Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 4. [Braunschweig], [1764].Der Abend. Faßt den gewaltigen Bogen. Die Herzen schmelzen,und neidisch Hören die Welschen ihm zu. Quanz macht die scher- zende Flöte Zu der Kenner Erstaunen, und ward der Liebling der Tonkunst, Der dich, grosser Friedrich, gelehrt. Der glückliche Rolle Folgt Grauns blumichter Bahn. Ried, Schafrath, Hertel, und Schale Reissen uns hin; wie du auch, o Kunz, manch zärt- liches Lied fließt Von melodischen Lippen, das ihre Begeistrung erfunden. Dich deckt Staub, des Pantalons Schöpfer, doch le- best du ewig Bey der Nachwelt; auch du, o Weise, du mächtiger Zaubrer Auf nun fast vergessener Laute. Mit frohem Entzücken Sieht die Muse Schaaren bey Schaaren, und segnet die Namen, Deren zu viel sind, als daß sie die Grenzen des engeren Liedes Faßten;
Der Abend. Faßt den gewaltigen Bogen. Die Herzen ſchmelzen,und neidiſch Hoͤren die Welſchen ihm zu. Quanz macht die ſcher- zende Floͤte Zu der Kenner Erſtaunen, und ward der Liebling der Tonkunſt, Der dich, groſſer Friedrich, gelehrt. Der gluͤckliche Rolle Folgt Grauns blumichter Bahn. Ried, Schafrath, Hertel, und Schale Reiſſen uns hin; wie du auch, o Kunz, manch zaͤrt- liches Lied fließt Von melodiſchen Lippen, das ihre Begeiſtrung erfunden. Dich deckt Staub, des Pantalons Schoͤpfer, doch le- beſt du ewig Bey der Nachwelt; auch du, o Weiſe, du maͤchtiger Zaubrer Auf nun faſt vergeſſener Laute. Mit frohem Entzuͤcken Sieht die Muſe Schaaren bey Schaaren, und ſegnet die Namen, Deren zu viel ſind, als daß ſie die Grenzen des engeren Liedes Faßten;
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Der Abend.
Faßt den gewaltigen Bogen. Die Herzen ſchmelzen,
und neidiſch
Hoͤren die Welſchen ihm zu. Quanz macht die ſcher-
zende Floͤte
Zu der Kenner Erſtaunen, und ward der Liebling der
Tonkunſt,
Der dich, groſſer Friedrich, gelehrt. Der gluͤckliche
Rolle
Folgt Grauns blumichter Bahn. Ried, Schafrath,
Hertel, und Schale
Reiſſen uns hin; wie du auch, o Kunz, manch zaͤrt-
liches Lied fließt
Von melodiſchen Lippen, das ihre Begeiſtrung erfunden.
Dich deckt Staub, des Pantalons Schoͤpfer, doch le-
beſt du ewig
Bey der Nachwelt; auch du, o Weiſe, du maͤchtiger
Zaubrer
Auf nun faſt vergeſſener Laute. Mit frohem Entzuͤcken
Sieht die Muſe Schaaren bey Schaaren, und ſegnet
die Namen,
Deren zu viel ſind, als daß ſie die Grenzen des engeren
Liedes
Faßten;
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Zitationshilfe: | Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 4. [Braunschweig], [1764], S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften04_1764/152>, abgerufen am 16.07.2024. |