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Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.

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Die 94. Frag/ des 4. Hundert.

Noch etwas zu dem obern zu thun/ finde ich/
daß Einem/ so in 3. Monaten nicht geschwizt/
mit Theriak/ ein wenig Saffran/ und Malva-
sir/ vermischt/ und eingeben/ geholffen worden.
Einer sagt/ man solle sich under den Achseln/ ne-
ben der Scham/ im Hertzgrüblein/ und am Ma-
genschl und/ wann man sich ins Bett legen wol-
le/ mit Theriak schmieren. Theils schmieren die
Pappelsalb auff den Nabel. So treibet auch
den Schweiß Pomerantzen Blühewaßer: item
die Holder-Salsen mit Erdrauchwaßer einge-
nommen. Man braucht deßgleichen die Wa-
cholder-Salsen.

Und dieweil der Schweiß eine Feuchtigkeit ist/
so aus den Dämpfen des Leibs entstehet/ die sich
auff die eußerste Theil deßelben austheilet/ durch
die Dampflöchlin der Haut ausdringet/ damit
das Blut viler Unreinigkeit entladen werde;
So ist derselbe billich zu befördern/ nicht zwar mit
aufflegung viler Deckin/ wie es theils in Brauch
haben/ und dardurch die außtreibende Krafft sehr
schwächen; sondern durch oberzelte mittel/ und
fein allgemach; oder durch mäßige Übung/ und
sonderlich Sommers-Zeit/ auch bey den Gesun-
den/ so Jhnen heilsam/ und gesund ist; wann Sie
nur nicht gleich trincken/ die Brust entblößen/
oder mit kaltein Waßer sich wäschen; sondern
zuvor ein wenig ruhen; oder den Schweiß ab-
trücknen/ und ein anders saubers Hembd anziehen.

Die
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Die 94. Frag/ des 4. Hundert.

Noch etwas zu dem obern zu thun/ finde ich/
daß Einem/ ſo in 3. Monaten nicht geſchwizt/
mit Theriak/ ein wenig Saffran/ und Malva-
ſir/ vermiſcht/ und eingeben/ geholffen worden.
Einer ſagt/ man ſolle ſich under den Achſeln/ ne-
ben der Scham/ im Hertzgruͤblein/ und am Ma-
genſchl und/ wann man ſich ins Bett legen wol-
le/ mit Theriak ſchmieren. Theils ſchmieren die
Pappelſalb auff den Nabel. So treibet auch
den Schweiß Pomerantzen Bluͤhewaßer: item
die Holder-Salſen mit Erdrauchwaßer einge-
nommen. Man braucht deßgleichen die Wa-
cholder-Salſen.

Und dieweil der Schweiß eine Feuchtigkeit iſt/
ſo aus den Daͤmpfen des Leibs entſtehet/ die ſich
auff die eußerſte Theil deßelben austheilet/ durch
die Dampfloͤchlin der Haut ausdringet/ damit
das Blut viler Unreinigkeit entladen werde;
So iſt derſelbe billich zu befoͤrdern/ nicht zwar mit
aufflegung viler Deckin/ wie es theils in Brauch
haben/ und dardurch die außtreibende Krafft ſehꝛ
ſchwaͤchen; ſondern durch oberzelte mittel/ und
fein allgemach; oder durch maͤßige Übung/ und
ſonderlich Sommers-Zeit/ auch bey den Geſun-
den/ ſo Jhnen heilſam/ und geſund iſt; wann Sie
nur nicht gleich trincken/ die Bruſt entbloͤßen/
oder mit kaltein Waßer ſich waͤſchen; ſondern
zuvor ein wenig ruhen; oder den Schweiß ab-
truͤcknen/ uñ ein anders ſaubers Hembd anziehen.

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[473/0497] Die 94. Frag/ des 4. Hundert. Noch etwas zu dem obern zu thun/ finde ich/ daß Einem/ ſo in 3. Monaten nicht geſchwizt/ mit Theriak/ ein wenig Saffran/ und Malva- ſir/ vermiſcht/ und eingeben/ geholffen worden. Einer ſagt/ man ſolle ſich under den Achſeln/ ne- ben der Scham/ im Hertzgruͤblein/ und am Ma- genſchl und/ wann man ſich ins Bett legen wol- le/ mit Theriak ſchmieren. Theils ſchmieren die Pappelſalb auff den Nabel. So treibet auch den Schweiß Pomerantzen Bluͤhewaßer: item die Holder-Salſen mit Erdrauchwaßer einge- nommen. Man braucht deßgleichen die Wa- cholder-Salſen. Und dieweil der Schweiß eine Feuchtigkeit iſt/ ſo aus den Daͤmpfen des Leibs entſtehet/ die ſich auff die eußerſte Theil deßelben austheilet/ durch die Dampfloͤchlin der Haut ausdringet/ damit das Blut viler Unreinigkeit entladen werde; So iſt derſelbe billich zu befoͤrdern/ nicht zwar mit aufflegung viler Deckin/ wie es theils in Brauch haben/ und dardurch die außtreibende Krafft ſehꝛ ſchwaͤchen; ſondern durch oberzelte mittel/ und fein allgemach; oder durch maͤßige Übung/ und ſonderlich Sommers-Zeit/ auch bey den Geſun- den/ ſo Jhnen heilſam/ und geſund iſt; wann Sie nur nicht gleich trincken/ die Bruſt entbloͤßen/ oder mit kaltein Waßer ſich waͤſchen; ſondern zuvor ein wenig ruhen; oder den Schweiß ab- truͤcknen/ uñ ein anders ſaubers Hembd anziehen. Die G g v

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660, S. 473. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/497>, abgerufen am 22.11.2024.