[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.Sterbe-Gesänge. Mit Freud fahr ich von dannen Zu Christ dem Bru- Nun hab ich überwunden Creutz/ Leiden/ Angst Wann meine Kräffte brechen/ Mein Athem geht Wann mein Hertz und Gedancken Zergehn als wie Alsdann fein sanfft und stille/ HErr/ laß mich schlaf- Und laß mlch an dir kleben/ Wie eine Klett am XIV. Jn eigener Melodie. NUn laßt uns den Leib begraben/ Daran wir keinn Erd ist er und von der Erden/ Wird auch zur Erd Sein Seele lebt ewig in Gott/ Der sie allhier aus Sein Jammer/ Trübsal und Elend Jst kommen zu Die Seele lebt ohn alle Klag/ Der Leib schläfft bis an
Sterbe-Geſaͤnge. Mit Freud fahr ich von dannen Zu Chriſt dem Bru- Nun hab ich uͤberwunden Creutz/ Leiden/ Angſt Wann meine Kraͤffte brechen/ Mein Athem geht Wann mein Hertz und Gedancken Zergehn als wie Alsdann fein ſanfft und ſtille/ HErꝛ/ laß mich ſchlaf- Und laß mlch an dir kleben/ Wie eine Klett am XIV. Jn eigener Melodie. NUn laßt uns den Leib begraben/ Daran wir keinn Erd iſt er und von der Erden/ Wird auch zur Erd Sein Seele lebt ewig in Gott/ Der ſie allhier aus Sein Jammer/ Truͤbſal und Elend Jſt kommen zu Die Seele lebt ohn alle Klag/ Der Leib ſchlaͤfft bis an
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <floatingText> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0604" n="190[480]"/> <fw place="top" type="header">Sterbe-Geſaͤnge.</fw><lb/> <p>Mit Freud fahr ich von dannen Zu Chriſt dem Bru-<lb/> der mein/ Auff daß ich zu ihm komme/ Und ewig bey<lb/> ihm ſey.</p><lb/> <p>Nun hab ich uͤberwunden Creutz/ Leiden/ Angſt<lb/> und Noth/ Durch ſein heilig fuͤnff Wunden Bin ich<lb/> verſoͤhnt mit Gott.</p><lb/> <p>Wann meine Kraͤffte brechen/ Mein Athem geht<lb/> ſchwer aus/ Und kan kein Wort mehr ſprechen/ HErꝛ/<lb/> nim mein Seuffzen auff.</p><lb/> <p>Wann mein Hertz und Gedancken Zergehn als wie<lb/> ein Liecht/ Das hin und her thut wancken/ Wann ihm<lb/> die Flamm gebricht.</p><lb/> <p>Alsdann fein ſanfft und ſtille/ HErꝛ/ laß mich ſchlaf-<lb/> fen ein/ Nach deinem Rath und Willen/ Wann koͤm̃t<lb/> mein Stuͤndelein.</p><lb/> <p>Und laß mlch an dir kleben/ Wie eine Klett am<lb/> Kleid/ Und ewig bey dir lebe Jn himmliſcher Wonn<lb/> und Freud.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">XIV.</hi> </head> </div><lb/> <div n="2"> <head>Jn eigener Melodie.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">N</hi>Un laßt uns den Leib begraben/ Daran wir keinn<lb/> Zweifel haben/ Er wird am Juͤngſten Tag auff-<lb/> ſtehn/ Und unverweslich herfuͤr gehn.</p><lb/> <p>Erd iſt er und von der Erden/ Wird auch zur Erd<lb/> wieder werden/ Und von der Erd wieder auffſtehn/<lb/> Wann Gottes Poſaun wird angehn.</p><lb/> <p>Sein Seele lebt ewig in Gott/ Der ſie allhier aus<lb/> lauter Gnad/ Von aller Suͤnd und Miſſethat Durch<lb/> ſeinen Sohn erloͤſet hat.</p><lb/> <p>Sein Jammer/ Truͤbſal und Elend Jſt kommen zu<lb/> einm ſelign End/ Er hat getragen Chriſti Joch/ Jſt ge-<lb/> ſtorben und lebet noch.</p><lb/> <p>Die Seele lebt ohn alle Klag/ Der Leib ſchlaͤfft bis<lb/> <fw place="bottom" type="catch">an</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </floatingText> </div> </body> </text> </TEI> [190[480]/0604]
Sterbe-Geſaͤnge.
Mit Freud fahr ich von dannen Zu Chriſt dem Bru-
der mein/ Auff daß ich zu ihm komme/ Und ewig bey
ihm ſey.
Nun hab ich uͤberwunden Creutz/ Leiden/ Angſt
und Noth/ Durch ſein heilig fuͤnff Wunden Bin ich
verſoͤhnt mit Gott.
Wann meine Kraͤffte brechen/ Mein Athem geht
ſchwer aus/ Und kan kein Wort mehr ſprechen/ HErꝛ/
nim mein Seuffzen auff.
Wann mein Hertz und Gedancken Zergehn als wie
ein Liecht/ Das hin und her thut wancken/ Wann ihm
die Flamm gebricht.
Alsdann fein ſanfft und ſtille/ HErꝛ/ laß mich ſchlaf-
fen ein/ Nach deinem Rath und Willen/ Wann koͤm̃t
mein Stuͤndelein.
Und laß mlch an dir kleben/ Wie eine Klett am
Kleid/ Und ewig bey dir lebe Jn himmliſcher Wonn
und Freud.
XIV.
Jn eigener Melodie.
NUn laßt uns den Leib begraben/ Daran wir keinn
Zweifel haben/ Er wird am Juͤngſten Tag auff-
ſtehn/ Und unverweslich herfuͤr gehn.
Erd iſt er und von der Erden/ Wird auch zur Erd
wieder werden/ Und von der Erd wieder auffſtehn/
Wann Gottes Poſaun wird angehn.
Sein Seele lebt ewig in Gott/ Der ſie allhier aus
lauter Gnad/ Von aller Suͤnd und Miſſethat Durch
ſeinen Sohn erloͤſet hat.
Sein Jammer/ Truͤbſal und Elend Jſt kommen zu
einm ſelign End/ Er hat getragen Chriſti Joch/ Jſt ge-
ſtorben und lebet noch.
Die Seele lebt ohn alle Klag/ Der Leib ſchlaͤfft bis
an
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalitaͤt des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemaͤß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |