Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 98. Frag/ des 4. Hundert. thue sie alle zusammen in ein steinerne Kant/ oderKrueg/ schütt darüber anderhalb Maß Eßigs; verlutir die Kant wol/ mit einem Trig/ stells in einen Keßel mit Waßer/ laß vier Stund stätig darinn sieden/ darnach thue die Kant heraus; und wann es kalt worden ist/ so seihe den Wein von den Kräutern/ und gib dem Krancken alle Morgen/ und Abents/ nüchtern/ iedes mal ein gueten Becher voll warm davon zu trincken/ all- wegen 3. Stunden vor den beeden Jmbsen/ oder Malzeiten; und beharre damit vier Tag an ein- ander/ du wirst Wunder sehen; wie dann eins- mals dardurch ein Wurm/ bey 2. Elenlang/ von einem Jüngling/ aus getriben worden ist. Würm in den Ohren vertreibt Ringelblu- Kriechender Würm Biß/ und Stich heilet Daß die Würm das Kraut nicht freßen/ Hundswürm tödten; nimm Stabwurtz/ ge- feilet H h v
Die 98. Frag/ des 4. Hundert. thue ſie alle zuſammen in ein ſteinerne Kant/ oderKrueg/ ſchuͤtt daruͤber anderhalb Maß Eßigs; verlutir die Kant wol/ mit einem Trig/ ſtells in einen Keßel mit Waßer/ laß vier Stund ſtaͤtig darinn ſieden/ darnach thue die Kant heraus; und wann es kalt worden iſt/ ſo ſeihe den Wein von den Kraͤutern/ und gib dem Krancken alle Morgen/ und Abents/ nuͤchtern/ iedes mal ein gueten Becher voll warm davon zu trincken/ all- wegen 3. Stunden vor den beeden Jmbſen/ oder Malzeiten; und beharre damit vier Tag an ein- ander/ du wirſt Wunder ſehen; wie dann eins- mals dardurch ein Wurm/ bey 2. Elenlang/ von einem Juͤngling/ aus getriben worden iſt. Wuͤrm in den Ohren vertreibt Ringelblu- Kriechender Wuͤrm Biß/ und Stich heilet Daß die Wuͤrm das Kraut nicht freßen/ Hundswuͤrm toͤdten; nimm Stabwurtz/ ge- feilet H h v
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0513" n="489"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die 98. Frag/ des 4. Hundert.</hi></fw><lb/> thue ſie alle zuſammen in ein ſteinerne Kant/ oder<lb/> Krueg/ ſchuͤtt daruͤber anderhalb Maß Eßigs;<lb/> verlutir die Kant wol/ mit einem Trig/ ſtells in<lb/> einen Keßel mit Waßer/ laß vier Stund ſtaͤtig<lb/> darinn ſieden/ darnach thue die Kant heraus;<lb/> und wann es kalt worden iſt/ ſo ſeihe den Wein<lb/> von den Kraͤutern/ und gib dem Krancken alle<lb/> Morgen/ und Abents/ nuͤchtern/ iedes mal ein<lb/> gueten Becher voll warm davon zu trincken/ all-<lb/> wegen 3. Stunden vor den beeden Jmbſen/ oder<lb/> Malzeiten; und beharre damit vier Tag an ein-<lb/> ander/ du wirſt Wunder ſehen; wie dann eins-<lb/> mals dardurch ein Wurm/ bey 2. Elenlang/<lb/> von einem Juͤngling/ aus getriben worden iſt.</p><lb/> <p>Wuͤrm in den Ohren vertreibt Ringelblu-<lb/> menſafft in die Ohren gethan; item der Salvey-<lb/> ſafft. Oder/ mach ein Meißl mit Terpentin/ oder<lb/> Hartz/ weich/ beſtreichs/ und ſtoß in das Ohr/<lb/> damit das Wuͤrmlein/ Floh <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">etc</hi>,</hi> daran behan-<lb/> ge/ und heraus gezogen werde. Sihe ein meh-<lb/> rers hievon in der 56. Frag des dritten hundert.</p><lb/> <p>Kriechender Wuͤrm Biß/ und Stich heilet<lb/> Hirſchenmeel/ mit Taͤrꝛ/ oder weichem Pech/ zu<lb/> einem Pflaſter temperirt/ auff ein Tuch geſtri-<lb/> chen/ und uͤber gelegt.</p><lb/> <p>Daß die Wuͤrm das Kraut nicht freßen/<lb/> nimm Bießenkraut/ ſeuds gar wol/ laß es dann<lb/> erkalten/ und befprenge die Pflanzen damit.</p><lb/> <p>Hundswuͤrm toͤdten; nimm Stabwurtz/ ge-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">H h v</fw><fw place="bottom" type="catch">feilet</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [489/0513]
Die 98. Frag/ des 4. Hundert.
thue ſie alle zuſammen in ein ſteinerne Kant/ oder
Krueg/ ſchuͤtt daruͤber anderhalb Maß Eßigs;
verlutir die Kant wol/ mit einem Trig/ ſtells in
einen Keßel mit Waßer/ laß vier Stund ſtaͤtig
darinn ſieden/ darnach thue die Kant heraus;
und wann es kalt worden iſt/ ſo ſeihe den Wein
von den Kraͤutern/ und gib dem Krancken alle
Morgen/ und Abents/ nuͤchtern/ iedes mal ein
gueten Becher voll warm davon zu trincken/ all-
wegen 3. Stunden vor den beeden Jmbſen/ oder
Malzeiten; und beharre damit vier Tag an ein-
ander/ du wirſt Wunder ſehen; wie dann eins-
mals dardurch ein Wurm/ bey 2. Elenlang/
von einem Juͤngling/ aus getriben worden iſt.
Wuͤrm in den Ohren vertreibt Ringelblu-
menſafft in die Ohren gethan; item der Salvey-
ſafft. Oder/ mach ein Meißl mit Terpentin/ oder
Hartz/ weich/ beſtreichs/ und ſtoß in das Ohr/
damit das Wuͤrmlein/ Floh etc, daran behan-
ge/ und heraus gezogen werde. Sihe ein meh-
rers hievon in der 56. Frag des dritten hundert.
Kriechender Wuͤrm Biß/ und Stich heilet
Hirſchenmeel/ mit Taͤrꝛ/ oder weichem Pech/ zu
einem Pflaſter temperirt/ auff ein Tuch geſtri-
chen/ und uͤber gelegt.
Daß die Wuͤrm das Kraut nicht freßen/
nimm Bießenkraut/ ſeuds gar wol/ laß es dann
erkalten/ und befprenge die Pflanzen damit.
Hundswuͤrm toͤdten; nimm Stabwurtz/ ge-
feilet
H h v
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |