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Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.

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Die 62. Frag/ des 3. Hundert.
blößet. Die innerliche Ursachen entstehen aus
Völle des Haubts/ und gantzen Cörpers/ für an-
dern Feuchtigkeiten aber/ aus der Gall/ folgends/
aus dem Geblüt/ nachmals aus dem Rotz/ oder
Schleim/ gar selten aus der Melancholia. Wind/
und Bläst mögen auch das Stechen/ aber allein
das falsche/ verursachen. D. Cocus sagt/ von dem
Seitenstechen/ kurtz also: Pleura est membranae
cingens costas; inter hanc membranam, & co-
stas, horum[] musculos, quando colligitur humor
alienus, & is inflammatur, tunc oritur dolor, qui
pleurisis dicitur.
Man braucht anfangs Cardui-
benedictenwaßer/ item/ Endiviensafft/ Hechtkifer
mit Wein; Veielsyrup. Philippus Melanch-
thon
hat den Safft vom Roßkoot ausgedruckt/
hat ihn den Krancken geben/ und bevolhen/ daß
sie solten schlaffen/ und wol schwitzen. Dann das
Roßkoot die Krafft hat zu eröfnen/ zu kochen/ und
auszuwerffen. Damit man aber solches desto bes-
ser brauchen möge/ soll mans mit dem Carduibe-
nedictenwaßer ausdrucken. Zum Trinckwaßer be-
raite disen Julep: Nim Veielwaßer 1. pfund/
weißen Zucker ein halbs pfund/ oder etwas weni-
ger/ das siede miteinander bey einem linden Kol-
feuerlein/ leutere es mit einem Eyweiß/ biß es sich
setzt/ und trincke davon. Gebrauch dich fleißig des
Borragenwaßers/ daraus man auch ein Man-
delmilch machen kan. Jst das Stechen von Win-
den/ so trinck Carduibenedicten-Wein. Nim ein

Köl-

Die 62. Frag/ des 3. Hundert.
bloͤßet. Die innerliche Urſachen entſtehen aus
Voͤlle des Haubts/ und gantzen Coͤrpers/ fuͤr an-
dern Feuchtigkeiten aber/ aus der Gall/ folgends/
aus dem Gebluͤt/ nachmals aus dem Rotz/ oder
Schleim/ gar ſelten aus der Melancholia. Wind/
und Blaͤſt moͤgen auch das Stechen/ aber allein
das falſche/ verurſachen. D. Cocus ſagt/ von dem
Seitenſtechen/ kurtz alſo: Pleura est membranæ
cingens costas; inter hanc membranam, & co-
stas, horum[ꝗ́] musculos, quando colligitur humor
alienus, & is inflammatur, tunc oritur dolor, qui
pleuriſis dicitur.
Man braucht anfangs Cardui-
benedictenwaßer/ item/ Endivienſafft/ Hechtkifer
mit Wein; Veielſyrup. Philippus Melanch-
thon
hat den Safft vom Roßkoot ausgedruckt/
hat ihn den Krancken geben/ und bevolhen/ daß
ſie ſolten ſchlaffen/ und wol ſchwitzen. Dann das
Roßkoot die Krafft hat zu eroͤfnen/ zu kochen/ und
auszuwerffen. Damit man aber ſolches deſto beſ-
ſer brauchen moͤge/ ſoll mans mit dem Carduibe-
nedictenwaßer ausdrucken. Zum Trinckwaßer be-
raite diſen Julep: Nim Veielwaßer 1. pfund/
weißen Zucker ein halbs pfund/ oder etwas weni-
ger/ das ſiede miteinander bey einem linden Kol-
feuerlein/ leutere es mit einem Eyweiß/ biß es ſich
ſetzt/ und trincke davon. Gebrauch dich fleißig des
Borragenwaßers/ daraus man auch ein Man-
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den/ ſo trinck Carduibenedicten-Wein. Nim ein

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[317/0341] Die 62. Frag/ des 3. Hundert. bloͤßet. Die innerliche Urſachen entſtehen aus Voͤlle des Haubts/ und gantzen Coͤrpers/ fuͤr an- dern Feuchtigkeiten aber/ aus der Gall/ folgends/ aus dem Gebluͤt/ nachmals aus dem Rotz/ oder Schleim/ gar ſelten aus der Melancholia. Wind/ und Blaͤſt moͤgen auch das Stechen/ aber allein das falſche/ verurſachen. D. Cocus ſagt/ von dem Seitenſtechen/ kurtz alſo: Pleura est membranæ cingens costas; inter hanc membranam, & co- stas, horumꝗ́ musculos, quando colligitur humor alienus, & is inflammatur, tunc oritur dolor, qui pleuriſis dicitur. Man braucht anfangs Cardui- benedictenwaßer/ item/ Endivienſafft/ Hechtkifer mit Wein; Veielſyrup. Philippus Melanch- thon hat den Safft vom Roßkoot ausgedruckt/ hat ihn den Krancken geben/ und bevolhen/ daß ſie ſolten ſchlaffen/ und wol ſchwitzen. Dann das Roßkoot die Krafft hat zu eroͤfnen/ zu kochen/ und auszuwerffen. Damit man aber ſolches deſto beſ- ſer brauchen moͤge/ ſoll mans mit dem Carduibe- nedictenwaßer ausdrucken. Zum Trinckwaßer be- raite diſen Julep: Nim Veielwaßer 1. pfund/ weißen Zucker ein halbs pfund/ oder etwas weni- ger/ das ſiede miteinander bey einem linden Kol- feuerlein/ leutere es mit einem Eyweiß/ biß es ſich ſetzt/ und trincke davon. Gebrauch dich fleißig des Borragenwaßers/ daraus man auch ein Man- delmilch machen kan. Jſt das Stechen von Win- den/ ſo trinck Carduibenedicten-Wein. Nim ein Koͤl-

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659, S. 317. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/341>, abgerufen am 24.11.2024.