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Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.

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Die 49. Frag/ des 3. Hundert.
straff erst hernach aufkommen seye. Wie dann vil
Andere auch in der Mainung seyn/ daß/ nach dem
gemelten Gesatz Iulia, die ordenliche Straff die
Verweisung gewest seye. Die Dritten wollen/ sie
were ein Lebens: aber nicht Bluetstraff/ gewesen.
Theils schreiben die Lebens-Straff dem Antonino
Pio,
theils dem Keyser Alexandro, Andere An-
dern zue. Und dann machen Theils den ersten
Christlichen Keyser/ Constantinum den Großen/
zu dem Rechten dises Gesatzes Gebern/ daß nam-
lich die Ehebrecher/ und Ehebrecherin/ mit dem
Schwerd sollen gerichtet werden/ per l. quamvis.
30. C. ad L. Iul. de adult.
daselbst zu ende stehet:
Sacrilegos autem nuptiarum gladio puniri oportet.
Sihe Iacobum Raevardum, tom. 1. Variorum lib.
4. c. 6. circ. fin. p. m.
659. (von welchem Aubert.
Miraeus, in Elog. Belg. p.
90. also schreibet: Ia-
cobum Raevardum audeam, cum I. Lipsio, Belgii
nostri Papinianum nominare
)/ und obernanten
D. Iust. Mejerum, d. l. Wiewol besagter Goed-
daeus,
vermeint/ daß gemelter Keyser Constanti-
nus
nur das alte Gesatz/ so ein Zeitlang in abgang
gerathen/ wider erneuert habe; welches auch Key-
ser Karl der Fünfte/ in der Peinlichen Halß-Ge-
richts-Ordnung/ artic. 120. gethan/ und ober-
nantes Gesatz Quamvis, so eine lang Zeit vorhero
schlecht in acht genommen worden/ wider erfrischt/
in dem Er also geordnet hat: So ein Ehemann
einen andern/ umb des Ehebruchs willen/ den Er

mit

Die 49. Frag/ des 3. Hundert.
ſtraff erſt hernach aufkommen ſeye. Wie dann vil
Andere auch in der Mainung ſeyn/ daß/ nach dem
gemelten Geſatz Iulia, die ordenliche Straff die
Verweiſung geweſt ſeye. Die Dritten wollen/ ſie
were ein Lebens: aber nicht Bluetſtraff/ geweſen.
Theils ſchreiben die Lebens-Straff dem Antonino
Pio,
theils dem Keyſer Alexandro, Andere An-
dern zue. Und dann machen Theils den erſten
Chriſtlichen Keyſer/ Constantinum den Großen/
zu dem Rechten diſes Geſatzes Gebern/ daß nam-
lich die Ehebrecher/ und Ehebrecherin/ mit dem
Schwerd ſollen gerichtet werden/ per l. quamvis.
30. C. ad L. Iul. de adult.
daſelbſt zu ende ſtehet:
Sacrilegos autem nuptiarum gladio puniri oportet.
Sihe Iacobum Rævardum, tom. 1. Variorum lib.
4. c. 6. circ. fin. p. m.
659. (von welchem Aubert.
Miræus, in Elog. Belg. p.
90. alſo ſchreibet: Ia-
cobum Rævardum audeam, cum I. Lipſio, Belgii
noſtri Papinianum nominare
)/ und obernanten
D. Iuſt. Mejerum, d. l. Wiewol beſagter Goed-
dæus,
vermeint/ daß gemelter Keyſer Constanti-
nus
nur das alte Geſatz/ ſo ein Zeitlang in abgang
gerathen/ wider erneuert habe; welches auch Key-
ſer Karl der Fuͤnfte/ in der Peinlichen Halß-Ge-
richts-Ordnung/ artic. 120. gethan/ und ober-
nantes Geſatz Quamvis, ſo eine lang Zeit vorhero
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[204/0228] Die 49. Frag/ des 3. Hundert. ſtraff erſt hernach aufkommen ſeye. Wie dann vil Andere auch in der Mainung ſeyn/ daß/ nach dem gemelten Geſatz Iulia, die ordenliche Straff die Verweiſung geweſt ſeye. Die Dritten wollen/ ſie were ein Lebens: aber nicht Bluetſtraff/ geweſen. Theils ſchreiben die Lebens-Straff dem Antonino Pio, theils dem Keyſer Alexandro, Andere An- dern zue. Und dann machen Theils den erſten Chriſtlichen Keyſer/ Constantinum den Großen/ zu dem Rechten diſes Geſatzes Gebern/ daß nam- lich die Ehebrecher/ und Ehebrecherin/ mit dem Schwerd ſollen gerichtet werden/ per l. quamvis. 30. C. ad L. Iul. de adult. daſelbſt zu ende ſtehet: Sacrilegos autem nuptiarum gladio puniri oportet. Sihe Iacobum Rævardum, tom. 1. Variorum lib. 4. c. 6. circ. fin. p. m. 659. (von welchem Aubert. Miræus, in Elog. Belg. p. 90. alſo ſchreibet: Ia- cobum Rævardum audeam, cum I. Lipſio, Belgii noſtri Papinianum nominare)/ und obernanten D. Iuſt. Mejerum, d. l. Wiewol beſagter Goed- dæus, vermeint/ daß gemelter Keyſer Constanti- nus nur das alte Geſatz/ ſo ein Zeitlang in abgang gerathen/ wider erneuert habe; welches auch Key- ſer Karl der Fuͤnfte/ in der Peinlichen Halß-Ge- richts-Ordnung/ artic. 120. gethan/ und ober- nantes Geſatz Quamvis, ſo eine lang Zeit vorhero ſchlecht in acht genommen worden/ wider erfriſcht/ in dem Er alſo geordnet hat: So ein Ehemann einen andern/ umb des Ehebruchs willen/ den Er mit

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/228>, abgerufen am 29.11.2024.