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Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.

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Die 65. Frag/ des 4. Hundert.
welche von dem Höchsten kömt/ so hastu ein ru-
hig Gewißen/ und kanst dem lieben GOtt deine
Wege befehlen/ Er werde es wol machen. Dann
der Himmlische Artz Christus hat zweyerley
Cur/ in dem Er erstlich den Krancken aus Gna-
den/ durch den wahren Glauben/ an der Seelen/
darnach auch am Leib/ gesund machet/ und zwar/
durch seine ordenliche Diener/ und Mittel; wie-
wol Er auch offt wunderbarlich das Seinige da-
bey thut/ wider alle Gedancken/ und vernünftige
Schlüße aus der Naturlauff. Das sihet man
auch bey denen/ welche kein Artzney einnehmen
können; oder dieselbe/ wann Sie solche schon gern
gebrauchten/ nicht bekommen mögen. Dann
der Mensch nicht allein durch Kräuter/ Safft/
Waßer/ Artzney/ sondern durch das Wort Got-
tes/ welches alles heilet/ gesund wird. Dann die
Hülffe GOttes nicht an die ordenliche Mittel
gebunden ist. Stirbt denn ein solcher Patient/
so geschicht Jhm wol. Denn Er komt in ein solch
Leben/ da Er keiner bittern Pillulen/ herben
Säfft/ unannemlicher Getränck/ und Arzney/
mehr bedarff. Wird Er aber wider gesund/ so
hat Er dem Großen GOtt/ als dem Allmäch-
tigen Arzt/ zu dancken/ der nur ein Wort gespro-
chen hat/ und sein Knecht gesund worden ist. Wann
aber man den Arzt/ und die Arzney haben/ und
gebrauchen kan/ mueß der Krancke zuvorderist
eine starcke Zuversicht zu GOtt im Himmel ha-

ben/

Die 65. Frag/ des 4. Hundert.
welche von dem Hoͤchſten koͤmt/ ſo haſtu ein ru-
hig Gewißen/ und kanſt dem lieben GOtt deine
Wege befehlen/ Er werde es wol machen. Dann
der Himmliſche Artz Chriſtus hat zweyerley
Cur/ in dem Er erſtlich den Krancken aus Gna-
den/ durch den wahren Glauben/ an der Seelen/
darnach auch am Leib/ geſund machet/ und zwar/
durch ſeine ordenliche Diener/ und Mittel; wie-
wol Er auch offt wunderbarlich das Seinige da-
bey thut/ wider alle Gedancken/ und vernuͤnftige
Schluͤße aus der Naturlauff. Das ſihet man
auch bey denen/ welche kein Artzney einnehmen
koͤnnen; oder dieſelbe/ wann Sie ſolche ſchon gern
gebrauchten/ nicht bekommen moͤgen. Dann
der Menſch nicht allein durch Kraͤuter/ Safft/
Waßer/ Artzney/ ſondern durch das Wort Got-
tes/ welches alles heilet/ geſund wird. Dann die
Huͤlffe GOttes nicht an die ordenliche Mittel
gebunden iſt. Stirbt denn ein ſolcher Patient/
ſo geſchicht Jhm wol. Denn Er komt in ein ſolch
Leben/ da Er keiner bittern Pillulen/ herben
Saͤfft/ unannemlicher Getraͤnck/ und Arzney/
mehr bedarff. Wird Er aber wider geſund/ ſo
hat Er dem Großen GOtt/ als dem Allmaͤch-
tigen Arzt/ zu dancken/ der nur ein Wort geſpro-
chen hat/ und ſein Knecht geſund worden iſt. Wañ
aber man den Arzt/ und die Arzney haben/ und
gebrauchen kan/ mueß der Krancke zuvorderiſt
eine ſtarcke Zuverſicht zu GOtt im Himmel ha-

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[340/0364] Die 65. Frag/ des 4. Hundert. welche von dem Hoͤchſten koͤmt/ ſo haſtu ein ru- hig Gewißen/ und kanſt dem lieben GOtt deine Wege befehlen/ Er werde es wol machen. Dann der Himmliſche Artz Chriſtus hat zweyerley Cur/ in dem Er erſtlich den Krancken aus Gna- den/ durch den wahren Glauben/ an der Seelen/ darnach auch am Leib/ geſund machet/ und zwar/ durch ſeine ordenliche Diener/ und Mittel; wie- wol Er auch offt wunderbarlich das Seinige da- bey thut/ wider alle Gedancken/ und vernuͤnftige Schluͤße aus der Naturlauff. Das ſihet man auch bey denen/ welche kein Artzney einnehmen koͤnnen; oder dieſelbe/ wann Sie ſolche ſchon gern gebrauchten/ nicht bekommen moͤgen. Dann der Menſch nicht allein durch Kraͤuter/ Safft/ Waßer/ Artzney/ ſondern durch das Wort Got- tes/ welches alles heilet/ geſund wird. Dann die Huͤlffe GOttes nicht an die ordenliche Mittel gebunden iſt. Stirbt denn ein ſolcher Patient/ ſo geſchicht Jhm wol. Denn Er komt in ein ſolch Leben/ da Er keiner bittern Pillulen/ herben Saͤfft/ unannemlicher Getraͤnck/ und Arzney/ mehr bedarff. Wird Er aber wider geſund/ ſo hat Er dem Großen GOtt/ als dem Allmaͤch- tigen Arzt/ zu dancken/ der nur ein Wort geſpro- chen hat/ und ſein Knecht geſund worden iſt. Wañ aber man den Arzt/ und die Arzney haben/ und gebrauchen kan/ mueß der Krancke zuvorderiſt eine ſtarcke Zuverſicht zu GOtt im Himmel ha- ben/

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660, S. 340. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/364>, abgerufen am 22.11.2024.