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Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670.

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Anmärkungen.
Zu den letzten zwo zeilen des 37 blats.

HIer von kan Atanas. Kircher am 59 und fol-
genden bl. seiner Egiptischen Landbeschreibung/ als
auch Isaak Vossius/ des großen Gerhards sohn/
vom uhrsprunge des Niels und anderer flüsse/ welche
beide dieses alles sehr weitleuftig ausführen/ gelesen
werden.

Zur 16 und folgenden zeilen des 38 blats.

DIe Egiptischen Priester schrieben dem überlauffe
des Niels dreierlei uhrsachen zu; daher sie ihrem
Nielgötzen auch drei Wasserkrüge/ wider der Dicht-
meister gewohnheit/ die iedem Flusgötzen nur einen
geben/ zueigneten. Die erste uhrsache war das Egip-
tische Erdreich selbsten/ welches aus seinem eigenen
schlunde den Niel mit wasser vermehrete: die andere
das Meer; worinnen Eutimenes den Egiptischen
Priestern beifiel: die dritte der schlagregen/ der üm die
zeit des Nielischen überlaufs am mittagsende des
Reichs meist zu fallen pflegte; weil als dan die jahrs-
winde/ wie Demokritus wähnete/ die regenwolken
darnachzu trieben. Anaxagoras aber legt es auf den
schnee/ der auf dem morgenländischen gebürge lieget/
und gegen die zeit des Nielischen überlaufs schmältzet:
und Eforus scheinet die obangezogene erste uhrsache
der Egipter zu behaupten wollen; indem er vorgiebt/
daß das Egiptische Erdreich bimssteinhaftig und lö-
chericht sei/ also daß es den winter durch die feuchtig-
keit und nässe einsöge/ und des sommers üm die son-
nenwende/ gleichsam wieder ausschwitzte/ und dadurch
den Niel schwängerte. Thales einer der sieben Weisen
aus Griechenland/ wähnete/ daß die jahrswinde den
strohm des Niels zurüktrieben/ und ihn also zum auf-

schwällen
D d ij
Anmaͤrkungen.
Zu den letzten zwo zeilen des 37 blats.

HIer von kan Atanaſ. Kircher am 59 und fol-
genden bl. ſeiner Egiptiſchen Landbeſchreibung/ als
auch Iſaak Voſſius/ des großen Gerhards ſohn/
vom uhrſprunge des Niels und anderer fluͤſſe/ welche
beide dieſes alles ſehr weitleuftig ausfuͤhren/ geleſen
werden.

Zur 16 und folgenden zeilen des 38 blats.

DIe Egiptiſchen Prieſter ſchrieben dem uͤberlauffe
des Niels dreierlei uhrſachen zu; daher ſie ihrem
Nielgoͤtzen auch drei Waſſerkruͤge/ wider der Dicht-
meiſter gewohnheit/ die iedem Flusgoͤtzen nur einen
geben/ zueigneten. Die erſte uhrſache war das Egip-
tiſche Erdreich ſelbſten/ welches aus ſeinem eigenen
ſchlunde den Niel mit waſſer vermehrete: die andere
das Meer; worinnen Eutimenes den Egiptiſchen
Prieſtern beifiel: die dritte der ſchlagregen/ der uͤm die
zeit des Nieliſchen uͤberlaufs am mittagsende des
Reichs meiſt zu fallen pflegte; weil als dan die jahrs-
winde/ wie Demokritus waͤhnete/ die regenwolken
darnachzu trieben. Anaxagoras aber legt es auf den
ſchnee/ der auf dem morgenlaͤndiſchen gebuͤrge lieget/
und gegen die zeit des Nieliſchen uͤberlaufs ſchmaͤltzet:
und Eforus ſcheinet die obangezogene erſte uhrſache
der Egipter zu behaupten wollen; indem er vorgiebt/
daß das Egiptiſche Erdreich bimsſteinhaftig und loͤ-
chericht ſei/ alſo daß es den winter durch die feuchtig-
keit und naͤſſe einſoͤge/ und des ſommers uͤm die ſon-
nenwende/ gleichſam wieder ausſchwitzte/ und dadurch
den Niel ſchwaͤngerte. Thales einer der ſieben Weiſen
aus Griechenland/ waͤhnete/ daß die jahrswinde den
ſtrohm des Niels zuruͤktrieben/ und ihn alſo zum auf-

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[419/0443] Anmaͤrkungen. Zu den letzten zwo zeilen des 37 blats. HIer von kan Atanaſ. Kircher am 59 und fol- genden bl. ſeiner Egiptiſchen Landbeſchreibung/ als auch Iſaak Voſſius/ des großen Gerhards ſohn/ vom uhrſprunge des Niels und anderer fluͤſſe/ welche beide dieſes alles ſehr weitleuftig ausfuͤhren/ geleſen werden. Zur 16 und folgenden zeilen des 38 blats. DIe Egiptiſchen Prieſter ſchrieben dem uͤberlauffe des Niels dreierlei uhrſachen zu; daher ſie ihrem Nielgoͤtzen auch drei Waſſerkruͤge/ wider der Dicht- meiſter gewohnheit/ die iedem Flusgoͤtzen nur einen geben/ zueigneten. Die erſte uhrſache war das Egip- tiſche Erdreich ſelbſten/ welches aus ſeinem eigenen ſchlunde den Niel mit waſſer vermehrete: die andere das Meer; worinnen Eutimenes den Egiptiſchen Prieſtern beifiel: die dritte der ſchlagregen/ der uͤm die zeit des Nieliſchen uͤberlaufs am mittagsende des Reichs meiſt zu fallen pflegte; weil als dan die jahrs- winde/ wie Demokritus waͤhnete/ die regenwolken darnachzu trieben. Anaxagoras aber legt es auf den ſchnee/ der auf dem morgenlaͤndiſchen gebuͤrge lieget/ und gegen die zeit des Nieliſchen uͤberlaufs ſchmaͤltzet: und Eforus ſcheinet die obangezogene erſte uhrſache der Egipter zu behaupten wollen; indem er vorgiebt/ daß das Egiptiſche Erdreich bimsſteinhaftig und loͤ- chericht ſei/ alſo daß es den winter durch die feuchtig- keit und naͤſſe einſoͤge/ und des ſommers uͤm die ſon- nenwende/ gleichſam wieder ausſchwitzte/ und dadurch den Niel ſchwaͤngerte. Thales einer der ſieben Weiſen aus Griechenland/ waͤhnete/ daß die jahrswinde den ſtrohm des Niels zuruͤktrieben/ und ihn alſo zum auf- ſchwaͤllen D d ij

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Zitationshilfe: Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670, S. 419. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_assenat_1670/443>, abgerufen am 22.12.2024.