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[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.

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Vom Jüngsten Gericht.
wird kommen/ Jn seiner grossen Herrlichkeit/ Zu rich-
ten Bös und Frommen. Dann wird das Lachen wer-
den theur/ Wann alles wird vergehn im Feur/ Wie
Petrus davon schreibet.

Posaunen wird man hören gehn An aller Welt ihr
Ende/ Darauff bald werden aufferstehn All Todten
gar behende; Die aber noch das Leben han/ Die wird
der HErr von Stunden an Verwandeln und verneuen.

Darnach wird man ablefen bald Ein Buch/ darin ge-
schrieben/ Was alle Menschen/ jung und alt/ Auff Er-
den han getrieben; Da denn gewiß ein jedermann Wird
hören/ was er hat gethan/ Jn seinem gantzen Leben.

O weh dem selben/ welcher hat Des HErren Wort
verachtet/ Und nur auff Erden früh und spat/ Nach
grossem Gut getrachtet/ Der wird fürwahr gar kahl
bestehn/ Und mit dem Satan müssen gehn Von Chri-
sto in die Hölle.

O Jesu hilff zur selben Zeit/ Von wegen deiner Wun-
den/ Daß ich im Buch der Seligkeit Werd eingezeich-
net funden: Daran ich denn auch zweifle nicht/ Denn du
hast ja den Feind gericht/ Und meine Schuld bezahlet.

Derhalben mein Fürsprecher sey/ Wann du nun
wirst erscheinen/ Und ließ mich aus dem Buche frey/
Darinnen stehn die Deinen/ Auff daß ich sampt den
Brüdern mein/ Mit dir geh in den Himmel nein/ Den
du uns hast erworben.

O Jesu Christ/ du machst es lang Mit deinem jüng-
sten Tage/ Den Menschen wird auf Erden bang/ Von
wegen vieler Plage. Komm doch! komm doch! du Rich-
ter groß? Und mach uns in der Gnaden loß Von allem
Ubel/ Amen.

II.

GOtt hat das Evangelium Gegeben/ daß wir wer-

den

Vom Juͤngſten Gericht.
wird kommen/ Jn ſeiner groſſen Herꝛlichkeit/ Zu rich-
ten Boͤſ und Frommen. Dann wird das Lachen wer-
den theur/ Wann alles wird vergehn im Feur/ Wie
Petrus davon ſchreibet.

Poſaunen wird man hoͤren gehn An aller Welt ihr
Ende/ Darauff bald werden aufferſtehn All Todten
gar behende; Die aber noch das Leben han/ Die wird
der HErꝛ von Stunden an Verwandeln und verneuen.

Darnach wird man ablefen bald Ein Buch/ darin ge-
ſchrieben/ Was alle Menſchen/ jung und alt/ Auff Er-
den han getrieben; Da denn gewiß ein jedermañ Wird
hoͤren/ was er hat gethan/ Jn ſeinem gantzen Leben.

O weh dem ſelben/ welcher hat Des HErren Wort
verachtet/ Und nur auff Erden fruͤh und ſpat/ Nach
groſſem Gut getrachtet/ Der wird fuͤrwahr gar kahl
beſtehn/ Und mit dem Satan muͤſſen gehn Von Chri-
ſto in die Hoͤlle.

O Jeſu hilff zur ſelben Zeit/ Von wegen deiner Wun-
den/ Daß ich im Buch der Seligkeit Werd eingezeich-
net funden: Daran ich denn auch zweifle nicht/ Deñ du
haſt ja den Feind gericht/ Und meine Schuld bezahlet.

Derhalben mein Fuͤrſprecher ſey/ Wann du nun
wirſt erſcheinen/ Und ließ mich aus dem Buche frey/
Darinnen ſtehn die Deinen/ Auff daß ich ſampt den
Bruͤdern mein/ Mit dir geh in den Himmel nein/ Den
du uns haſt erworben.

O Jeſu Chriſt/ du machſt es lang Mit deinem juͤng-
ſten Tage/ Den Menſchen wird auf Erden bang/ Von
wegen vieler Plage. Komm doch! kom̃ doch! du Rich-
ter groß? Und mach uns in der Gnaden loß Von allem
Ubel/ Amen.

II.

GOtt hat das Evangelium Gegeben/ daß wir wer-

den
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[198[488]/0612] Vom Juͤngſten Gericht. wird kommen/ Jn ſeiner groſſen Herꝛlichkeit/ Zu rich- ten Boͤſ und Frommen. Dann wird das Lachen wer- den theur/ Wann alles wird vergehn im Feur/ Wie Petrus davon ſchreibet. Poſaunen wird man hoͤren gehn An aller Welt ihr Ende/ Darauff bald werden aufferſtehn All Todten gar behende; Die aber noch das Leben han/ Die wird der HErꝛ von Stunden an Verwandeln und verneuen. Darnach wird man ablefen bald Ein Buch/ darin ge- ſchrieben/ Was alle Menſchen/ jung und alt/ Auff Er- den han getrieben; Da denn gewiß ein jedermañ Wird hoͤren/ was er hat gethan/ Jn ſeinem gantzen Leben. O weh dem ſelben/ welcher hat Des HErren Wort verachtet/ Und nur auff Erden fruͤh und ſpat/ Nach groſſem Gut getrachtet/ Der wird fuͤrwahr gar kahl beſtehn/ Und mit dem Satan muͤſſen gehn Von Chri- ſto in die Hoͤlle. O Jeſu hilff zur ſelben Zeit/ Von wegen deiner Wun- den/ Daß ich im Buch der Seligkeit Werd eingezeich- net funden: Daran ich denn auch zweifle nicht/ Deñ du haſt ja den Feind gericht/ Und meine Schuld bezahlet. Derhalben mein Fuͤrſprecher ſey/ Wann du nun wirſt erſcheinen/ Und ließ mich aus dem Buche frey/ Darinnen ſtehn die Deinen/ Auff daß ich ſampt den Bruͤdern mein/ Mit dir geh in den Himmel nein/ Den du uns haſt erworben. O Jeſu Chriſt/ du machſt es lang Mit deinem juͤng- ſten Tage/ Den Menſchen wird auf Erden bang/ Von wegen vieler Plage. Komm doch! kom̃ doch! du Rich- ter groß? Und mach uns in der Gnaden loß Von allem Ubel/ Amen. II. GOtt hat das Evangelium Gegeben/ daß wir wer- den

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Zitationshilfe: [N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690, S. 198[488]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/612>, abgerufen am 21.11.2024.