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[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.

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Von der Menschwerdung
JEsu Christi.
I.

NUn komm der Heyden Heyland/ Der Jung-
frauen Kind erkannt/ Deß sich wundert alle
Welt/ Gott solch Geburt ihm bestellt.

Nicht von Mannsblut noch vom Fleisch/ Allein von
dem Heilgen Geist/ Ist GOttes Wort wordn ein
Mensch/ Und blüht ein Frucht Weibes-Fleisch.

Der Jungfraun Leib schwanger ward/ Doch bleib
Keuschheit rein bewahrt/ Leucht herfür manch Tugend
schon/ Gott da war in seinem Thron.

Er gieng aus der Kammer sein/ Dem Kön'glichen
Saal so rrin/ GOtt von Art und Mensch ein Held/
Seinn Weg er zu lauffen eylt.

Sein Lauff kam vom Vater her/ Und kehrt wieder
zum Vater/ Fuhr hinunter zu der Höll/ Und wieder zu
Gottes Stuhl.

Der du bist dem Vater gleich/ Führ hinaus den
Sieg im Fleisch/ Daß dein ewig Gottes-Gewalt/ In
uns das kranck Fleisch enthalt.

Dein Krippen gläntzt hell und klar/ Die Nacht giebt
ein neu Licht dar/ Dunckel muß nicht kommen drein/
Der Glaub bleibt immer im Schein.

Lob sey Gott dem Vater thon! Lob sey Gott seinm
eingen Sohn! Lob sey Gott dem Heilgen Geist/ Im-
mer und in Ewigkeit.

II.

Im Thon: Veni Redemptor gentium.

VOn Adam her/ so lange Zeit/ War unser Fleisch

ver-
A a 2


Von der Menſchwerdung
JEſu Chriſti.
I.

NUn komm der Heyden Heyland/ Der Jung-
frauen Kind erkannt/ Deß ſich wundert alle
Welt/ Gott ſolch Geburt ihm beſtellt.

Nicht von Mannsblut noch vom Fleiſch/ Allein von
dem Heilgen Geiſt/ Iſt GOttes Wort wordn ein
Menſch/ Und bluͤht ein Frucht Weibes-Fleiſch.

Der Jungfraun Leib ſchwanger ward/ Doch bleib
Keuſchheit rein bewahrt/ Leucht herfuͤr manch Tugend
ſchon/ Gott da war in ſeinem Thron.

Er gieng aus der Kammer ſein/ Dem Koͤn’glichen
Saal ſo rrin/ GOtt von Art und Menſch ein Held/
Seinn Weg er zu lauffen eylt.

Sein Lauff kam vom Vater her/ Und kehrt wieder
zum Vater/ Fuhr hinunter zu der Hoͤll/ Und wieder zu
Gottes Stuhl.

Der du biſt dem Vater gleich/ Fuͤhr hinaus den
Sieg im Fleiſch/ Daß dein ewig Gottes-Gewalt/ In
uns das kranck Fleiſch enthalt.

Dein Krippen glaͤntzt hell und klar/ Die Nacht giebt
ein neu Licht dar/ Dunckel muß nicht kommen drein/
Der Glaub bleibt immer im Schein.

Lob ſey Gott dem Vater thon! Lob ſey Gott ſeinm
eingen Sohn! Lob ſey Gott dem Heilgen Geiſt/ Im-
mer und in Ewigkeit.

II.

Im Thon: Veni Redemptor gentium.

VOn Adam her/ ſo lange Zeit/ War unſer Fleiſch

ver-
A a 2
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[3[293]/0417] Von der Menſchwerdung JEſu Chriſti. I. NUn komm der Heyden Heyland/ Der Jung- frauen Kind erkannt/ Deß ſich wundert alle Welt/ Gott ſolch Geburt ihm beſtellt. Nicht von Mannsblut noch vom Fleiſch/ Allein von dem Heilgen Geiſt/ Iſt GOttes Wort wordn ein Menſch/ Und bluͤht ein Frucht Weibes-Fleiſch. Der Jungfraun Leib ſchwanger ward/ Doch bleib Keuſchheit rein bewahrt/ Leucht herfuͤr manch Tugend ſchon/ Gott da war in ſeinem Thron. Er gieng aus der Kammer ſein/ Dem Koͤn’glichen Saal ſo rrin/ GOtt von Art und Menſch ein Held/ Seinn Weg er zu lauffen eylt. Sein Lauff kam vom Vater her/ Und kehrt wieder zum Vater/ Fuhr hinunter zu der Hoͤll/ Und wieder zu Gottes Stuhl. Der du biſt dem Vater gleich/ Fuͤhr hinaus den Sieg im Fleiſch/ Daß dein ewig Gottes-Gewalt/ In uns das kranck Fleiſch enthalt. Dein Krippen glaͤntzt hell und klar/ Die Nacht giebt ein neu Licht dar/ Dunckel muß nicht kommen drein/ Der Glaub bleibt immer im Schein. Lob ſey Gott dem Vater thon! Lob ſey Gott ſeinm eingen Sohn! Lob ſey Gott dem Heilgen Geiſt/ Im- mer und in Ewigkeit. II. Im Thon: Veni Redemptor gentium. VOn Adam her/ ſo lange Zeit/ War unſer Fleiſch ver- A a 2

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Zitationshilfe: [N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690, S. 3[293]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/417>, abgerufen am 21.11.2024.