Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.Die LII. Frag. len/ es zu erweisen stehe/ arg. L. ab ea ff. de probat.Mynsing. cons. 43. n. 27. & 28. Welcher Mei- nung auch Valent. Guil. Forsterus, disp. J. 1. th. 2. ist. Aber in deß Käysers Maximiliani primi Ordnung/ zu Unterrichtung der offenen Notarien/ wie die ihre Aempter üben sollen/ Anno 1512. zu Cölln auffgericht/ stehet also: Und nach dem von gemeinen Rechten/ Brauch/ Ubung und Gewon- heit eingeführet ist/ daß in Auffrichtung der offen Jnstrumenten und ihr Solenniteten diß Form ge- halten/ und nemlich im Anfang 1. nach Anruffung Göttlichen Namens/ von dem alle Gutthat kom- met. 2. die Jahrzahl unsers Heils. 3. Römisch Zinßzahl/ Indicto genant. 4. der Name deß obersten Fürsten. 5. darnach Monat/ Tag/ Stund/ Mahl- statt/ und an welchem Orth derselben. 6. Darnach Jnhalt der geschehenen Handlung. 7. darnach die Gezeugen darzu genommen/ deren aller Namen und Zunamen klärlich beschrieben. 8. und zu letzt das Signet. Und 9. Unterschrifft der Notarien/ deß dann allweg darzu gebetten oder erfordert wer- den/ und von derselbigen Bittung oder Erforderung anzeigen thun soll/ gesetzt werden. Darumb so ge- bieten und ordnen wir/ dieselben Form fürthin zu halten/ nichts desto minder vorbehalten/ weß sonst von eines jeden Orths Gewonheit zu halten wäre. Doch also/ daß auffs wenigst im Begriff deß heili- gen Römischen Reichs/ den Namen und Jahr der Regierung eines Römischen Käysers/ oder Kö- nigs/
Die LII. Frag. len/ es zu erweiſen ſtehe/ arg. L. ab ea ff. de probat.Mynſing. conſ. 43. n. 27. & 28. Welcher Mei- nung auch Valent. Guil. Forſterus, diſp. J. 1. th. 2. iſt. Aber in deß Kaͤyſers Maximiliani primi Ordnung/ zu Unterrichtung der offenen Notarien/ wie die ihre Aempter uͤben ſollen/ Anno 1512. zu Coͤlln auffgericht/ ſtehet alſo: Und nach dem von gemeinen Rechten/ Brauch/ Ubung und Gewon- heit eingefuͤhret iſt/ daß in Auffrichtung der offen Jnſtrumenten und ihr Solenniteten diß Form ge- halten/ und nemlich im Anfang 1. nach Anruffung Goͤttlichen Namens/ von dem alle Gutthat kom- met. 2. die Jahrzahl unſers Heils. 3. Roͤmiſch Zinßzahl/ Indicto genant. 4. der Name deß oberſten Fuͤrſten. 5. darnach Monat/ Tag/ Stund/ Mahl- ſtatt/ und an welchem Orth derſelben. 6. Darnach Jnhalt der geſchehenen Handlung. 7. darnach die Gezeugen darzu genommen/ deren aller Namen und Zunamen klaͤrlich beſchrieben. 8. und zu letzt das Signet. Und 9. Unterſchrifft der Notarien/ deß dann allweg darzu gebetten oder erfordert wer- den/ und von derſelbigen Bittung oder Erforderung anzeigen thun ſoll/ geſetzt werden. Darumb ſo ge- bieten und ordnen wir/ dieſelben Form fuͤrthin zu halten/ nichts deſto minder vorbehalten/ weß ſonſt von eines jeden Orths Gewonheit zu halten waͤre. Doch alſo/ daß auffs wenigſt im Begriff deß heili- gen Roͤmiſchen Reichs/ den Namen und Jahr der Regierung eines Roͤmiſchen Kaͤyſers/ oder Koͤ- nigs/
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Die LII. Frag.
len/ es zu erweiſen ſtehe/ arg. L. ab ea ff. de probat.
Mynſing. conſ. 43. n. 27. & 28. Welcher Mei-
nung auch Valent. Guil. Forſterus, diſp. J. 1. th.
2. iſt. Aber in deß Kaͤyſers Maximiliani primi
Ordnung/ zu Unterrichtung der offenen Notarien/
wie die ihre Aempter uͤben ſollen/ Anno 1512. zu
Coͤlln auffgericht/ ſtehet alſo: Und nach dem von
gemeinen Rechten/ Brauch/ Ubung und Gewon-
heit eingefuͤhret iſt/ daß in Auffrichtung der offen
Jnſtrumenten und ihr Solenniteten diß Form ge-
halten/ und nemlich im Anfang 1. nach Anruffung
Goͤttlichen Namens/ von dem alle Gutthat kom-
met. 2. die Jahrzahl unſers Heils. 3. Roͤmiſch
Zinßzahl/ Indicto genant. 4. der Name deß oberſten
Fuͤrſten. 5. darnach Monat/ Tag/ Stund/ Mahl-
ſtatt/ und an welchem Orth derſelben. 6. Darnach
Jnhalt der geſchehenen Handlung. 7. darnach die
Gezeugen darzu genommen/ deren aller Namen
und Zunamen klaͤrlich beſchrieben. 8. und zu letzt
das Signet. Und 9. Unterſchrifft der Notarien/
deß dann allweg darzu gebetten oder erfordert wer-
den/ und von derſelbigen Bittung oder Erforderung
anzeigen thun ſoll/ geſetzt werden. Darumb ſo ge-
bieten und ordnen wir/ dieſelben Form fuͤrthin zu
halten/ nichts deſto minder vorbehalten/ weß ſonſt
von eines jeden Orths Gewonheit zu halten waͤre.
Doch alſo/ daß auffs wenigſt im Begriff deß heili-
gen Roͤmiſchen Reichs/ den Namen und Jahr der
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