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[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.

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Von der Buße.

Du/ Gott/ dem nichts ist verborgen/ Weist/ daß ich
nichts von mir hab :/: Nichts von allen meinen Sor-
gen/ Alles ist/ HErr/ deine Gab! Was ich gutes find
an mir/ Das hab ich allein von dir/ Auch den Glau-
ben mir und allen Giebst du/ wie dirs mag gefallen.

O mein Gott/ für den ich trete Jtzt in meiner grossen
Noth :/: Hör/ wie ich so sehnlich bete/ Laß mich werden
nicht zu Spott! Mach zunicht des Teufels Werck/
Meinen schwachen Glauben stärck/ Daß ich nimmer-
mehr verzage/ Christum stets im Hertzen trage.

Jesu/ du Brunn aller Gnaden/ Der du niemand
von dir stöst :/: Der mit Schwachheit ist beladen;
Sondern deine Jünger tröst/ Solt ihr Glaube auch so
klein/ Wie ein kleines Senffkorn seyn/ Wollst du sie
doch würdig schätzen/ Grosse Berge zu versetzen.

Laß mich deine Gnade finden/ Der ich bin voll Trau-
rigkeit :/: Hilff du mir selbst überwinden/ So offt ich
muß in den Streit. Meinen Glauben täglich mehr/
Deines Geistes Schwerdt verehr/ Damit ich den
Feind kan schlagen/ Alle Pfeile von mir jagen.

Heilger Geist ins Himmels Throne/ Gleicher Gott
von Ewigkeit :/: Mit dem Vater und dem Sohne/ Der
Betrübten Trost und Freud/ Der du in mir ange-
zündt/ So viel ich am Glauben sind; Uber mir mit
Gnaden walte/ Ferner deine Gab erhalte.

Deine Hülffe zu mir sende/ O du edler Hertzens-
Gast :/: Und das gute Werck vollende/ Das du ange-
fangen hast; Blas das kleine Füncklein auff/ Bis daß
nach vollbrachtem Lauff Allen Auserwählten gleiche/
Jch des Glaubens Ziel erreiche.

Gott/ groß über alle Götter/ Heilige Drey faltigkeit :/:
Ausser dir ist kein Erretter/ Tr[i]t mir selbst zur rechten
Seit/ Wann der Feind die Pfeil abdrückt/ Meine

Schwach-
Von der Buße.

Du/ Gott/ dem nichts iſt verborgen/ Weiſt/ daß ich
nichts von mir hab :/: Nichts von allen meinen Sor-
gen/ Alles iſt/ HErꝛ/ deine Gab! Was ich gutes find
an mir/ Das hab ich allein von dir/ Auch den Glau-
ben mir und allen Giebſt du/ wie dirs mag gefallen.

O mein Gott/ fuͤr den ich trete Jtzt in meiner groſſen
Noth :/: Hoͤr/ wie ich ſo ſehnlich bete/ Laß mich werden
nicht zu Spott! Mach zunicht des Teufels Werck/
Meinen ſchwachen Glauben ſtaͤrck/ Daß ich nimmer-
mehr verzage/ Chriſtum ſtets im Hertzen trage.

Jeſu/ du Brunn aller Gnaden/ Der du niemand
von dir ſtoͤſt :/: Der mit Schwachheit iſt beladen;
Sondern deine Juͤnger troͤſt/ Solt ihr Glaube auch ſo
klein/ Wie ein kleines Senffkorn ſeyn/ Wollſt du ſie
doch wuͤrdig ſchaͤtzen/ Groſſe Berge zu verſetzen.

Laß mich deine Gnade finden/ Der ich bin voll Trau-
rigkeit :/: Hilff du mir ſelbſt uͤberwinden/ So offt ich
muß in den Streit. Meinen Glauben taͤglich mehr/
Deines Geiſtes Schwerdt verehr/ Damit ich den
Feind kan ſchlagen/ Alle Pfeile von mir jagen.

Heilger Geiſt ins Himmels Throne/ Gleicher Gott
von Ewigkeit :/: Mit dem Vater und dem Sohne/ Der
Betruͤbten Troſt und Freud/ Der du in mir ange-
zuͤndt/ So viel ich am Glauben ſind; Uber mir mit
Gnaden walte/ Ferner deine Gab erhalte.

Deine Huͤlffe zu mir ſende/ O du edler Hertzens-
Gaſt :/: Und das gute Werck vollende/ Das du ange-
fangen haſt; Blaſ das kleine Fuͤncklein auff/ Bis daß
nach vollbrachtem Lauff Allen Auserwaͤhlten gleiche/
Jch des Glaubens Ziel erreiche.

Gott/ groß uͤber alle Goͤtter/ Heilige Drey faltigkeit :/:
Auſſer dir iſt kein Erretter/ Tr[i]t mir ſelbſt zur rechten
Seit/ Wann der Feind die Pfeil abdruͤckt/ Meine

Schwach-
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[110[400]/0524] Von der Buße. Du/ Gott/ dem nichts iſt verborgen/ Weiſt/ daß ich nichts von mir hab :/: Nichts von allen meinen Sor- gen/ Alles iſt/ HErꝛ/ deine Gab! Was ich gutes find an mir/ Das hab ich allein von dir/ Auch den Glau- ben mir und allen Giebſt du/ wie dirs mag gefallen. O mein Gott/ fuͤr den ich trete Jtzt in meiner groſſen Noth :/: Hoͤr/ wie ich ſo ſehnlich bete/ Laß mich werden nicht zu Spott! Mach zunicht des Teufels Werck/ Meinen ſchwachen Glauben ſtaͤrck/ Daß ich nimmer- mehr verzage/ Chriſtum ſtets im Hertzen trage. Jeſu/ du Brunn aller Gnaden/ Der du niemand von dir ſtoͤſt :/: Der mit Schwachheit iſt beladen; Sondern deine Juͤnger troͤſt/ Solt ihr Glaube auch ſo klein/ Wie ein kleines Senffkorn ſeyn/ Wollſt du ſie doch wuͤrdig ſchaͤtzen/ Groſſe Berge zu verſetzen. Laß mich deine Gnade finden/ Der ich bin voll Trau- rigkeit :/: Hilff du mir ſelbſt uͤberwinden/ So offt ich muß in den Streit. Meinen Glauben taͤglich mehr/ Deines Geiſtes Schwerdt verehr/ Damit ich den Feind kan ſchlagen/ Alle Pfeile von mir jagen. Heilger Geiſt ins Himmels Throne/ Gleicher Gott von Ewigkeit :/: Mit dem Vater und dem Sohne/ Der Betruͤbten Troſt und Freud/ Der du in mir ange- zuͤndt/ So viel ich am Glauben ſind; Uber mir mit Gnaden walte/ Ferner deine Gab erhalte. Deine Huͤlffe zu mir ſende/ O du edler Hertzens- Gaſt :/: Und das gute Werck vollende/ Das du ange- fangen haſt; Blaſ das kleine Fuͤncklein auff/ Bis daß nach vollbrachtem Lauff Allen Auserwaͤhlten gleiche/ Jch des Glaubens Ziel erreiche. Gott/ groß uͤber alle Goͤtter/ Heilige Drey faltigkeit :/: Auſſer dir iſt kein Erretter/ Trit mir ſelbſt zur rechten Seit/ Wann der Feind die Pfeil abdruͤckt/ Meine Schwach-

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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalitaͤt des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemaͤß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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Zitationshilfe: [N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690, S. 110[400]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/524>, abgerufen am 24.11.2024.