Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 20. Frag/ des 4. Hundert. damit durch Franckreich/ und Teutschland rai-sende/ sehen lassen sollen. Und diser Autor mel- det auch lib. 10. c. 19. daß Herr Gottfried von Pappenheim/ welcher in der berümten Schlacht/ bey Lützen/ An. 1632. tödtlich geschoßen worden/ (oder/ wie Er redet/ bellico tormento membratim discerptus interiit) über die hundert Narben/ von denen in den Schlachten empfangenen Wunden/ an seinem Leibe gezehlet habe. Und schreibt Er/ aus dem Jo. Ant. Campano, in des weyland in Italia berümten Kriegs-Obristen Brachii For- tisbacchii Leben/ daß Zween seiner Soldaten/ de- ren einer Spinta Perusinus, und der ander Guliel- mus Meccha geheißen/ von ihren Wunden wi- der gesund worden/ und Jhme/ dem Obristen/ in andern Schlachten/ tapfere Dienste erzeiget; ob- woln der erste/ in dem Treffen/ welches besagter Brachius, bey Roccacontrada, mit dem Angela Pergulensi, gehalten/ sowol an seinem/ als seines Pferds/ auff welchem Er geritten/ Leibe/ 105. Wunden; der ander aber 72. Stich bekommen haben. Jm II. Buch/ cap. 18. hat Er exempel/ wie Theils Kundschaffter einen Hauffen Hirschen/ und anders mehr/ für Feinde angesehen/ und hie- durch den Jhrigen einen Schrecken gemacht ha- ben. Der Soldaten Sachen ist guet müeßig zu gehen/ und sie nicht anzurüren. Es erzehlet Herr Matthias Abele part. 2. cas. 12. daß ein Bauer/ so eines Soldaten Handschuch angelegt/ Jhme deß- F v
Die 20. Frag/ des 4. Hundert. damit durch Franckreich/ und Teutſchland rai-ſende/ ſehen laſſen ſollen. Und diſer Autor mel- det auch lib. 10. c. 19. daß Herr Gottfried von Pappenheim/ welcher in der beruͤmten Schlacht/ bey Luͤtzen/ An. 1632. toͤdtlich geſchoßen worden/ (oder/ wie Er redet/ bellico tormento membratim diſcerptus interiit) uͤber die hundert Narben/ von denen in den Schlachten empfangenen Wunden/ an ſeinem Leibe gezehlet habe. Und ſchreibt Er/ aus dem Jo. Ant. Campano, in des weyland in Italia beruͤmten Kriegs-Obriſten Brachii For- tisbacchii Leben/ daß Zween ſeiner Soldaten/ de- ren einer Spinta Peruſinus, und der ander Guliel- mus Meccha geheißen/ von ihren Wunden wi- der geſund worden/ und Jhme/ dem Obriſten/ in andern Schlachten/ tapfere Dienſte erzeiget; ob- woln der erſte/ in dem Treffen/ welches beſagter Brachius, bey Roccacontrada, mit dem Angela Pergulenſi, gehalten/ ſowol an ſeinem/ als ſeines Pferds/ auff welchem Er geritten/ Leibe/ 105. Wunden; der ander aber 72. Stich bekommen haben. Jm II. Buch/ cap. 18. hat Er exempel/ wie Theils Kundſchaffter einen Hauffen Hirſchen/ und anders mehr/ fuͤr Feinde angeſehen/ und hie- durch den Jhrigen einen Schrecken gemacht ha- ben. Der Soldaten Sachen iſt guet muͤeßig zu gehen/ und ſie nicht anzuruͤren. Es erzehlet Herr Matthias Abele part. 2. cas. 12. daß ein Bauer/ ſo eines Soldaten Handſchuch angelegt/ Jhme deß- F v
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Die 20. Frag/ des 4. Hundert.
damit durch Franckreich/ und Teutſchland rai-
ſende/ ſehen laſſen ſollen. Und diſer Autor mel-
det auch lib. 10. c. 19. daß Herr Gottfried von
Pappenheim/ welcher in der beruͤmten Schlacht/
bey Luͤtzen/ An. 1632. toͤdtlich geſchoßen worden/
(oder/ wie Er redet/ bellico tormento membratim
diſcerptus interiit) uͤber die hundert Narben/ von
denen in den Schlachten empfangenen Wunden/
an ſeinem Leibe gezehlet habe. Und ſchreibt Er/
aus dem Jo. Ant. Campano, in des weyland in
Italia beruͤmten Kriegs-Obriſten Brachii For-
tisbacchii Leben/ daß Zween ſeiner Soldaten/ de-
ren einer Spinta Peruſinus, und der ander Guliel-
mus Meccha geheißen/ von ihren Wunden wi-
der geſund worden/ und Jhme/ dem Obriſten/ in
andern Schlachten/ tapfere Dienſte erzeiget; ob-
woln der erſte/ in dem Treffen/ welches beſagter
Brachius, bey Roccacontrada, mit dem Angela
Pergulenſi, gehalten/ ſowol an ſeinem/ als ſeines
Pferds/ auff welchem Er geritten/ Leibe/ 105.
Wunden; der ander aber 72. Stich bekommen
haben. Jm II. Buch/ cap. 18. hat Er exempel/
wie Theils Kundſchaffter einen Hauffen Hirſchen/
und anders mehr/ fuͤr Feinde angeſehen/ und hie-
durch den Jhrigen einen Schrecken gemacht ha-
ben. Der Soldaten Sachen iſt guet muͤeßig zu
gehen/ und ſie nicht anzuruͤren. Es erzehlet Herr
Matthias Abele part. 2. cas. 12. daß ein Bauer/
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