Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 100. Frag/ des 4. Hundert. vol. Oder/ man soll von gebratener Geißlungeneßen; oder frischen Wermutsafft/ mit Honig/ und warmen Waßer/ trincken. Die Trunckenheit zu vertreiben/ brauchen iezt vil den Taback. Vor disem hat man das Saffranöl an die Schläff gestrichen: Oder auch dises Oels etliche Tröpfflein/ ehe man zur Zech gegangen/ in Wein eingenommen; und/ nach der Malzeit/ Quitten Latwerg/ mit Honig be- raitet/ geeßen. Weme des andern Tags wehe ist/ der trincke ENDE. Die 100. Frag/ des 4. Hundert. vol. Oder/ man ſoll von gebratener Geißlungeneßen; oder friſchen Wermutſafft/ mit Honig/ und warmen Waßer/ trincken. Die Trunckenheit zu vertreiben/ brauchen iezt vil den Taback. Vor diſem hat man das Saffranoͤl an die Schlaͤff geſtrichen: Oder auch diſes Oels etliche Troͤpfflein/ ehe man zur Zech gegangen/ in Wein eingenommen; und/ nach der Malzeit/ Quitten Latwerg/ mit Honig be- raitet/ geeßen. Weme des andern Tags wehe iſt/ der trincke ENDE. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0525" n="501"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die 100. Frag/ des 4. Hundert.</hi></fw><lb/> vol. Oder/ man ſoll von gebratener Geißlungen<lb/> eßen; oder friſchen Wermutſafft/ mit Honig/ und<lb/> warmen Waßer/ trincken. Die Trunckenheit zu<lb/> vertreiben/ brauchen iezt vil den Taback. Vor diſem<lb/> hat man das Saffranoͤl an die Schlaͤff geſtrichen:<lb/> Oder auch diſes Oels etliche Troͤpfflein/ ehe man<lb/> zur Zech gegangen/ in Wein eingenommen; und/<lb/> nach der Malzeit/ Quitten Latwerg/ mit Honig be-<lb/> raitet/ geeßen.</p><lb/> <p>Weme des andern Tags wehe iſt/ der trincke<lb/> warmen Wein; oder/ noch ſelbigen Abends/ nach<lb/> der Zech/ einen gueten Trunck friſch Waßers; oder<lb/> eße Quittenbrod/ darinn Cubeben/ Fenchel/ Anis/<lb/> gebachen worden. Und wann Einen auff den<lb/> Trunck ſehr duͤrſtet/ der eße eine gute Waßer: oder<lb/> Bierſuppen. Einem hohen Potentaten/ der Eh-<lb/> ren halber/ einsmals/ mehr/ als Er ſonſt gewohnt<lb/> geweſen/ getruncken/ und ſich davon/ des anders<lb/> Tags/ gar uͤbel befunden/ hat ein Freyherꝛ ſeine ge-<lb/> woͤhnliche Artzney lehren wollen/ daß naͤmlich der-<lb/> ſelbe ein guetes Fleiſchſuͤplein eßen/ und darauff ei-<lb/> nen guten Trunck/ des Weins/ von dem vorigen<lb/> Tag/ thun ſolte. Es wolte aber nicht guet thun.<lb/><hi rendition="#c">Und hiemit ſeye auch diſes vierte Hundert<lb/> deiner Fragen beſchloßen.</hi></p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#g">ENDE.</hi> </hi> </hi> </p> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [501/0525]
Die 100. Frag/ des 4. Hundert.
vol. Oder/ man ſoll von gebratener Geißlungen
eßen; oder friſchen Wermutſafft/ mit Honig/ und
warmen Waßer/ trincken. Die Trunckenheit zu
vertreiben/ brauchen iezt vil den Taback. Vor diſem
hat man das Saffranoͤl an die Schlaͤff geſtrichen:
Oder auch diſes Oels etliche Troͤpfflein/ ehe man
zur Zech gegangen/ in Wein eingenommen; und/
nach der Malzeit/ Quitten Latwerg/ mit Honig be-
raitet/ geeßen.
Weme des andern Tags wehe iſt/ der trincke
warmen Wein; oder/ noch ſelbigen Abends/ nach
der Zech/ einen gueten Trunck friſch Waßers; oder
eße Quittenbrod/ darinn Cubeben/ Fenchel/ Anis/
gebachen worden. Und wann Einen auff den
Trunck ſehr duͤrſtet/ der eße eine gute Waßer: oder
Bierſuppen. Einem hohen Potentaten/ der Eh-
ren halber/ einsmals/ mehr/ als Er ſonſt gewohnt
geweſen/ getruncken/ und ſich davon/ des anders
Tags/ gar uͤbel befunden/ hat ein Freyherꝛ ſeine ge-
woͤhnliche Artzney lehren wollen/ daß naͤmlich der-
ſelbe ein guetes Fleiſchſuͤplein eßen/ und darauff ei-
nen guten Trunck/ des Weins/ von dem vorigen
Tag/ thun ſolte. Es wolte aber nicht guet thun.
Und hiemit ſeye auch diſes vierte Hundert
deiner Fragen beſchloßen.
ENDE.
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