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Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.

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Die XXXVI. Frag.
Trager beederseits: wiewol theils wollen/ daß deß
Donatarii Anwesenheit es nicht vonnöhten habe/
dieweil dergleichen Schanckungen/ den Außge-
mächten/ oder Legatis, und andern letzten Willens
Vermachungen/ verglichen werden. Und obwolen
ein Sohn/ so noch unter vätterlichem Gewalt ist/
nicht testiren kan/ so mag er doch/ wann es der
Vatter zu lässt/ eine Schanckung von Todes wegen
thun. Und wann alle Guter mit einander also
verschenckt worden/ und der Schencker den Abzug/
oder Falcidiam, davon in der vorgehenden Frag
gehandelt worden/ nicht außtruckenlich verbotten/
so mögen die Erben dessen/ so ohne Testament ver-
storben/ den vierdten Theil seiner Güter/ die er al-
so/ wie gehört/ verschenckt hat/ davon abziehen. Es
werden aber solche Schanckungen vernichtet. 1.
wann es den Schencker gerewet. 2. wann er wi-
der gesund worden/ oder der Gefahr entgangen.
3. wann der Donatarius, oder dem geschencket
worden/ vor dem Donatore, oder dem Schencker
gestorben. Sihe Petr. Heigium part. 1. quaest.
27. n. 41. 43. 45. & quaest. 33. n. 74. Beust. in

L. 1. de jurejur. n. 207. und andere mehr/
so davon mehr geschrieben.

Die

Die XXXVI. Frag.
Trager beederſeits: wiewol theils wollen/ daß deß
Donatarii Anweſenheit es nicht vonnoͤhten habe/
dieweil dergleichen Schanckungen/ den Außge-
maͤchten/ oder Legatis, und andern letzten Willens
Vermachungen/ verglichen werden. Und obwolen
ein Sohn/ ſo noch unter vaͤtterlichem Gewalt iſt/
nicht teſtiren kan/ ſo mag er doch/ wann es der
Vatter zu laͤſſt/ eine Schanckung von Todes wegen
thun. Und wann alle Gůter mit einander alſo
verſchenckt worden/ und der Schencker den Abzug/
oder Falcidiam, davon in der vorgehenden Frag
gehandelt worden/ nicht außtruckenlich verbotten/
ſo moͤgen die Erben deſſen/ ſo ohne Teſtament ver-
ſtorben/ den vierdten Theil ſeiner Guͤter/ die er al-
ſo/ wie gehoͤrt/ verſchenckt hat/ davon abziehen. Es
werden aber ſolche Schanckungen vernichtet. 1.
wann es den Schencker gerewet. 2. wann er wi-
der geſund worden/ oder der Gefahr entgangen.
3. wann der Donatarius, oder dem geſchencket
worden/ vor dem Donatore, oder dem Schencker
geſtorben. Sihe Petr. Heigium part. 1. quæſt.
27. n. 41. 43. 45. & qúæſt. 33. n. 74. Beuſt. in

L. 1. de jurejur. n. 207. und andere mehr/
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[128/0144] Die XXXVI. Frag. Trager beederſeits: wiewol theils wollen/ daß deß Donatarii Anweſenheit es nicht vonnoͤhten habe/ dieweil dergleichen Schanckungen/ den Außge- maͤchten/ oder Legatis, und andern letzten Willens Vermachungen/ verglichen werden. Und obwolen ein Sohn/ ſo noch unter vaͤtterlichem Gewalt iſt/ nicht teſtiren kan/ ſo mag er doch/ wann es der Vatter zu laͤſſt/ eine Schanckung von Todes wegen thun. Und wann alle Gůter mit einander alſo verſchenckt worden/ und der Schencker den Abzug/ oder Falcidiam, davon in der vorgehenden Frag gehandelt worden/ nicht außtruckenlich verbotten/ ſo moͤgen die Erben deſſen/ ſo ohne Teſtament ver- ſtorben/ den vierdten Theil ſeiner Guͤter/ die er al- ſo/ wie gehoͤrt/ verſchenckt hat/ davon abziehen. Es werden aber ſolche Schanckungen vernichtet. 1. wann es den Schencker gerewet. 2. wann er wi- der geſund worden/ oder der Gefahr entgangen. 3. wann der Donatarius, oder dem geſchencket worden/ vor dem Donatore, oder dem Schencker geſtorben. Sihe Petr. Heigium part. 1. quæſt. 27. n. 41. 43. 45. & qúæſt. 33. n. 74. Beuſt. in L. 1. de jurejur. n. 207. und andere mehr/ ſo davon mehr geſchrieben. Die

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria01_1658/144>, abgerufen am 21.11.2024.