Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.Die XCIII. Frag. Sihe obgedachte beede Autores, als Sagittarium,Exercit. 4. pag. 93. und Velsten. disput. Eth. 4. quaest. 9. Die XCIII. Frag/ Ob der Tod unter allen schreckli- chen Dingen/ das allererschreck- lichste sey? DJeses wird zwar von den Ungläubi- zum Y 3
Die XCIII. Frag. Sihe obgedachte beede Autores, als Sagittarium,Exercit. 4. pag. 93. und Velſten. diſput. Eth. 4. quæſt. 9. Die XCIII. Frag/ Ob der Tod unter allen ſchreckli- chen Dingen/ das allererſchreck- lichſte ſey? DJeſes wird zwar von den Unglaͤubi- zum Y 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0357" n="341"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XCIII.</hi></hi> Frag.</hi></fw><lb/> Sihe obgedachte beede <hi rendition="#aq">Autores,</hi> als <hi rendition="#aq">Sagittarium,<lb/> Exercit. 4. pag.</hi> 93. und <hi rendition="#aq">Velſten. diſput. Eth. 4.<lb/> quæſt.</hi> 9.</p> </div><lb/> <div n="1"> <head><hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XCIII.</hi></hi> Frag/<lb/> Ob der Tod unter allen ſchreckli-<lb/> chen Dingen/ das allererſchreck-</hi><lb/> lichſte ſey?</head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi><hi rendition="#fr">Jeſes wird zwar von den Unglaͤubi-</hi><lb/> gen alſo darfuͤr gehalten; dieweil der Tod<lb/> den Leib dahin nimbt; und dahero den la-<lb/> ſterhafftigen Leuten/ zu einer groͤſſeren Straff/ das<lb/> Leben offentlich genommen wird/ und wann ſie<lb/> nicht vorhero wahre Buß thun/ auch die Seel zur<lb/> ewiger Quaal und Pein/ dahin faͤhret. Zuge-<lb/> ſchweigen/ daß der Tod nicht allein/ wie geſagt/ das<lb/> Leben/ ſo deß Menſchen hoͤchſtes Kleinod/ entziehet/<lb/> ſondern ihn auch aller Guͤtter beraubet/ und dem-<lb/> ſelben keine Hoffnung/ ſo ſonſten in anderm Vn-<lb/> glůck und Widerwaͤrtigkeiten/ der einige Troſt iſt/<lb/> uͤbrig laͤſſet. Und zwar/ wann man den Men-<lb/> ſchen/ wie er an ſich ſelbſten iſt/ und der ſeines Leibs<lb/> Erhaltung/ vor allen Dingen begehret/ betrachtet;<lb/> ſo iſt es weniger nicht/ daß der Tod das erſchreck-<lb/> lichſte Ding iſt: wann man aber den Menſchen/<lb/> als einen Chriſten/ und der einen ſolchen Glauben<lb/> hat/ anſihet/ daß ihm der Tod werde ſeyn ein Zugang<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Y 3</fw><fw place="bottom" type="catch">zum</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [341/0357]
Die XCIII. Frag.
Sihe obgedachte beede Autores, als Sagittarium,
Exercit. 4. pag. 93. und Velſten. diſput. Eth. 4.
quæſt. 9.
Die XCIII. Frag/
Ob der Tod unter allen ſchreckli-
chen Dingen/ das allererſchreck-
lichſte ſey?
DJeſes wird zwar von den Unglaͤubi-
gen alſo darfuͤr gehalten; dieweil der Tod
den Leib dahin nimbt; und dahero den la-
ſterhafftigen Leuten/ zu einer groͤſſeren Straff/ das
Leben offentlich genommen wird/ und wann ſie
nicht vorhero wahre Buß thun/ auch die Seel zur
ewiger Quaal und Pein/ dahin faͤhret. Zuge-
ſchweigen/ daß der Tod nicht allein/ wie geſagt/ das
Leben/ ſo deß Menſchen hoͤchſtes Kleinod/ entziehet/
ſondern ihn auch aller Guͤtter beraubet/ und dem-
ſelben keine Hoffnung/ ſo ſonſten in anderm Vn-
glůck und Widerwaͤrtigkeiten/ der einige Troſt iſt/
uͤbrig laͤſſet. Und zwar/ wann man den Men-
ſchen/ wie er an ſich ſelbſten iſt/ und der ſeines Leibs
Erhaltung/ vor allen Dingen begehret/ betrachtet;
ſo iſt es weniger nicht/ daß der Tod das erſchreck-
lichſte Ding iſt: wann man aber den Menſchen/
als einen Chriſten/ und der einen ſolchen Glauben
hat/ anſihet/ daß ihm der Tod werde ſeyn ein Zugang
zum
Y 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |