Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.Die XX. VIII. Frag. mit den übrigen allen/ durch den dargestellten Mes-siam abgethan worden. Der Joab habe sich auch dieser Freyheit bedienen wollen/ in dem er zum Altar geflohen[:] damit er der verschuldten Straff deß To- des entgehen möchte/ im 1. Buch der Könige/ am 2. Cap. so ihm aber nichts geholffen. Dann Gott der Herr hat selber im 2. Buch Mosis/ Cap. 11. v. 14. bevohlen/ daß man den vom Altar reissen solle/ welcher mit Fleiß/ und nachstelliger weise/ den Nächsten umbgebracht/ wie Joab gethan hat. Pau- sanias/ als er zu der Minervae Tempel/ in der Stadt Sparta/ geflohen/ hat daselbst sterben müssen: die Käyser/ Augusti und Tiberius/ haben die Freyun- gen abgethan/ damit die Laster/ so überhand genom- men/ nicht ungestrafft blieben. Sihe Alexander ab Alexandro, lib. 3. Gen. dier. c. 20. Cornel. Ta- citum. 3. Animal. Dion. in Augusto, lib. 47. p. 340. fol. Gerhard decad. 8. quaest. polit. 4. Jac. Mart. quaest. philos. cent. 7. disp. 1. qu. 10. Petr. Heigium part. 2. quaest. jur. qu. 24. n. 45. 47. 56. 57. Philip. Knipschild, de civit. Imperial. lib. 2. c. 28. Joan. Crügerum, in Horto virtutum, qu. 26. und andere mehr/ auß welchen zuersehen/ daß der Kirchen/ und anderer oberzehlten Ort Freyhei- ten nicht zu geniessen. 1. Die betrügliche Tod- schläger. 2. Die Jungfrawen Räuber/ es seye dann der Raub mit Willen der Jungfrawen ge- schehen. 3. Die Ehebrecher. 4. Die Diebe. 5. Die Kirchen-Räuber/ Mörder/ Strassen Räu- ber/
Die XX. VIII. Frag. mit den uͤbrigen allen/ durch den dargeſtellten Meſ-ſiam abgethan worden. Der Joab habe ſich auch dieſer Freyheit bedienen wollen/ in dem er zum Altar geflohen[:] damit er der verſchuldten Straff deß To- des entgehen moͤchte/ im 1. Buch der Koͤnige/ am 2. Cap. ſo ihm aber nichts geholffen. Dann Gott der Herr hat ſelber im 2. Buch Moſis/ Cap. 11. v. 14. bevohlen/ daß man den vom Altar reiſſen ſolle/ welcher mit Fleiß/ und nachſtelliger weiſe/ den Naͤchſten umbgebracht/ wie Joab gethan hat. Pau- ſanias/ als er zu der Minervæ Tempel/ in der Stadt Sparta/ geflohen/ hat daſelbſt ſterben muͤſſen: die Kaͤyſer/ Auguſti und Tiberius/ haben die Freyun- gen abgethan/ damit die Laſter/ ſo uͤberhand genom- men/ nicht ungeſtrafft blieben. Sihe Alexander ab Alexandro, lib. 3. Gen. dier. c. 20. Cornel. Ta- citum. 3. Animal. Dion. in Auguſto, lib. 47. p. 340. fol. Gerhard decad. 8. quæſt. polit. 4. Jac. Mart. quæſt. philoſ. cent. 7. diſp. 1. qu. 10. Petr. Heigium part. 2. quæſt. jur. qu. 24. n. 45. 47. 56. 57. Philip. Knipſchild, de civit. Imperial. lib. 2. c. 28. Joan. Crügerum, in Horto virtutum, qu. 26. und andere mehr/ auß welchen zuerſehen/ daß der Kirchen/ und anderer oberzehlten Ort Freyhei- ten nicht zu genieſſen. 1. Die betruͤgliche Tod- ſchlaͤger. 2. Die Jungfrawen Raͤuber/ es ſeye dann der Raub mit Willen der Jungfrawen ge- ſchehen. 3. Die Ehebrecher. 4. Die Diebe. 5. Die Kirchen-Raͤuber/ Moͤrder/ Straſſen Raͤu- ber/
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Die XX. VIII. Frag.
mit den uͤbrigen allen/ durch den dargeſtellten Meſ-
ſiam abgethan worden. Der Joab habe ſich auch
dieſer Freyheit bedienen wollen/ in dem er zum Altar
geflohen: damit er der verſchuldten Straff deß To-
des entgehen moͤchte/ im 1. Buch der Koͤnige/ am
2. Cap. ſo ihm aber nichts geholffen. Dann Gott
der Herr hat ſelber im 2. Buch Moſis/ Cap. 11.
v. 14. bevohlen/ daß man den vom Altar reiſſen
ſolle/ welcher mit Fleiß/ und nachſtelliger weiſe/ den
Naͤchſten umbgebracht/ wie Joab gethan hat. Pau-
ſanias/ als er zu der Minervæ Tempel/ in der Stadt
Sparta/ geflohen/ hat daſelbſt ſterben muͤſſen: die
Kaͤyſer/ Auguſti und Tiberius/ haben die Freyun-
gen abgethan/ damit die Laſter/ ſo uͤberhand genom-
men/ nicht ungeſtrafft blieben. Sihe Alexander
ab Alexandro, lib. 3. Gen. dier. c. 20. Cornel. Ta-
citum. 3. Animal. Dion. in Auguſto, lib. 47. p.
340. fol. Gerhard decad. 8. quæſt. polit. 4. Jac.
Mart. quæſt. philoſ. cent. 7. diſp. 1. qu. 10. Petr.
Heigium part. 2. quæſt. jur. qu. 24. n. 45. 47. 56.
57. Philip. Knipſchild, de civit. Imperial. lib. 2.
c. 28. Joan. Crügerum, in Horto virtutum, qu.
26. und andere mehr/ auß welchen zuerſehen/ daß
der Kirchen/ und anderer oberzehlten Ort Freyhei-
ten nicht zu genieſſen. 1. Die betruͤgliche Tod-
ſchlaͤger. 2. Die Jungfrawen Raͤuber/ es ſeye
dann der Raub mit Willen der Jungfrawen ge-
ſchehen. 3. Die Ehebrecher. 4. Die Diebe. 5.
Die Kirchen-Raͤuber/ Moͤrder/ Straſſen Raͤu-
ber/
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