Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 3. [Braunschweig], [1764].Oden und Lieder. Die Dose. Du Hausgeräth bey Thoren und bey Weisen, Dich, Dose, soll die Leyer dankbar preisen, Vom Ceremoniel im Lehnstuhl angekettet, Hast du oft unbemerkt vom Sprechen mich errettet. Wenn ich gefühlt, wie steif ich da gesessen, Beym Dummkopf stumm, so nahm ich nur vermessen Und voller Stolz Rappee; und ohne mein Bemühen Sah ich das finstre Weib, die Langeweile, fliehen. Es fehlt uns nie an Zuflucht in dem Leben. Der Fächer ward dem Frauenvolk gegeben; Geschickt darauf zu sehn, ihn auf und zu zu machen, Bewahrt die Klügsten oft vor Plaudern und vor Lachen. Ein
Oden und Lieder. Die Doſe. Du Hausgeraͤth bey Thoren und bey Weiſen, Dich, Doſe, ſoll die Leyer dankbar preiſen, Vom Ceremoniel im Lehnſtuhl angekettet, Haſt du oft unbemerkt vom Sprechen mich errettet. Wenn ich gefuͤhlt, wie ſteif ich da geſeſſen, Beym Dummkopf ſtumm, ſo nahm ich nur vermeſſen Und voller Stolz Rappee; und ohne mein Bemuͤhen Sah ich das finſtre Weib, die Langeweile, fliehen. Es fehlt uns nie an Zuflucht in dem Leben. Der Faͤcher ward dem Frauenvolk gegeben; Geſchickt darauf zu ſehn, ihn auf und zu zu machen, Bewahrt die Kluͤgſten oft vor Plaudern und vor Lachen. Ein
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Oden und Lieder.
Die Doſe.
Du Hausgeraͤth bey Thoren und bey Weiſen,
Dich, Doſe, ſoll die Leyer dankbar preiſen,
Vom Ceremoniel im Lehnſtuhl angekettet,
Haſt du oft unbemerkt vom Sprechen mich errettet.
Wenn ich gefuͤhlt, wie ſteif ich da geſeſſen,
Beym Dummkopf ſtumm, ſo nahm ich nur vermeſſen
Und voller Stolz Rappee; und ohne mein Bemuͤhen
Sah ich das finſtre Weib, die Langeweile, fliehen.
Es fehlt uns nie an Zuflucht in dem Leben.
Der Faͤcher ward dem Frauenvolk gegeben;
Geſchickt darauf zu ſehn, ihn auf und zu zu machen,
Bewahrt die Kluͤgſten oft vor Plaudern und vor Lachen.
Ein
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