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Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.

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Die LV. Frag.
so bedeut es Kranckheit zwischen Haut und Fleisch/
gründig oder krätzig. Jst es weichselfärbig/ so be-
deut es Kranckheit und Hitz.

Ein ander hat folgende Reglen. 1. wann das
Blut nach der Aderläß ein weil gestanden/ roth und
dick wird/ und nicht viel Wassers darauff schwebet/
so bedeutet es eindürre und heisse Natur/ da wenig
Geblüts. 2. Jst es aber roht/ also/ daß weder zuvil/
noch zu wenig Wassers oben darauff ist/ auch nicht
zu viel Schaums hat/ das bedeut ein gute Natur/
und gesunden Menschen. 3. Jst das Blut schwartz/
und gestaltet als das Unschlit/ blaw oder grünlecht/
das ist böß/ und bedeutet Fieber/ und künfftigen
Siechtag. Und solchen Leuten/ so sie anders blut-
reich seyn/ soll man offt lassen. 4. Wann das Blut
schaumet/ so ist Wehethum da umb die Brust. 5.
ein blawes Geblüt zeiget ein Mangel am Miltz an.
6. ist es grün/ so ist Wehetag deß Hertzens. 7. ist
es gelb/ so ist einem wehe an der Leber. 8. hart und
schwartz Blut ist ein Zeichen der Melancholen/ und
daß er das Blut zu lang getragen hat. 9. Jst das
Blut roth/ und hat einen schwartzen Ring/ so hat
der Mensch ein kranckes Haupt. 10. ist das Blut
hart und schwartz/ und hat einen rothen Ring/ so
hat er das Gicht. 11. ist aber das Blut schwartz/
und hat viel Wassers oben/ so will ihn das Fieber
bestehen. 12. ist aber das Wasserunten/ und das
schwartze Blut oben/ so ist er wassersuchtig. 13. ist

das

Die LV. Frag.
ſo bedeut es Kranckheit zwiſchen Haut und Fleiſch/
gruͤndig oder kraͤtzig. Jſt es weichſelfaͤrbig/ ſo be-
deut es Kranckheit und Hitz.

Ein ander hat folgende Reglen. 1. wann das
Blut nach der Aderlaͤß ein weil geſtanden/ roth und
dick wird/ und nicht viel Waſſers darauff ſchwebet/
ſo bedeutet es einduͤrre und heiſſe Natur/ da wenig
Gebluͤts. 2. Jſt es aber roht/ alſo/ daß weder zuvil/
noch zu wenig Waſſers oben darauff iſt/ auch nicht
zu viel Schaums hat/ das bedeut ein gute Natur/
und geſunden Menſchen. 3. Jſt das Blut ſchwartz/
und geſtaltet als das Unſchlit/ blaw oder gruͤnlecht/
das iſt boͤß/ und bedeutet Fieber/ und kuͤnfftigen
Siechtag. Und ſolchen Leuten/ ſo ſie anders blut-
reich ſeyn/ ſoll man offt laſſen. 4. Wann das Blut
ſchaumet/ ſo iſt Wehethum da umb die Bruſt. 5.
ein blawes Gebluͤt zeiget ein Mangel am Miltz an.
6. iſt es gruͤn/ ſo iſt Wehetag deß Hertzens. 7. iſt
es gelb/ ſo iſt einem wehe an der Leber. 8. hart und
ſchwartz Blut iſt ein Zeichen der Melancholen/ und
daß er das Blut zu lang getragen hat. 9. Jſt das
Blut roth/ und hat einen ſchwartzen Ring/ ſo hat
der Menſch ein kranckes Haupt. 10. iſt das Blut
hart und ſchwartz/ und hat einen rothen Ring/ ſo
hat er das Gicht. 11. iſt aber das Blut ſchwartz/
und hat viel Waſſers oben/ ſo will ihn das Fieber
beſtehen. 12. iſt aber das Waſſerunten/ und das
ſchwartze Blut oben/ ſo iſt er waſſerſůchtig. 13. iſt

das
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[189/0205] Die LV. Frag. ſo bedeut es Kranckheit zwiſchen Haut und Fleiſch/ gruͤndig oder kraͤtzig. Jſt es weichſelfaͤrbig/ ſo be- deut es Kranckheit und Hitz. Ein ander hat folgende Reglen. 1. wann das Blut nach der Aderlaͤß ein weil geſtanden/ roth und dick wird/ und nicht viel Waſſers darauff ſchwebet/ ſo bedeutet es einduͤrre und heiſſe Natur/ da wenig Gebluͤts. 2. Jſt es aber roht/ alſo/ daß weder zuvil/ noch zu wenig Waſſers oben darauff iſt/ auch nicht zu viel Schaums hat/ das bedeut ein gute Natur/ und geſunden Menſchen. 3. Jſt das Blut ſchwartz/ und geſtaltet als das Unſchlit/ blaw oder gruͤnlecht/ das iſt boͤß/ und bedeutet Fieber/ und kuͤnfftigen Siechtag. Und ſolchen Leuten/ ſo ſie anders blut- reich ſeyn/ ſoll man offt laſſen. 4. Wann das Blut ſchaumet/ ſo iſt Wehethum da umb die Bruſt. 5. ein blawes Gebluͤt zeiget ein Mangel am Miltz an. 6. iſt es gruͤn/ ſo iſt Wehetag deß Hertzens. 7. iſt es gelb/ ſo iſt einem wehe an der Leber. 8. hart und ſchwartz Blut iſt ein Zeichen der Melancholen/ und daß er das Blut zu lang getragen hat. 9. Jſt das Blut roth/ und hat einen ſchwartzen Ring/ ſo hat der Menſch ein kranckes Haupt. 10. iſt das Blut hart und ſchwartz/ und hat einen rothen Ring/ ſo hat er das Gicht. 11. iſt aber das Blut ſchwartz/ und hat viel Waſſers oben/ ſo will ihn das Fieber beſtehen. 12. iſt aber das Waſſerunten/ und das ſchwartze Blut oben/ ſo iſt er waſſerſůchtig. 13. iſt das

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria01_1658/205>, abgerufen am 23.11.2024.