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Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.

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wann man an die arbeit gehet.
und meines nächsten nuze gereichet:
daß ich nicht allzu viel in der welt ar-
beit geschäfftig sej/ wie Marta/ und
dardurch der heiligen arbeit deß Gei-
stes in deinem dienst vergesse: sondern
daß ich meiner hand-arbeit warneh-
me/ mir und meinem nächsten zum un-
derhalt/ wie Tabea: und darbej dir
diene tag und nacht/ wie Hanna: da-
mit mein licht auffbreche/ wie die mor-
genröhte/ und meine besserung schnell
wachse/ ja meine gerechtigkeit für mir
hergehe/ und den lohn empfange nach
meiner arbeit. Darumm beware meine
seele für unnüzen eitelen sorgen/ für
geiz/ für geldsucht/ für schinden und
schaben/ ja für allen andern lastern.
Gib aber gedejen und segen zu allen
meinen Geschäfften/ und hülff/ daß
ich in meiner arbeit nimmermehr müde
werde. Stärke meine glider/ schärpfe
meinen verstand/ erfrische meine gei-
ster/ damit ich alle meine werke wol

und
G iij

wann man an die arbeit gehet.
und meines naͤchſten nuze gereichet:
daß ich nicht allzu viel in der welt ar-
beit geſchaͤfftig ſej/ wie Marta/ und
dardurch der heiligen arbeit deß Gei-
ſtes in deinem dienſt vergeſſe: ſondern
daß ich meiner hand-arbeit warneh-
me/ mir und meinem naͤchſten zum un-
derhalt/ wie Tabea: und darbej dir
diene tag und nacht/ wie Hanna: da-
mit mein licht auffbreche/ wie die mor-
genroͤhte/ und meine beſſerung ſchnell
wachſe/ ja meine gerechtigkeit für mir
hergehe/ und den lohn empfange nach
meiner arbeit. Darum̃ beware meine
ſeele für unnüzen eitelen ſorgen/ für
geiz/ für geldſucht/ für ſchinden und
ſchaben/ ja für allen andern laſtern.
Gib aber gedejen und ſegen zu allen
meinen Geſchaͤfften/ und hülff/ daß
ich in meiner arbeit nim̃ermehr muͤde
werde. Staͤrke meine glider/ ſchaͤrpfe
meinen verſtand/ erfriſche meine gei-
ſter/ damit ich alle meine werke wol

und
G iij
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[101/0114] wann man an die arbeit gehet. und meines naͤchſten nuze gereichet: daß ich nicht allzu viel in der welt ar- beit geſchaͤfftig ſej/ wie Marta/ und dardurch der heiligen arbeit deß Gei- ſtes in deinem dienſt vergeſſe: ſondern daß ich meiner hand-arbeit warneh- me/ mir und meinem naͤchſten zum un- derhalt/ wie Tabea: und darbej dir diene tag und nacht/ wie Hanna: da- mit mein licht auffbreche/ wie die mor- genroͤhte/ und meine beſſerung ſchnell wachſe/ ja meine gerechtigkeit für mir hergehe/ und den lohn empfange nach meiner arbeit. Darum̃ beware meine ſeele für unnüzen eitelen ſorgen/ für geiz/ für geldſucht/ für ſchinden und ſchaben/ ja für allen andern laſtern. Gib aber gedejen und ſegen zu allen meinen Geſchaͤfften/ und hülff/ daß ich in meiner arbeit nim̃ermehr muͤde werde. Staͤrke meine glider/ ſchaͤrpfe meinen verſtand/ erfriſche meine gei- ſter/ damit ich alle meine werke wol und G iij

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Zitationshilfe: Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/114>, abgerufen am 22.12.2024.