Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.Die 78. Frag/ des 3. Hundert. schlagung/ und die Erwöhlung/ ist in unser Ge-walt. Und warzue thetten die Gesätzgeber/ wegen ehrlicher/ und redlicher Thaten/ Belohnungen/ und Anmahnungen; wegen böser/ und unehrli- cher aber/ Abmahnungen/ und Straffen vorstel- len? Wann nicht dieselben in unserm Willen/ und Gewalt/ stünden. Dann durch keine Straff/ oder Belohnung/ Beredung/ oder Widerrathen/ wirstu es dahin bringen/ daß wann dich hungert/ und dürstet/ der Durst/ und Hunger davon ver- gehe. Vid. Velsten. disp. Eth. 4. qu. 8. & Sagittar. exerc. Eth. 4. th. 8. p. 105. Auff den andern Puncten deiner Frag ant- dius,
Die 78. Frag/ des 3. Hundert. ſchlagung/ und die Erwoͤhlung/ iſt in unſer Ge-walt. Und warzue thetten die Geſaͤtzgeber/ wegen ehrlicher/ und redlicher Thaten/ Belohnungen/ und Anmahnungen; wegen boͤſer/ und unehrli- cher aber/ Abmahnungen/ und Straffen vorſtel- len? Wann nicht dieſelben in unſerm Willen/ und Gewalt/ ſtuͤnden. Dann durch keine Straff/ oder Belohnung/ Beredung/ oder Widerrathen/ wirſtu es dahin bringen/ daß wann dich hungert/ und duͤrſtet/ der Durſt/ und Hunger davon ver- gehe. Vid. Velſten. diſp. Eth. 4. qu. 8. & Sagittar. exerc. Eth. 4. th. 8. p. 105. Auff den andern Puncten deiner Frag ant- dius,
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0423" n="399"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die 78. Frag/ des 3. Hundert.</hi></fw><lb/> ſchlagung/ und die Erwoͤhlung/ iſt in unſer Ge-<lb/> walt. Und warzue thetten die Geſaͤtzgeber/ wegen<lb/> ehrlicher/ und redlicher Thaten/ Belohnungen/<lb/> und Anmahnungen; wegen boͤſer/ und unehrli-<lb/> cher aber/ Abmahnungen/ und Straffen vorſtel-<lb/> len? Wann nicht dieſelben in unſerm Willen/<lb/> und Gewalt/ ſtuͤnden. Dann durch keine Straff/<lb/> oder Belohnung/ Beredung/ oder Widerrathen/<lb/> wirſtu es dahin bringen/ daß wann dich hungert/<lb/> und duͤrſtet/ der Durſt/ und Hunger davon ver-<lb/> gehe. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Vid. Velſten. diſp. Eth. 4. qu. 8. & Sagittar.<lb/> exerc. Eth. 4. th. 8. p.</hi></hi> 105.</p><lb/> <p>Auff den andern Puncten deiner Frag ant-<lb/> wortet gemelter <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Velſtenius d. diſp. Eth. 4. qu.</hi></hi> 4. und<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">cent. 1. quæſt. illuſtr. dec. 10. qu.</hi></hi> 6. mit Nein/ und<lb/> ſezet deßen unterſchidliche Urſachen/ ſo daſelbſt zu<lb/> leſen. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Johannes Crügerus, in Horto Virtut. quæſt.</hi></hi><lb/> 46. fraget auch/ ob der Menſch/ in den Natuͤrli-<lb/> chen Wolluͤſten/ ſuͤndigen koͤnne? und antwortet<lb/> mit Ja/ wegen der taͤglichen exempel/ da die Men-<lb/> ſchen nicht der Begierde/ ſo ihnen von Natur ein-<lb/> gepflanzt/ als der Begirde der Speiß/ und<lb/> Trancks/ zu erhaltung ihres Leibs/ und ſo fort an/<lb/> nachhengen/ ſondern ein Überfluß da ſeyn mueß/<lb/> biß man voll/ und toll/ wird: auch ſich Einer an<lb/> ſeinem Eheweib nicht benuͤgen laſt/ ſondern mit<lb/> vilen andern zu thun hat/ und gar dem Keyſer<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Heliogabalo</hi></hi> nachartet/ von deme <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ælius Lampri-</hi></hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">dius,</hi></hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [399/0423]
Die 78. Frag/ des 3. Hundert.
ſchlagung/ und die Erwoͤhlung/ iſt in unſer Ge-
walt. Und warzue thetten die Geſaͤtzgeber/ wegen
ehrlicher/ und redlicher Thaten/ Belohnungen/
und Anmahnungen; wegen boͤſer/ und unehrli-
cher aber/ Abmahnungen/ und Straffen vorſtel-
len? Wann nicht dieſelben in unſerm Willen/
und Gewalt/ ſtuͤnden. Dann durch keine Straff/
oder Belohnung/ Beredung/ oder Widerrathen/
wirſtu es dahin bringen/ daß wann dich hungert/
und duͤrſtet/ der Durſt/ und Hunger davon ver-
gehe. Vid. Velſten. diſp. Eth. 4. qu. 8. & Sagittar.
exerc. Eth. 4. th. 8. p. 105.
Auff den andern Puncten deiner Frag ant-
wortet gemelter Velſtenius d. diſp. Eth. 4. qu. 4. und
cent. 1. quæſt. illuſtr. dec. 10. qu. 6. mit Nein/ und
ſezet deßen unterſchidliche Urſachen/ ſo daſelbſt zu
leſen. Johannes Crügerus, in Horto Virtut. quæſt.
46. fraget auch/ ob der Menſch/ in den Natuͤrli-
chen Wolluͤſten/ ſuͤndigen koͤnne? und antwortet
mit Ja/ wegen der taͤglichen exempel/ da die Men-
ſchen nicht der Begierde/ ſo ihnen von Natur ein-
gepflanzt/ als der Begirde der Speiß/ und
Trancks/ zu erhaltung ihres Leibs/ und ſo fort an/
nachhengen/ ſondern ein Überfluß da ſeyn mueß/
biß man voll/ und toll/ wird: auch ſich Einer an
ſeinem Eheweib nicht benuͤgen laſt/ ſondern mit
vilen andern zu thun hat/ und gar dem Keyſer
Heliogabalo nachartet/ von deme Ælius Lampri-
dius,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |