[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.Gebet harren/ uns weder durch List noch Ge-walt von dir und deinem Worte abwen- dig machen lassen/ und weil du gesaget hast: Wenn sie euch in einer Stadt ver- folgen/ so fliehet in die andere; so haben wir diese Hoffnung und Trost/ du ha- best uns mit diesen Worten die Herber- ge bestellet/ und werdest bey uns seyn in unserer Flucht/ wie bey dem Kind- lein JEsu/ und wie bey dem Ertzvater Jacob/ da ihm das Heer GOttes be- gegnete. Ach HErr JEsu Christe/ laß dein und deiner heiligen Apostel Ex- empel unser Trost seyn/ und bedencken/ daß/ ob wir zwar verfolget/ dennoch nicht verlassen werden. Nun wir hof- fen als deine Pilgrim/ du werdest uns behüten und unter dem Schatten dei- ner Flügel beschirmen/ an allen Orten bey uns seyn/ uns allenthalben beglei- ten/ und durch gutthätige und milde Hertzen versorgen/ unsere Flucht zeh- len/ und alle unsere Threnen in deinen Sack fassen. Und wilt du uns hier in diesem Leben keine bleibende Statt ge- ben/
Gebet harren/ uns weder durch Liſt noch Ge-walt von dir und deinem Worte abwen- dig machen laſſen/ und weil du geſaget haſt: Wenn ſie euch in einer Stadt ver- folgen/ ſo fliehet in die andere; ſo haben wir dieſe Hoffnung und Troſt/ du ha- beſt uns mit dieſen Worten die Herber- ge beſtellet/ und werdeſt bey uns ſeyn in unſerer Flucht/ wie bey dem Kind- lein JEſu/ und wie bey dem Ertzvater Jacob/ da ihm das Heer GOttes be- gegnete. Ach HErr JEſu Chriſte/ laß dein und deiner heiligen Apoſtel Ex- empel unſer Troſt ſeyn/ und bedencken/ daß/ ob wir zwar verfolget/ dennoch nicht verlaſſen werden. Nun wir hof- fen als deine Pilgrim/ du werdeſt uns behuͤten und unter dem Schatten dei- ner Fluͤgel beſchirmen/ an allen Orten bey uns ſeyn/ uns allenthalben beglei- ten/ und durch gutthaͤtige und milde Hertzen verſorgen/ unſere Flucht zeh- len/ und alle unſere Threnen in deinen Sack faſſen. Und wilt du uns hier in dieſem Leben keine bleibende Statt ge- ben/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0234" n="202"/><fw place="top" type="header">Gebet</fw><lb/> harren/ uns weder durch Liſt noch Ge-<lb/> walt von dir und deinem Worte abwen-<lb/> dig machen laſſen/ und weil du geſaget<lb/> haſt: Wenn ſie euch in einer Stadt ver-<lb/> folgen/ ſo fliehet in die andere; ſo haben<lb/> wir dieſe Hoffnung und Troſt/ du ha-<lb/> beſt uns mit dieſen Worten die Herber-<lb/> ge beſtellet/ und werdeſt bey uns ſeyn<lb/> in unſerer Flucht/ wie bey dem Kind-<lb/> lein JEſu/ und wie bey dem Ertzvater<lb/> Jacob/ da ihm das Heer GOttes be-<lb/> gegnete. Ach HErr JEſu Chriſte/ laß<lb/> dein und deiner heiligen Apoſtel Ex-<lb/> empel unſer Troſt ſeyn/ und bedencken/<lb/> daß/ ob wir zwar verfolget/ dennoch<lb/> nicht verlaſſen werden. Nun wir hof-<lb/> fen als deine Pilgrim/ du werdeſt uns<lb/> behuͤten und unter dem Schatten dei-<lb/> ner Fluͤgel beſchirmen/ an allen Orten<lb/> bey uns ſeyn/ uns allenthalben beglei-<lb/> ten/ und durch gutthaͤtige und milde<lb/> Hertzen verſorgen/ unſere Flucht zeh-<lb/> len/ und alle unſere Threnen in deinen<lb/> Sack faſſen. Und wilt du uns hier in<lb/> dieſem Leben keine bleibende Statt ge-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ben/</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [202/0234]
Gebet
harren/ uns weder durch Liſt noch Ge-
walt von dir und deinem Worte abwen-
dig machen laſſen/ und weil du geſaget
haſt: Wenn ſie euch in einer Stadt ver-
folgen/ ſo fliehet in die andere; ſo haben
wir dieſe Hoffnung und Troſt/ du ha-
beſt uns mit dieſen Worten die Herber-
ge beſtellet/ und werdeſt bey uns ſeyn
in unſerer Flucht/ wie bey dem Kind-
lein JEſu/ und wie bey dem Ertzvater
Jacob/ da ihm das Heer GOttes be-
gegnete. Ach HErr JEſu Chriſte/ laß
dein und deiner heiligen Apoſtel Ex-
empel unſer Troſt ſeyn/ und bedencken/
daß/ ob wir zwar verfolget/ dennoch
nicht verlaſſen werden. Nun wir hof-
fen als deine Pilgrim/ du werdeſt uns
behuͤten und unter dem Schatten dei-
ner Fluͤgel beſchirmen/ an allen Orten
bey uns ſeyn/ uns allenthalben beglei-
ten/ und durch gutthaͤtige und milde
Hertzen verſorgen/ unſere Flucht zeh-
len/ und alle unſere Threnen in deinen
Sack faſſen. Und wilt du uns hier in
dieſem Leben keine bleibende Statt ge-
ben/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalitaͤt des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemaͤß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |