Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.Die 32. Frag. Seyn nicht zu allen Zeiten Helden gewesen? ES ist kein Zweifel/ daß zu al- mehr/ K
Die 32. Frag. Seyn nicht zu allen Zeiten Helden geweſen? ES iſt kein Zweifel/ daß zu al- mehr/ K
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Die 32. Frag.
Seyn nicht zu allen Zeiten
Helden geweſen?
ES iſt kein Zweifel/ daß zu al-
len Zeiten/ vom anfang der Welt/ Hel-
den geweſen/ beedes in betrachtung Got-
tes des HErren/ und auch der Menſchen. Dann
Gott iſt zu allen/ und ieden Zeiten; fuͤr ſeine Kirch/
und den gemeinen Stande/ darinn dieſelbe ihren
Auffenthalt gehabt/ ſorgfaͤltig geweſen; und hat
deßwegen allezeit ſolche Leute erweckt/ durch wel-
che/ als Fuͤhrern/ oder Stuͤtzen/ beedes die Kirch/
und das Gemeine Weſen/ beſchuͤzt/ und erhalten
werden moͤchten. Jn Betrachtung der Menſchen/
findet ſich deßgleichen/ daß allezeit Etliche erfun-
den worden/ die an ſonderbaren Tugenden/ ſon-
derlich in der Tapferkeit/ Andere/ mit Verwun-
derung/ uͤbertroffen haben: Welches dann die
Geiſt: und Weltliche Hiſtorien bezeugen. Und
zwar iſt ſolches nicht ohne Urſach geſchehen.
Dann zu allen Zeiten hat die Kirch/ und der Ge-
meine Stand/ ſeiner Erhalter/ und Beſchuͤtzer/
von noͤthen gehabt/ ſonſten/ wann ſolcher Stand
gaͤntzlich ohne dieſelben geweſen/ Er leichtlich ein-
fallen/ und gar zu Aſchen hette werden moͤgen.
Und dieſe fuͤrtreffliche Leute ſeyn Heroes, oder
Helden/ zu nennen; wiewol auch zwiſchen denſel-
ben ein Unterſcheid; in dem ihrer zu einer Zeit
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