Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 3. [Braunschweig], [1764].Viertes Buch. Der schönste Weihranch soll mein heitres Zimmer durch- dampsen, Daß Gram und schwere Dünste fliehn. Und der geschmückte Tisch, mit indischem Thone bede- cket, Soll unter meinem Spiegel stehn. Auf dem will ich dies Lied zu einem Opfer dir bringen, Nebst einem bunten Blumenstrauß; Und für ein besseres Glück schick ich die treuesten Wün- sche Zu dem versöhneten Olymp. Auch soll mein Saitenspiel in seinen sanftesten Tönen Zum allzuharten Schicksal flehn. Sang eine Leyer doch ein Mädchen aus dem Gebiete Des fabelhaften Höllengotts. Er-
Viertes Buch. Der ſchoͤnſte Weihranch ſoll mein heitres Zimmer durch- dampſen, Daß Gram und ſchwere Duͤnſte fliehn. Und der geſchmuͤckte Tiſch, mit indiſchem Thone bede- cket, Soll unter meinem Spiegel ſtehn. Auf dem will ich dies Lied zu einem Opfer dir bringen, Nebſt einem bunten Blumenſtrauß; Und fuͤr ein beſſeres Gluͤck ſchick ich die treueſten Wuͤn- ſche Zu dem verſoͤhneten Olymp. Auch ſoll mein Saitenſpiel in ſeinen ſanfteſten Toͤnen Zum allzuharten Schickſal flehn. Sang eine Leyer doch ein Maͤdchen aus dem Gebiete Des fabelhaften Hoͤllengotts. Er-
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Viertes Buch.
Der ſchoͤnſte Weihranch ſoll mein heitres Zimmer durch-
dampſen,
Daß Gram und ſchwere Duͤnſte fliehn.
Und der geſchmuͤckte Tiſch, mit indiſchem Thone bede-
cket,
Soll unter meinem Spiegel ſtehn.
Auf dem will ich dies Lied zu einem Opfer dir bringen,
Nebſt einem bunten Blumenſtrauß;
Und fuͤr ein beſſeres Gluͤck ſchick ich die treueſten Wuͤn-
ſche
Zu dem verſoͤhneten Olymp.
Auch ſoll mein Saitenſpiel in ſeinen ſanfteſten Toͤnen
Zum allzuharten Schickſal flehn.
Sang eine Leyer doch ein Maͤdchen aus dem Gebiete
Des fabelhaften Hoͤllengotts.
Er-
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