Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 6. [Braunschweig], [1764].Das verlohrne Paradies. Trat aus seinem schändlichen Dienst, hergegen gewann erEinen König, den thörichten Ahas, der erst ihn verachtet. Diesen vermocht' er, daß er den Altar des Höchsten hinwegthat, Einen nach syrischer Art an seine Stelle zu setzen; Seine verhaßten Gaben auf diesem Altar zu opfern, Und vor Göttern niederzuknien, die er selber besieget. Drauf erschien die seltsame Schaar, die unter dem Namen Jsis, Osiris, und Orus s) , mit ihrem Gefolge, berühmt war. Diese verführten mit zaubrischer Kunst, und täuschen- den Bildern Die s) Egyptische Gottheiten, unter vielerley Thiergestalten
angebetet. Man glaubt, daß das goldne Kalb der Jsraeliten eine Nachahmung von dem Kalbe oder Ochsen war, so den Osiris vorgestellt. N. Das verlohrne Paradies. Trat aus ſeinem ſchaͤndlichen Dienſt, hergegen gewann erEinen Koͤnig, den thoͤrichten Ahas, der erſt ihn verachtet. Dieſen vermocht’ er, daß er den Altar des Hoͤchſten hinwegthat, Einen nach ſyriſcher Art an ſeine Stelle zu ſetzen; Seine verhaßten Gaben auf dieſem Altar zu opfern, Und vor Goͤttern niederzuknien, die er ſelber beſieget. Drauf erſchien die ſeltſame Schaar, die unter dem Namen Jſis, Oſiris, und Orus s) , mit ihrem Gefolge, beruͤhmt war. Dieſe verfuͤhrten mit zaubriſcher Kunſt, und taͤuſchen- den Bildern Die s) Egyptiſche Gottheiten, unter vielerley Thiergeſtalten
angebetet. Man glaubt, daß das goldne Kalb der Jſraeliten eine Nachahmung von dem Kalbe oder Ochſen war, ſo den Oſiris vorgeſtellt. N. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg> <pb facs="#f0064" n="64"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das verlohrne Paradies.</hi> </fw><lb/> <l>Trat aus ſeinem ſchaͤndlichen Dienſt, hergegen gewann er</l><lb/> <l>Einen Koͤnig, den thoͤrichten Ahas, der erſt ihn verachtet.</l><lb/> <l>Dieſen vermocht’ er, daß er den Altar des Hoͤchſten<lb/><hi rendition="#et">hinwegthat,</hi></l><lb/> <l>Einen nach ſyriſcher Art an ſeine Stelle zu ſetzen;</l><lb/> <l>Seine verhaßten Gaben auf dieſem Altar zu opfern,</l><lb/> <l>Und vor Goͤttern niederzuknien, die er ſelber beſieget.</l><lb/> <l>Drauf erſchien die ſeltſame Schaar, die unter dem Namen</l><lb/> <l>Jſis, Oſiris, und Orus <note place="foot" n="s)">Egyptiſche Gottheiten, unter vielerley Thiergeſtalten<lb/> angebetet. Man glaubt, daß das goldne Kalb der<lb/> Jſraeliten eine Nachahmung von dem Kalbe oder<lb/> Ochſen war, ſo den <hi rendition="#fr">Oſiris</hi> vorgeſtellt. <hi rendition="#fr">N.</hi></note> , mit ihrem Gefolge, beruͤhmt<lb/><hi rendition="#et">war.</hi></l><lb/> <l>Dieſe verfuͤhrten mit zaubriſcher Kunſt, und taͤuſchen-<lb/><hi rendition="#et">den Bildern</hi></l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [64/0064]
Das verlohrne Paradies.
Trat aus ſeinem ſchaͤndlichen Dienſt, hergegen gewann er
Einen Koͤnig, den thoͤrichten Ahas, der erſt ihn verachtet.
Dieſen vermocht’ er, daß er den Altar des Hoͤchſten
hinwegthat,
Einen nach ſyriſcher Art an ſeine Stelle zu ſetzen;
Seine verhaßten Gaben auf dieſem Altar zu opfern,
Und vor Goͤttern niederzuknien, die er ſelber beſieget.
Drauf erſchien die ſeltſame Schaar, die unter dem Namen
Jſis, Oſiris, und Orus s) , mit ihrem Gefolge, beruͤhmt
war.
Dieſe verfuͤhrten mit zaubriſcher Kunſt, und taͤuſchen-
den Bildern
Die
s) Egyptiſche Gottheiten, unter vielerley Thiergeſtalten
angebetet. Man glaubt, daß das goldne Kalb der
Jſraeliten eine Nachahmung von dem Kalbe oder
Ochſen war, ſo den Oſiris vorgeſtellt. N.
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