Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.Die 59. Frag/ des 3. Hundert. taugen die Magenpillulen/ oder Stomachicae; itemdie pilulae Alephanginae, oder die gemeine Haubt- Pilulen. Den aufsteigenden Dämpfen zu wehren/ iße allezeit/ nach der Malzeit/ gebratne Quitten/ oder Quitten-Syrup/ oder eingemachte Nuß. Trinck Wermutsafft ein Eyerschal vol/ mit sovil gueten Weins; welches auch Aniszucker thuet. Oder/ iße rohen Peterlin/ und trinck einen Löffel vol guten Weineßig darauff/ so vertreibt er den Geschmack von Knoblauch/ und von den geschwe- felten Weinen. Jch finde/ daß einem Vornehmen Fürsten/ zur vor
Die 59. Frag/ des 3. Hundert. taugen die Magenpillulen/ oder Stomachicæ; itemdie pilulæ Alephanginæ, oder die gemeine Haubt- Pilulen. Den aufſteigenden Daͤmpfen zu wehren/ iße allezeit/ nach der Malzeit/ gebratne Quitten/ oder Quitten-Syrup/ oder eingemachte Nuß. Trinck Wermutſafft ein Eyerſchal vol/ mit ſovil gueten Weins; welches auch Aniszucker thuet. Oder/ iße rohen Peterlin/ und trinck einen Loͤffel vol guten Weineßig darauff/ ſo vertreibt er den Geſchmack von Knoblauch/ und von den geſchwe- felten Weinen. Jch finde/ daß einem Vornehmen Fuͤrſten/ zur vor
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Die 59. Frag/ des 3. Hundert.
taugen die Magenpillulen/ oder Stomachicæ; item
die pilulæ Alephanginæ, oder die gemeine Haubt-
Pilulen. Den aufſteigenden Daͤmpfen zu wehren/
iße allezeit/ nach der Malzeit/ gebratne Quitten/
oder Quitten-Syrup/ oder eingemachte Nuß.
Trinck Wermutſafft ein Eyerſchal vol/ mit ſovil
gueten Weins; welches auch Aniszucker thuet.
Oder/ iße rohen Peterlin/ und trinck einen Loͤffel
vol guten Weineßig darauff/ ſo vertreibt er den
Geſchmack von Knoblauch/ und von den geſchwe-
felten Weinen.
Jch finde/ daß einem Vornehmen Fuͤrſten/ zur
Dauung/ und ſtaͤrckung des Magens/ diſes Pul-
ver verordnet worden ſeye; Nemt Haſelwurtz 1.
Lot/ Alexandrin. Blaͤtter 2. Lot/ Anis andert-
halb Lot/ Engelſuͤß 3. qu. mit 5. Lot Zucker ver-
miſcht/ Morg. und Ab. allezeit ein qu. geßen. Ein
Jud hat ſich. folgender Artzney gebraucht: ℞
Jngwer/ Naͤgelein/ Zitwan/ Engelſuͤß/ Haſel-
wurtz/ Muſcatenbluͤhe/ Galgant/ weißen Wer-
rauch/ Anis/ Fenchelſamen/ Rautenſamen/ Pe-
terlinſaamen/ Feldkuͤmmel/ Bibenellenwurtzel/
iedes 1. Lot/ mit ein Pfund Zucker Candi ver-
miſcht/ alle Morg. und Ab. ein halbs quintl geſ-
ſen; Das durchdringet alle Glieder/ rreiniget das
boͤſe Gebluͤet/ helt Lung/ und Leber/ in Geſundheit/
benimt den Wehetagen des Haubts/ es ſtaͤrcket
die Augen/ reiniget die Blaſen/ lindert die Bruſt/
ſtaͤrckt den Magen/ reiniget das Miltz; iſt guet
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