Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.Die 26. Frag/ des 3. Hundert. meinen/ wann Ungewitter entstehet/ daß solchessie/ durch dergleichen Mittel/ zuwegen gebracht; weil es Jhnen der Teufel/ als ein Naturkündiger/ zuvor also eingegeben; wie hievon oben alberait meldung geschehen; und damit auch D. Fran- zius disp. 2. ex Deuteron. th. 4. übereinstimmet. Da Er auch th. 99. und 104. schreibet/ wie der Teufel mit Vorstellung anderer Gestalten/ die Leute verfüren könne/ als im Lande Canaan/ mit großen Risen/ so die Außspeher/ aber Josua/ und Caleb nicht/ gesehen: Dergleichen exempel Lud. Lavaterus de Spectris, Cranzius von der Chuni- gunda, Keyser Heinrichs des Andern Gemah- lin/ und Johannes de la Cerda/ in seinem Buch von den Weibern/ von einem Jungling/ haben/ und dahero Er die Richter ermahnet/ daß wann die Hexen auch unschuldige Weiber angeben/ als ob dieselbe ihrer Art weren/ (weilen der Teufel ih- re Gestalt ihnen vorgestelt) Sie behutsam gehen sollen. Es schreibet Augustinus Limmerus, in der Michaels Leipzigischen Relation vom Jahr 1657. p. 87. daß/ im Paderbornischen/ ein Mann eingezogen/ und verbrant worden/ der be- kant/ daß Er auff einer Hochzeit/ 18. Leuten/ in ei- ner Morgen-Suppen/ den bösen Geist beyge- bracht/ die auch alle befeßen/ aber/ als der Mann gerichtet/ zum theil wider vom bösen Geist verlas- sen worden seyen. Sigis- H 5
Die 26. Frag/ des 3. Hundert. meinen/ wann Ungewitter entſtehet/ daß ſolchesſie/ durch dergleichen Mittel/ zuwegen gebracht; weil es Jhnen der Teufel/ als ein Naturkuͤndiger/ zuvor alſo eingegeben; wie hievon oben alberait meldung geſchehen; und damit auch D. Fran- zius diſp. 2. ex Deuteron. th. 4. uͤbereinſtimmet. Da Er auch th. 99. und 104. ſchreibet/ wie der Teufel mit Vorſtellung anderer Geſtalten/ die Leute verfuͤren koͤnne/ als im Lande Canaan/ mit großen Riſen/ ſo die Außſpeher/ aber Joſua/ und Caleb nicht/ geſehen: Dergleichen exempel Lud. Lavaterus de Spectris, Cranzius von der Chuni- gunda, Keyſer Heinrichs des Andern Gemah- lin/ und Johannes de la Cerda/ in ſeinem Buch von den Weibern/ von einem Jůngling/ haben/ und dahero Er die Richter ermahnet/ daß wann die Hexen auch unſchuldige Weiber angeben/ als ob dieſelbe ihrer Art weren/ (weilen der Teufel ih- re Geſtalt ihnen vorgeſtelt) Sie behutſam gehen ſollen. Es ſchreibet Auguſtinus Limmerus, in der Michaels Leipzigiſchen Relation vom Jahr 1657. p. 87. daß/ im Paderborniſchen/ ein Mann eingezogen/ und verbrant worden/ der be- kant/ daß Er auff einer Hochzeit/ 18. Leuten/ in ei- ner Morgen-Suppen/ den boͤſen Geiſt beyge- bracht/ die auch alle befeßen/ aber/ als der Mann gerichtet/ zum theil wider vom boͤſen Geiſt verlaſ- ſen worden ſeyen. Sigis- H 5
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Die 26. Frag/ des 3. Hundert.
meinen/ wann Ungewitter entſtehet/ daß ſolches
ſie/ durch dergleichen Mittel/ zuwegen gebracht;
weil es Jhnen der Teufel/ als ein Naturkuͤndiger/
zuvor alſo eingegeben; wie hievon oben alberait
meldung geſchehen; und damit auch D. Fran-
zius diſp. 2. ex Deuteron. th. 4. uͤbereinſtimmet.
Da Er auch th. 99. und 104. ſchreibet/ wie der
Teufel mit Vorſtellung anderer Geſtalten/ die
Leute verfuͤren koͤnne/ als im Lande Canaan/ mit
großen Riſen/ ſo die Außſpeher/ aber Joſua/ und
Caleb nicht/ geſehen: Dergleichen exempel Lud.
Lavaterus de Spectris, Cranzius von der Chuni-
gunda, Keyſer Heinrichs des Andern Gemah-
lin/ und Johannes de la Cerda/ in ſeinem Buch
von den Weibern/ von einem Jůngling/ haben/
und dahero Er die Richter ermahnet/ daß wann
die Hexen auch unſchuldige Weiber angeben/ als
ob dieſelbe ihrer Art weren/ (weilen der Teufel ih-
re Geſtalt ihnen vorgeſtelt) Sie behutſam gehen
ſollen. Es ſchreibet Auguſtinus Limmerus, in der
Michaels Leipzigiſchen Relation vom Jahr
1657. p. 87. daß/ im Paderborniſchen/ ein
Mann eingezogen/ und verbrant worden/ der be-
kant/ daß Er auff einer Hochzeit/ 18. Leuten/ in ei-
ner Morgen-Suppen/ den boͤſen Geiſt beyge-
bracht/ die auch alle befeßen/ aber/ als der Mann
gerichtet/ zum theil wider vom boͤſen Geiſt verlaſ-
ſen worden ſeyen.
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