fragſt du ſo ſehr nach unſern Haͤſchern nach?
Und welch ein toller Geiſt ſchuf in dir den Gedanken,
Die Hoͤlle zu beſehn, mit Teufeln dich zu zanken.
Die Haͤſcherſtube gleicht dem finſtern Hoͤllenreich;
Sie ſelber, glaube mir, ſind wilden Teufeln gleich.
Ein Harniſch, den noch nie ein Rieſenſchwerd durch-
hauen,

Und Stangen wafnen ſie; und ſenden Furcht und
Grauen

Vor ihren Schritten her, und ihnen folgt der Sieg.
Der edle Juͤngling ſagts, und ſetzte ſich, und ſchwieg.
Der tapfre Renommiſt erwiederte verwegen:
Wer kan mir widerſtehn? Beſchuͤtzt von dieſem Degen,
Wollt ich wie Herkules hinab zur Hoͤlle gehn,
Und kuͤhn den Acheron, und den Cocytus, ſehn.
Ja, Bruder, glaube mir, das Luder mit drey Rachen

Wollt
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[122/0186] Der Renommiſt. Der tapferſte, von Torf, ſtand endlich auf, und ſprach: Warum fragſt du ſo ſehr nach unſern Haͤſchern nach? Und welch ein toller Geiſt ſchuf in dir den Gedanken, Die Hoͤlle zu beſehn, mit Teufeln dich zu zanken. Die Haͤſcherſtube gleicht dem finſtern Hoͤllenreich; Sie ſelber, glaube mir, ſind wilden Teufeln gleich. Ein Harniſch, den noch nie ein Rieſenſchwerd durch- hauen, Und Stangen wafnen ſie; und ſenden Furcht und Grauen Vor ihren Schritten her, und ihnen folgt der Sieg. Der edle Juͤngling ſagts, und ſetzte ſich, und ſchwieg. Der tapfre Renommiſt erwiederte verwegen: Wer kan mir widerſtehn? Beſchuͤtzt von dieſem Degen, Wollt ich wie Herkules hinab zur Hoͤlle gehn, Und kuͤhn den Acheron, und den Cocytus, ſehn. Ja, Bruder, glaube mir, das Luder mit drey Rachen Wollt

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Zitationshilfe: Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 1. [Braunschweig], [1763], S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften01_1763/186>, abgerufen am 21.11.2024.