Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 6. [Braunschweig], [1764].Das verlohrne Paradies. Wegen des Feindes zu wachen, wenn ihr gefürchte-ter Obrer Schlafend sie findet, erschrocken, noch eh sie sich völlig ermuntert, Wild sich bewegen. Sie wurden nunmehr des trauri- gen Zustands Bald gewahr, in welchem sie lagen, und fühlten ihr Elend. Dennoch gehorchten sie schnell der Stimme des mächti- gen Führers; Eine zahllose Schaar. Als wenn in den schrecklichen Tagen, Die Egyptenland trafen, der Stab des Sohnes von Amram g) An den Küsten sich schwang, und einer finsteren Wolke Rasseln- g) 2 Buch Mos. X, 13. Moses reckte seinen Stab
über Egyptenland, und der Herr trieb einen Ostwind ins Land, den ganzen Tag, und die ganze Nacht, und die Heuschrecken kamen über ganz Egyptenland -- -- und verfinsterten das Land. Das verlohrne Paradies. Wegen des Feindes zu wachen, wenn ihr gefuͤrchte-ter Obrer Schlafend ſie findet, erſchrocken, noch eh ſie ſich voͤllig ermuntert, Wild ſich bewegen. Sie wurden nunmehr des trauri- gen Zuſtands Bald gewahr, in welchem ſie lagen, und fuͤhlten ihr Elend. Dennoch gehorchten ſie ſchnell der Stimme des maͤchti- gen Fuͤhrers; Eine zahlloſe Schaar. Als wenn in den ſchrecklichen Tagen, Die Egyptenland trafen, der Stab des Sohnes von Amram g) An den Kuͤſten ſich ſchwang, und einer finſteren Wolke Raſſeln- g) 2 Buch Moſ. X, 13. Moſes reckte ſeinen Stab
uͤber Egyptenland, und der Herr trieb einen Oſtwind ins Land, den ganzen Tag, und die ganze Nacht, und die Heuſchrecken kamen uͤber ganz Egyptenland — — und verfinſterten das Land. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg> <pb facs="#f0048" n="48"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das verlohrne Paradies.</hi> </fw><lb/> <l>Wegen des Feindes zu wachen, wenn ihr gefuͤrchte-<lb/><hi rendition="#et">ter Obrer</hi></l><lb/> <l>Schlafend ſie findet, erſchrocken, noch eh ſie ſich voͤllig<lb/><hi rendition="#et">ermuntert,</hi></l><lb/> <l>Wild ſich bewegen. Sie wurden nunmehr des trauri-<lb/><hi rendition="#et">gen Zuſtands</hi></l><lb/> <l>Bald gewahr, in welchem ſie lagen, und fuͤhlten ihr<lb/><hi rendition="#et">Elend.</hi></l><lb/> <l>Dennoch gehorchten ſie ſchnell der Stimme des maͤchti-<lb/><hi rendition="#et">gen Fuͤhrers;</hi></l><lb/> <l>Eine zahlloſe Schaar. Als wenn in den ſchrecklichen<lb/><hi rendition="#et">Tagen,</hi></l><lb/> <l>Die Egyptenland trafen, der Stab des Sohnes von<lb/><hi rendition="#et">Amram <note place="foot" n="g)">2 Buch Moſ. <hi rendition="#aq">X,</hi> 13. <hi rendition="#fr">Moſes reckte ſeinen Stab<lb/> uͤber Egyptenland, und der Herr trieb einen<lb/> Oſtwind ins Land, den ganzen Tag, und die<lb/> ganze Nacht, und die Heuſchrecken kamen uͤber<lb/> ganz Egyptenland — — und verfinſterten das<lb/> Land.</hi></note> </hi></l><lb/> <l>An den Kuͤſten ſich ſchwang, und einer finſteren Wolke</l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Raſſeln-</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [48/0048]
Das verlohrne Paradies.
Wegen des Feindes zu wachen, wenn ihr gefuͤrchte-
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Schlafend ſie findet, erſchrocken, noch eh ſie ſich voͤllig
ermuntert,
Wild ſich bewegen. Sie wurden nunmehr des trauri-
gen Zuſtands
Bald gewahr, in welchem ſie lagen, und fuͤhlten ihr
Elend.
Dennoch gehorchten ſie ſchnell der Stimme des maͤchti-
gen Fuͤhrers;
Eine zahlloſe Schaar. Als wenn in den ſchrecklichen
Tagen,
Die Egyptenland trafen, der Stab des Sohnes von
Amram g)
An den Kuͤſten ſich ſchwang, und einer finſteren Wolke
Raſſeln-
g) 2 Buch Moſ. X, 13. Moſes reckte ſeinen Stab
uͤber Egyptenland, und der Herr trieb einen
Oſtwind ins Land, den ganzen Tag, und die
ganze Nacht, und die Heuſchrecken kamen uͤber
ganz Egyptenland — — und verfinſterten das
Land.
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