Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 3. [Braunschweig], [1764].Oden und Lieder. Seline spricht, daß sie mich schätzet, Und über alle Menschen setzet; Allein der Guckguck glaub ihr das. Oft find ich, was ich ihr nicht schenke, Band, Dosen, Ring, und Ohrgehenke. Das ist kein Spaß! Herr Abgrund zieht mich in die Ecken, Vom Staat mir etwas zu entdecken, Und lächelt, und vertraut mir was. Dafür bin ich gar schön verbunden; Er raubt mir meine besten Stunden. Das ist kein Spaß! An
Oden und Lieder. Seline ſpricht, daß ſie mich ſchaͤtzet, Und uͤber alle Menſchen ſetzet; Allein der Guckguck glaub ihr das. Oft find ich, was ich ihr nicht ſchenke, Band, Doſen, Ring, und Ohrgehenke. Das iſt kein Spaß! Herr Abgrund zieht mich in die Ecken, Vom Staat mir etwas zu entdecken, Und laͤchelt, und vertraut mir was. Dafuͤr bin ich gar ſchoͤn verbunden; Er raubt mir meine beſten Stunden. Das iſt kein Spaß! An
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0098" n="90"/> <fw place="top" type="header">Oden und Lieder.</fw><lb/> <lg n="3"> <l>Seline ſpricht, daß ſie mich ſchaͤtzet,</l><lb/> <l>Und uͤber alle Menſchen ſetzet;</l><lb/> <l>Allein der Guckguck glaub ihr das.</l><lb/> <l>Oft find ich, was ich ihr nicht ſchenke,</l><lb/> <l>Band, Doſen, Ring, und Ohrgehenke.</l><lb/> <l>Das iſt kein Spaß!</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Herr Abgrund zieht mich in die Ecken,</l><lb/> <l>Vom Staat mir etwas zu entdecken,</l><lb/> <l>Und laͤchelt, und vertraut mir was.</l><lb/> <l>Dafuͤr bin ich gar ſchoͤn verbunden;</l><lb/> <l>Er raubt mir meine beſten Stunden.</l><lb/> <l>Das iſt kein Spaß!</l> </lg> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw place="bottom" type="catch">An</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [90/0098]
Oden und Lieder.
Seline ſpricht, daß ſie mich ſchaͤtzet,
Und uͤber alle Menſchen ſetzet;
Allein der Guckguck glaub ihr das.
Oft find ich, was ich ihr nicht ſchenke,
Band, Doſen, Ring, und Ohrgehenke.
Das iſt kein Spaß!
Herr Abgrund zieht mich in die Ecken,
Vom Staat mir etwas zu entdecken,
Und laͤchelt, und vertraut mir was.
Dafuͤr bin ich gar ſchoͤn verbunden;
Er raubt mir meine beſten Stunden.
Das iſt kein Spaß!
An
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |