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Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 2. [Braunschweig], [1763].

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Vierter Gesang.
Eilt er Belinden zu, geführt von Muth und Liebe.

Was wagt nicht oft der Mensch, und wie viel
glückt ihm nicht!
Seht, kein Eroberer, dem Fama Lorbeern flicht,
Läßt Blut und Menschlichkeit in seinem Herzen reden,
Vom Macedonier bis auf den wilden Schweden.
Und kein Eroberer, dem Amor Kränze flicht,
Erwegt, was die Vernunft zu seinem Vortheil spricht.
Die Ueberlegung ist bey Liebenden vorlohren,
Vom Räuber Paris an, bis auf den deutschen Thoren.
Was wagte nicht der Graf! Verwegen gieng er aus;
Verwegen trat sein Fuß in ein geweihtes Haus;
Jn einem Oberrock; des Abends, ungebeten.
So hat es noch vor ihm kein junger Herr betreten.
Er war im Hause noch in einer kleinen Quaal;
Gleich einem Herkules stand er in schwerer Wahl.
Zwo

Vierter Geſang.
Eilt er Belinden zu, gefuͤhrt von Muth und Liebe.

Was wagt nicht oft der Menſch, und wie viel
gluͤckt ihm nicht!
Seht, kein Eroberer, dem Fama Lorbeern flicht,
Laͤßt Blut und Menſchlichkeit in ſeinem Herzen reden,
Vom Macedonier bis auf den wilden Schweden.
Und kein Eroberer, dem Amor Kraͤnze flicht,
Erwegt, was die Vernunft zu ſeinem Vortheil ſpricht.
Die Ueberlegung iſt bey Liebenden vorlohren,
Vom Raͤuber Paris an, bis auf den deutſchen Thoren.
Was wagte nicht der Graf! Verwegen gieng er aus;
Verwegen trat ſein Fuß in ein geweihtes Haus;
Jn einem Oberrock; des Abends, ungebeten.
So hat es noch vor ihm kein junger Herr betreten.
Er war im Hauſe noch in einer kleinen Quaal;
Gleich einem Herkules ſtand er in ſchwerer Wahl.
Zwo
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[93/0101] Vierter Geſang. Eilt er Belinden zu, gefuͤhrt von Muth und Liebe. Was wagt nicht oft der Menſch, und wie viel gluͤckt ihm nicht! Seht, kein Eroberer, dem Fama Lorbeern flicht, Laͤßt Blut und Menſchlichkeit in ſeinem Herzen reden, Vom Macedonier bis auf den wilden Schweden. Und kein Eroberer, dem Amor Kraͤnze flicht, Erwegt, was die Vernunft zu ſeinem Vortheil ſpricht. Die Ueberlegung iſt bey Liebenden vorlohren, Vom Raͤuber Paris an, bis auf den deutſchen Thoren. Was wagte nicht der Graf! Verwegen gieng er aus; Verwegen trat ſein Fuß in ein geweihtes Haus; Jn einem Oberrock; des Abends, ungebeten. So hat es noch vor ihm kein junger Herr betreten. Er war im Hauſe noch in einer kleinen Quaal; Gleich einem Herkules ſtand er in ſchwerer Wahl. Zwo

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Zitationshilfe: Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 2. [Braunschweig], [1763], S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften02_1763/101>, abgerufen am 27.11.2024.