Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.Die VIII. Frag. dem eußerlichen leiblichen; und dem innerlichengeistlichen Zwang. Den eußerlichen Gewalt ver- würft man/ weil Gott der HErr keinen gezwunge- nen/ sondern freywilligen Dienst/ Psal. 119. v. 108. in der 2. an die Corinther am 9. v. 7. in der 1. Petri Cap. 5. v. 3. lieb hat: der ander/ oder Geistliche Zwang aber/ von welchem Lutherus tom. 5. Jenen. vom 189. bis auff das 202. Blat/ handelt/ ist von den Kirchendienern/ denen Ver- ächtern des H. Abendmals/ die etwan Jahr und Tag/ ja bißweilen in etlichen Jahren/ bey dem H. Abendmal sich nicht einfinden/ vil und oft/ mit eifer und fleiß vorzuhalten/ und Jhnen das Wort Christi/ So offt ihr &c, sambt dem Nuzen/ so man davon hat/ zu erklären. Jn der ersten Kir- chen haben theils alle tag/ sonderlich aber alle Sontag/ das H. Abendmal empfangen; davon in parte 3. Decreti, de Consecratione, distinct. 2. c. 13. aus Augustino, also stehet: Quotidie Eucharistiae communionem percipere, nec laudo, nec vitupero, omnibus tamen Dominicis diebus communican- dum suadeo, & hortor: si tamen mens sine affectu peccandi sit. Naem habentem adhuc voluntatem peccandi gravari magis dico Eucharistiae perceptione, quam puri- ficari, &c. Der C
Die VIII. Frag. dem eußerlichen leiblichen; und dem innerlichengeiſtlichen Zwang. Den eußerlichen Gewalt ver- wuͤrft man/ weil Gott der HErr keinen gezwunge- nen/ ſondern freywilligen Dienſt/ Pſal. 119. v. 108. in der 2. an die Corinther am 9. v. 7. in der 1. Petri Cap. 5. v. 3. lieb hat: der ander/ oder Geiſtliche Zwang aber/ von welchem Lutherus tom. 5. Jenen. vom 189. bis auff das 202. Blat/ handelt/ iſt von den Kirchendienern/ denen Ver- aͤchtern des H. Abendmals/ die etwan Jahr und Tag/ ja bißweilen in etlichen Jahren/ bey dem H. Abendmal ſich nicht einfinden/ vil und oft/ mit eifer und fleiß vorzuhalten/ und Jhnen das Wort Chriſti/ So offt ihr &c, ſambt dem Nuzen/ ſo man davon hat/ zu erklaͤren. Jn der erſten Kir- chen haben theils alle tag/ ſonderlich aber alle Sontag/ das H. Abendmal empfangen; davon in parte 3. Decreti, de Conſecratione, diſtinct. 2. c. 13. aus Auguſtino, alſo ſtehet: Quotidiè Euchariſtiæ communionem percipere, nec laudo, nec vitupero, omnibus tamen Dominicis diebus communican- dum ſuadeo, & hortor: ſi tamen mens ſine affectu peccandi ſit. Næm habentem adhuc voluntatem peccandi gravari magis dico Euchariſtiæ perceptione, quàm puri- ficari, &c. Der C
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Die VIII. Frag.
dem eußerlichen leiblichen; und dem innerlichen
geiſtlichen Zwang. Den eußerlichen Gewalt ver-
wuͤrft man/ weil Gott der HErr keinen gezwunge-
nen/ ſondern freywilligen Dienſt/ Pſal. 119. v.
108. in der 2. an die Corinther am 9. v. 7. in der
1. Petri Cap. 5. v. 3. lieb hat: der ander/ oder
Geiſtliche Zwang aber/ von welchem Lutherus
tom. 5. Jenen. vom 189. bis auff das 202. Blat/
handelt/ iſt von den Kirchendienern/ denen Ver-
aͤchtern des H. Abendmals/ die etwan Jahr und
Tag/ ja bißweilen in etlichen Jahren/ bey dem H.
Abendmal ſich nicht einfinden/ vil und oft/ mit
eifer und fleiß vorzuhalten/ und Jhnen das Wort
Chriſti/ So offt ihr &c, ſambt dem Nuzen/ ſo
man davon hat/ zu erklaͤren. Jn der erſten Kir-
chen haben theils alle tag/ ſonderlich aber alle
Sontag/ das H. Abendmal empfangen; davon
in parte 3. Decreti, de Conſecratione, diſtinct. 2. c. 13.
aus Auguſtino, alſo ſtehet: Quotidiè Euchariſtiæ
communionem percipere, nec laudo, nec vitupero,
omnibus tamen Dominicis diebus communican-
dum ſuadeo, & hortor: ſi tamen mens ſine affectu
peccandi ſit. Næm habentem adhuc voluntatem
peccandi gravari magis dico Euchariſtiæ
perceptione, quàm puri-
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