Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.Die LXXII. Frag. Die Omeyß ist gar ein fürsichtig und sorgfäl- Die Wandleuse oder Wantzen/ vertreibet auß Das grüne Coriander Kraut unter die Küs- im
Die LXXII. Frag. Die Omeyß iſt gar ein fuͤrſichtig und ſorgfaͤl- Die Wandleuſe oder Wantzen/ vertreibet auß Das gruͤne Coriander Kraut unter die Kuͤſ- im
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Die LXXII. Frag.
Die Omeyß iſt gar ein fuͤrſichtig und ſorgfaͤl-
tig Thierlein/ hatt auch in der Artzney ſeinen Nu-
tzen. Sie werden durch Schwefel/ und das Kraut
Wolgemut/ gepulvert/ und uͤber ihre Wohnung ge-
ſtreuet: Jtem/ von Rauch deß Schwefels/ Sto-
rax/ und Teuffelsdreck vertrieben. Wann man
auß ſolchen Sachen einen Teig macht/ und umb
ihre Wohnung ſtreichet/ ſo gehen ſie nicht herauß.
Und wann man von dieſen Dingen etwas in ihre
Loͤcher thut/ ſo ſterben ſie: und wan man Scorbio-
nenkraut auff ein Omeyshauffen legt/ und die Loͤ-
cher damit verſtopfft/ ſo muͤſſen ſie auch alle ſterben.
Die Wandleuſe oder Wantzen/ vertreibet auß
den Gaͤrten und Zimmern/ der Rauch von Bolel-
lio (ſo ein Gummi) duͤrren Myrrhen/ und Schwe-
fel gemacht: Jtem/ die Bonen-Blaͤtter in die Bett
gelegt: Jtem/ gruͤner Wermut mit Schweinen-
ſchmaltz wol geſtoſſen/ darnach geſotten/ und durch-
geſiegen und die Bettſtollen damit beſtrichen. O-
der/ ſeude das Horn von Pferds-Fuͤſſen/ in einer
ſcharffen Laugen/ und waſch damit die Bett/ oder
wantzichte Ort. Solle bewehrt ſeyn; wie auch das
folgende: begieſſe die Gemach mit Waſſer/ und
ſtreue friſche Rauten-Blaͤtter/ und Zweiglein dar-
auff.
Das gruͤne Coriander Kraut unter die Kuͤſ-
ſen gelegt/ oder in Meerzwibel Eſſig/ oder nur in
Waſſer geſotten/ und die Gemach damit begoſſen/
ſolle ſie auch vertreiben. M. Albertus Linemann,
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