Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.Die XXXIV. Frag. Die XXXIV. Frag/ Was seyn die bißhero offterwehnte Fideicommissa? ES seyn gemeine Theil der Testamen- wann
Die XXXIV. Frag. Die XXXIV. Frag/ Was ſeyn die bißhero offterwehnte Fideicommiſſa? ES ſeyn gemeine Theil der Teſtamen- wann
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0134" n="118"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XXXIV.</hi></hi> Frag.</hi> </fw><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XXXIV.</hi></hi> Frag/<lb/> Was ſeyn die bißhero offterwehnte</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Fideicommiſſa?</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">E</hi><hi rendition="#b">S ſeyn gemeine Theil der Teſtamen-</hi><lb/> ten/ oder Codicillen/ oder ein anvertrautes<lb/> Gut/ ſolches einem andern zuzuſtellen; oder<lb/> ein letzter Will/ dardurch einer/ ſo auß deß Ver-<lb/> machers Guͤtern etwas empfahet/ mit erſuchen/<lb/> daß er ſolches einem andern gebe oder thue/ alſo ge-<lb/> genant/ weil das Verlaſſene eines Erben/ oder ei-<lb/> nes andern Trew und Glauben/ dergeſtallt uͤberge-<lb/> ben wird/ daß er daſſelbige einem andern zuſtelle.<lb/> Und iſt zweyerley: nemlich ein allgemeines/ und<lb/> ſonderbares. Ein allgemeines iſt/ wann der Ver-<lb/> macher ſeinem Erben befilcht/ oder ihn bittet/ einem<lb/> andern die Erbſchafft zu uͤberlaſſen; auff welche<lb/> Weiſe die Erbſchafft/ eine anvertrawte Erbſchafft<lb/> genennet wird. Und kan ein ſolcher/ der vom Erben<lb/> die Erbſchafft uͤberkommet/ wider gebetten werden/<lb/> daß er dieſelbe weiters einem andern/ als dem drit-<lb/> ten zu uͤberlifern. Und wird ſolches <hi rendition="#aq">Fidei com-<lb/> miſſum</hi> entweder durch Teſtament hinterlaſſen/<lb/> als zum Exempel/ <hi rendition="#aq">Lucius Titius</hi> ſoll mein Erb<lb/> ſeyn/ welchen ich bitte/ daß er auffs ehiſte/ als es ſein<lb/> kan/ meine Erbſchafft antrette/ ſelbe aber dem <hi rendition="#aq">Cajo<lb/> Sejo</hi> uͤbergebe/ und zuſtelle: oder durch Codicillen/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">wann</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [118/0134]
Die XXXIV. Frag.
Die XXXIV. Frag/
Was ſeyn die bißhero offterwehnte
Fideicommiſſa?
ES ſeyn gemeine Theil der Teſtamen-
ten/ oder Codicillen/ oder ein anvertrautes
Gut/ ſolches einem andern zuzuſtellen; oder
ein letzter Will/ dardurch einer/ ſo auß deß Ver-
machers Guͤtern etwas empfahet/ mit erſuchen/
daß er ſolches einem andern gebe oder thue/ alſo ge-
genant/ weil das Verlaſſene eines Erben/ oder ei-
nes andern Trew und Glauben/ dergeſtallt uͤberge-
ben wird/ daß er daſſelbige einem andern zuſtelle.
Und iſt zweyerley: nemlich ein allgemeines/ und
ſonderbares. Ein allgemeines iſt/ wann der Ver-
macher ſeinem Erben befilcht/ oder ihn bittet/ einem
andern die Erbſchafft zu uͤberlaſſen; auff welche
Weiſe die Erbſchafft/ eine anvertrawte Erbſchafft
genennet wird. Und kan ein ſolcher/ der vom Erben
die Erbſchafft uͤberkommet/ wider gebetten werden/
daß er dieſelbe weiters einem andern/ als dem drit-
ten zu uͤberlifern. Und wird ſolches Fidei com-
miſſum entweder durch Teſtament hinterlaſſen/
als zum Exempel/ Lucius Titius ſoll mein Erb
ſeyn/ welchen ich bitte/ daß er auffs ehiſte/ als es ſein
kan/ meine Erbſchafft antrette/ ſelbe aber dem Cajo
Sejo uͤbergebe/ und zuſtelle: oder durch Codicillen/
wann
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |