Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 98. Frag/ des 4. Hundert. Von den Spülwürmen/ so in dem Magen/ Über den Wurm am Finger binde eine gebrat- thue H h iiij
Die 98. Frag/ des 4. Hundert. Von den Spuͤlwuͤrmen/ ſo in dem Magen/ Über den Wurm am Finger binde eine gebrat- thue H h iiij
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Die 98. Frag/ des 4. Hundert.
Von den Spuͤlwuͤrmen/ ſo in dem Magen/
und ſonderlich in den Daͤrmen/ und des Men-
ſchen Eingeweid entſtehen/ iſt alberait in der 63.
Frag/ des Erſten Hunderts/ von den Daͤrmen-
Gebreſten/ gehandelt worden.
Über den Wurm am Finger binde eine gebrat-
ne Feigen warm. Oder/ nimm Rueß aus dem
Ofenloch 2. Knoblauchzehen/ Wermut/ Poley/
und ein wenig Saffran/ mach alles zu Pulver/
und mit Eyerdotter an/ und legs uͤber. Oder/
nimm die Wuͤrm/ ſo im Gemaͤur ſtecken/ und
gern in Kellern ſeyn/ Kellerhals/ oder Dunckeſel
genant/ binde 1. oder 2. auff den Wurm/ biß Er
erſtirbet/ und brauchs oft. Jſt auch guet fuͤr die
Achſeln an Haͤnden. Oder/ nimm das Weiße
aus einem Ey/ mit Gruͤnſpan/ und Knoblauch/
vermiſch es/ und mach eine Salbe daraus/ ſo
ſtirbt der Wurm in 3. Tagen. Oder/ nimm das
innerſte zarte Haͤutlein von einem Ey/ leg es auff
den Schaden/ darnach nimm Rockenmeel/ und
temperirs mit gebrantem Wein/ daß es wie ein
Pflaſter werde/ ſtreich davon auff ein Tuͤchlein/
und legs uͤber das Haͤutlein/ daß es daßelbe/ und
den Schaden bedecken moͤge. Es ſolle der Wurm
in 3. Stunden davon ſterben. Andere erzehlen
diſes Mittel alſo: Man ſolle nehmen das Haͤut-
lein aus einem Ey/ ſolches uͤber den Finger le-
gen/ und wenn es duͤrꝛ wird/ ein anders darauff
thun/ ſo toͤdte es den Wurm in einer Stunde;
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