Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 6. [Braunschweig], [1764].Das verlohrne Paradies. Asthoreth o) , von den Phöniciern auch Astarte ge-nennet, Die Monarchin des Himmels mit halben Hörnern. Bey Mondschein Weihten vor ihrem stralenden Bild Sidonische Jungfraun Jhr Gesäng' und Gelübde. Sie blieb auch selbst nicht in Sion Ohne Lieder; daselbst stand auf dem sündlichen Berge Jhr ein Tempel erbaut von jenem buhlrischen König, Dessen edeles Herz, vom Reiz abgöttischer Schönen Ueberlistigt, zum schändlichen Dienst der Götzen herabfiel. Thammuz folgte nach ihr;p) durch seine jährlichen Wunden Wurden o) Astarte, war die Göttin der Phönicier. Der Mond ward unter diesem Namen angebetet. N. p) Der Gott der Syrier. Er ist mit dem Adonis ei-
nerley. Man fabelte von ihm, daß er auf dem Ber- ge Das verlohrne Paradies. Aſthoreth o) , von den Phoͤniciern auch Aſtarte ge-nennet, Die Monarchin des Himmels mit halben Hoͤrnern. Bey Mondſchein Weihten vor ihrem ſtralenden Bild Sidoniſche Jungfraun Jhr Geſaͤng’ und Geluͤbde. Sie blieb auch ſelbſt nicht in Sion Ohne Lieder; daſelbſt ſtand auf dem ſuͤndlichen Berge Jhr ein Tempel erbaut von jenem buhlriſchen Koͤnig, Deſſen edeles Herz, vom Reiz abgoͤttiſcher Schoͤnen Ueberliſtigt, zum ſchaͤndlichen Dienſt der Goͤtzen herabfiel. Thammuz folgte nach ihr;p) durch ſeine jaͤhrlichen Wunden Wurden o) Aſtarte, war die Goͤttin der Phoͤnicier. Der Mond ward unter dieſem Namen angebetet. N. p) Der Gott der Syrier. Er iſt mit dem Adonis ei-
nerley. Man fabelte von ihm, daß er auf dem Ber- ge <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg> <pb facs="#f0060" n="60"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das verlohrne Paradies.</hi> </fw><lb/> <l>Aſthoreth <note place="foot" n="o)"><hi rendition="#fr">Aſtarte,</hi> war die Goͤttin der Phoͤnicier. Der Mond<lb/> ward unter dieſem Namen angebetet. <hi rendition="#fr">N.</hi></note> , von den Phoͤniciern auch Aſtarte ge-<lb/><hi rendition="#et">nennet,</hi></l><lb/> <l>Die Monarchin des Himmels mit halben Hoͤrnern.<lb/><hi rendition="#et">Bey Mondſchein</hi></l><lb/> <l>Weihten vor ihrem ſtralenden Bild Sidoniſche<lb/><hi rendition="#et">Jungfraun</hi></l><lb/> <l>Jhr Geſaͤng’ und Geluͤbde. Sie blieb auch ſelbſt<lb/><hi rendition="#et">nicht in Sion</hi></l><lb/> <l>Ohne Lieder; daſelbſt ſtand auf dem ſuͤndlichen Berge</l><lb/> <l>Jhr ein Tempel erbaut von jenem buhlriſchen Koͤnig,</l><lb/> <l>Deſſen edeles Herz, vom Reiz abgoͤttiſcher Schoͤnen</l><lb/> <l>Ueberliſtigt, zum ſchaͤndlichen Dienſt der Goͤtzen herabfiel.</l><lb/> <l>Thammuz folgte nach ihr;<note xml:id="f16" next="#f17" place="foot" n="p)">Der Gott der Syrier. Er iſt mit dem <hi rendition="#fr">Adonis</hi> ei-<lb/> nerley. Man fabelte von ihm, daß er auf dem Ber-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ge</fw></note> durch ſeine jaͤhrlichen<lb/><hi rendition="#et">Wunden</hi></l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Wurden</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [60/0060]
Das verlohrne Paradies.
Aſthoreth o) , von den Phoͤniciern auch Aſtarte ge-
nennet,
Die Monarchin des Himmels mit halben Hoͤrnern.
Bey Mondſchein
Weihten vor ihrem ſtralenden Bild Sidoniſche
Jungfraun
Jhr Geſaͤng’ und Geluͤbde. Sie blieb auch ſelbſt
nicht in Sion
Ohne Lieder; daſelbſt ſtand auf dem ſuͤndlichen Berge
Jhr ein Tempel erbaut von jenem buhlriſchen Koͤnig,
Deſſen edeles Herz, vom Reiz abgoͤttiſcher Schoͤnen
Ueberliſtigt, zum ſchaͤndlichen Dienſt der Goͤtzen herabfiel.
Thammuz folgte nach ihr; p) durch ſeine jaͤhrlichen
Wunden
Wurden
o) Aſtarte, war die Goͤttin der Phoͤnicier. Der Mond
ward unter dieſem Namen angebetet. N.
p) Der Gott der Syrier. Er iſt mit dem Adonis ei-
nerley. Man fabelte von ihm, daß er auf dem Ber-
ge
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |