[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.Buße. Grabe/ Da hast du es verschlossen/ Da wird es bleibenmüssen. Jst meine Boßheit groß/ So werd ich ihr doch loß/ Mir mangelt zwar sehr viel: Doch was ich haben Und wenn des Satans Heer/ Mir gantz zu wider Dein Blut der edle Safft Hat solche Stärck und Darum allein aufi dich/ HErr Christ/ verlaß ich Führ auch mein Hertz und Sinn/ durch deinen Geist VII. Melod. Wenn wir in höchsten Nöthen seyn. JCh heb mein Augen sehnlich auff/ Und seh die Ber- Mein Hülffe kommt mir von dem HERRN/ hat G g 3
Buße. Grabe/ Da haſt du es verſchloſſen/ Da wird es bleibenmuͤſſen. Jſt meine Boßheit groß/ So werd ich ihr doch loß/ Mir mangelt zwar ſehr viel: Doch was ich haben Und wenn des Satans Heer/ Mir gantz zu wider Dein Blut der edle Safft Hat ſolche Staͤrck und Darum allein aufi dich/ HErr Chriſt/ verlaß ich Fuͤhr auch mein Hertz und Sinn/ durch deinen Geiſt VII. Melod. Wenn wir in hoͤchſten Noͤthen ſeyn. JCh heb mein Augen ſehnlich auff/ Und ſeh die Ber- Mein Huͤlffe kommt mir von dem HERRN/ hat G g 3
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Buße.
Grabe/ Da haſt du es verſchloſſen/ Da wird es bleiben
muͤſſen.
Jſt meine Boßheit groß/ So werd ich ihr doch loß/
Wenn ich dein Blut aufffaſſe/ Und mich darauff ver-
laſſe: Wer ſich zu dir nur findet/ All Angſt ihm bald
verſchwindet.
Mir mangelt zwar ſehr viel: Doch was ich haben
will/ Jſt alles mir zu gute Erlangt mit deinem Blute/
Damit ich uͤberwinde Tod/ Teufel/ Hoͤll und Suͤnde.
Und wenn des Satans Heer/ Mir gantz zu wider
waͤr/ Darff ich doch nicht verzagen/ Mit dir kan ich ſie
ſchlagen Dein Blut darff ich nur zeigen/ So muß ihr
Trotz bald ſchweigen.
Dein Blut der edle Safft Hat ſolche Staͤrck und
Krafft/ Daß auch ein Troͤpfflein kleine/ Die gantze
Welt kan reine/ Ja gar aus Teufels Rachen Frey/
loß und ledig machen.
Darum allein aufi dich/ HErr Chriſt/ verlaß ich
mich/ ietzt kan ich nicht verderben/ Dein Reich muß ich
ererben/ denn du haſt mirs erworben/ Da du fuͤr mich
geſtorben.
Fuͤhr auch mein Hertz und Sinn/ durch deinen Geiſt
dahin/ Daß ich moͤg alles meiden/ Was mich und dich
kan ſcheiden/ Und ich an deinem Leibe Ein Gliedmaß
ewig bleibe.
VII.
Melod. Wenn wir in hoͤchſten Noͤthen ſeyn.
JCh heb mein Augen ſehnlich auff/ Und ſeh die Ber-
ge hoch hinauff/ Wenn mir mein GOtt vons Him-
mels Thron/ Mit ſeiner Huͤlff zu ſtatten komm.
Mein Huͤlffe kommt mir von dem HERRN/
Er hilfft uns ja von Hertzen gern: Himmel und Erd
hat
G g 3
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalitaͤt des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemaͤß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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