Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 4. [Braunschweig], [1764].Der Tempel des Friedens. Das vom Metzeln sich wandt', und Lorbeerkränze ver-schmähte, Welche das Blut der Menschen erkauft. Die jauchzen- den Völker, Welche sich wieder versöhnt, begleiteten hoch im Tri- umphe Jhre Beschützer, die wahren Helden, zum stralenden Tempel. Jn dem Hinzug warfen sie schon die schimmernden Waffen, Und die blutigen Schwerdter hinweg; indem sich die Krieger Kränze von Lorbeern und Palmen geflochten. Die wallenden Fahnen, Und die Paniere wurden nunmehr zusammen gewickelt, Sie in den Tempel des Friedens zu hängen. Wir sahn ihn ietzt näher Uns entgegen winken. Jn einem heiligen Haine Wo der Oelbaum und Lorbeer von hohen Cedern be- schirmt ward, Lag er in einer lachenden Ebne; ihn hatten die Völker Präch-
Der Tempel des Friedens. Das vom Metzeln ſich wandt’, und Lorbeerkraͤnze ver-ſchmaͤhte, Welche das Blut der Menſchen erkauft. Die jauchzen- den Voͤlker, Welche ſich wieder verſoͤhnt, begleiteten hoch im Tri- umphe Jhre Beſchuͤtzer, die wahren Helden, zum ſtralenden Tempel. Jn dem Hinzug warfen ſie ſchon die ſchimmernden Waffen, Und die blutigen Schwerdter hinweg; indem ſich die Krieger Kraͤnze von Lorbeern und Palmen geflochten. Die wallenden Fahnen, Und die Paniere wurden nunmehr zuſammen gewickelt, Sie in den Tempel des Friedens zu haͤngen. Wir ſahn ihn ietzt naͤher Uns entgegen winken. Jn einem heiligen Haine Wo der Oelbaum und Lorbeer von hohen Cedern be- ſchirmt ward, Lag er in einer lachenden Ebne; ihn hatten die Voͤlker Praͤch-
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Der Tempel des Friedens.
Das vom Metzeln ſich wandt’, und Lorbeerkraͤnze ver-
ſchmaͤhte,
Welche das Blut der Menſchen erkauft. Die jauchzen-
den Voͤlker,
Welche ſich wieder verſoͤhnt, begleiteten hoch im Tri-
umphe
Jhre Beſchuͤtzer, die wahren Helden, zum ſtralenden
Tempel.
Jn dem Hinzug warfen ſie ſchon die ſchimmernden
Waffen,
Und die blutigen Schwerdter hinweg; indem ſich die
Krieger
Kraͤnze von Lorbeern und Palmen geflochten. Die
wallenden Fahnen,
Und die Paniere wurden nunmehr zuſammen gewickelt,
Sie in den Tempel des Friedens zu haͤngen. Wir
ſahn ihn ietzt naͤher
Uns entgegen winken. Jn einem heiligen Haine
Wo der Oelbaum und Lorbeer von hohen Cedern be-
ſchirmt ward,
Lag er in einer lachenden Ebne; ihn hatten die Voͤlker
Praͤch-
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Zitationshilfe: | Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 4. [Braunschweig], [1764], S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften04_1764/216>, abgerufen am 17.07.2024. |