Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.Die 67. Frag/ des 3. Hundert. süchtigen/ alle acht Tag ein mal/ zu trincken/ estreibt das Gewässer gewaltig. Endivienkraut/ und Wurtzel/ in gnugsamen Waßer den Dritten Theil eingesotten/ durch gesigen/ und stättig vor ei- nen gemeinen Tranck/ zur hitzigen Waßersucht/ getruncken. Nim Gerstenmeel/ und Geißdreck/ iedes 3. Theil/ und Nitersaltz ein theil; seuds mit Wein zu einem Pflaster/ streichs auff ein Tuech/ und legs über den gantzen Bauch. Die Windige Waßersucht vertreibt Matt- Die Geschwulst vertreibt Weinrauten mit Die
Die 67. Frag/ des 3. Hundert. ſuͤchtigen/ alle acht Tag ein mal/ zu trincken/ estreibt das Gewaͤſſer gewaltig. Endivienkraut/ und Wurtzel/ in gnugſamen Waßer den Dritten Theil eingeſotten/ durch geſigen/ und ſtaͤttig vor ei- nen gemeinen Tranck/ zur hitzigen Waßerſucht/ getruncken. Nim Gerſtenmeel/ und Geißdreck/ iedes 3. Theil/ und Niterſaltz ein theil; ſeuds mit Wein zu einem Pflaſter/ ſtreichs auff ein Tuech/ und legs uͤber den gantzen Bauch. Die Windige Waßerſucht vertreibt Matt- Die Geſchwulſt vertreibt Weinrauten mit Die
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0389" n="365"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die 67. Frag/ des 3. Hundert.</hi></fw><lb/> ſuͤchtigen/ alle acht Tag ein mal/ zu trincken/ es<lb/> treibt das Gewaͤſſer gewaltig. Endivienkraut/<lb/> und Wurtzel/ in gnugſamen Waßer den Dritten<lb/> Theil eingeſotten/ durch geſigen/ und ſtaͤttig vor ei-<lb/> nen gemeinen Tranck/ zur hitzigen Waßerſucht/<lb/> getruncken. Nim Gerſtenmeel/ und Geißdreck/<lb/> iedes 3. Theil/ und Niterſaltz ein theil; ſeuds mit<lb/> Wein zu einem Pflaſter/ ſtreichs auff ein Tuech/<lb/> und legs uͤber den gantzen Bauch.</p><lb/> <p>Die Windige Waßerſucht vertreibt Matt-<lb/> kuͤmmel in Brot gebacken/ und Anis; ſo auch mit<lb/> Wein warm getruncken/ guet iſt.</p><lb/> <p>Die Geſchwulſt vertreibt Weinrauten mit<lb/> Korbfeigen/ und Wein/ geſotten/ und geſtoſſen/<lb/> darnach mit Baumoͤl vermiſcht/ und warm uͤ-<lb/> bergelegt. Zur kalten Geſchwulſt nimm grobe<lb/> Kleyen/ 4. Handvol/ Saltz/ Pfeffer-Kuͤmmel/<lb/> Aniß-Saamen/ Hirſch/ Steinklee/ Chamillen-<lb/> Blumen/ iedes 2. Handvol/ thues in einen beque-<lb/> men Leininen Sack/ den reihe Rautenweiß/ mit<lb/> einem Faden/ waͤrme den auf einem Ziegelſtein/<lb/> beſpreng ihn dann mit Wein/ und leg den uͤber<lb/><hi rendition="#c">den gantzen Bauch/ ſo warm als du es ley-<lb/> den kanſt/ und waͤrme ihn<lb/> wider.</hi></p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Die</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [365/0389]
Die 67. Frag/ des 3. Hundert.
ſuͤchtigen/ alle acht Tag ein mal/ zu trincken/ es
treibt das Gewaͤſſer gewaltig. Endivienkraut/
und Wurtzel/ in gnugſamen Waßer den Dritten
Theil eingeſotten/ durch geſigen/ und ſtaͤttig vor ei-
nen gemeinen Tranck/ zur hitzigen Waßerſucht/
getruncken. Nim Gerſtenmeel/ und Geißdreck/
iedes 3. Theil/ und Niterſaltz ein theil; ſeuds mit
Wein zu einem Pflaſter/ ſtreichs auff ein Tuech/
und legs uͤber den gantzen Bauch.
Die Windige Waßerſucht vertreibt Matt-
kuͤmmel in Brot gebacken/ und Anis; ſo auch mit
Wein warm getruncken/ guet iſt.
Die Geſchwulſt vertreibt Weinrauten mit
Korbfeigen/ und Wein/ geſotten/ und geſtoſſen/
darnach mit Baumoͤl vermiſcht/ und warm uͤ-
bergelegt. Zur kalten Geſchwulſt nimm grobe
Kleyen/ 4. Handvol/ Saltz/ Pfeffer-Kuͤmmel/
Aniß-Saamen/ Hirſch/ Steinklee/ Chamillen-
Blumen/ iedes 2. Handvol/ thues in einen beque-
men Leininen Sack/ den reihe Rautenweiß/ mit
einem Faden/ waͤrme den auf einem Ziegelſtein/
beſpreng ihn dann mit Wein/ und leg den uͤber
den gantzen Bauch/ ſo warm als du es ley-
den kanſt/ und waͤrme ihn
wider.
Die
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |