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Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.

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Absonderliches Abend-gebätt einer Witwen.
meinem Gott/ abirre/ und deine gnade
nimmermehr verscherze. Verleihe/ Q
HErr/ daß ich suche/ was warhaff-
tig/ daß ich liebe/ was ehrbar/ daß
ich billige/ was gerecht/ daß icherweh-
le/ was keusch/ daß ich dem nachstrebe/
was lieblich/ und was wollautet/ ja
ist etwan eine tugend/ ist etwan ein
lob/ daß ich dem nachdenke/ und alles
unheilige fliehe: und so bin ich versich-
ert/ daß du/ o heiliger Vatter/ mich
mit den schaaren deiner heiligen En-
gel bewarest/ daß ich mich nicht förch-
ten darf vor viel hundert tausenden/
die sich umher wider mich legen/ daß
ich in dieser nacht sicher ruhen/ sanfte
schlafen/ und mich frölich und unver-
lezt an leib und seele wider erheben
werde. Ach! HErr/ thue es/ ich bitte
dich/ ich bitte dich/ erhöre mich. Ach
ja! so sej es.

5. Buch Mos. 10. 17/18. Der HErr/ eüer Gott/ schaffet recht den wät-
sen und witwen/ und hat frömdlinge lieb/ daß er ihnen speise und
kleider gebt.

24. Du

Abſonderliches Abend-gebätt einer Witwen.
meinem Gott/ abirꝛe/ und deine gnade
nim̃ermehr verſcherze. Verleihe/ Q
HErꝛ/ daß ich ſuche/ was warhaff-
tig/ daß ich liebe/ was ehrbar/ daß
ich billige/ was gerecht/ daß icherweh-
le/ was keuſch/ daß ich dem nachſtrebe/
was lieblich/ und was wollautet/ ja
iſt etwan eine tugend/ iſt etwan ein
lob/ daß ich dem nachdenke/ und alles
unheilige fliehe: und ſo bin ich verſich-
ert/ daß du/ o heiliger Vatter/ mich
mit den ſchaaren deiner heiligen En-
gel bewareſt/ daß ich mich nicht förch-
ten darf vor viel hundert tauſenden/
die ſich umher wider mich legen/ daß
ich in dieſer nacht ſicher růhen/ ſanfte
ſchlafen/ und mich frölich und unver-
lezt an leib und ſeele wider erheben
werde. Ach! HErꝛ/ thue es/ ich bitte
dich/ ich bitte dich/ erhöre mich. Ach
ja! ſo ſej es.

5. Buch Moſ. 10. 17/18. Der HErꝛ/ euͤer Gott/ ſchaffet recht den wät-
ſen und witwen/ und hat frömdlinge lieb/ daß er ihnen ſpeiſe und
kleider gebt.

24. Du
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[124/0137] Abſonderliches Abend-gebätt einer Witwen. meinem Gott/ abirꝛe/ und deine gnade nim̃ermehr verſcherze. Verleihe/ Q HErꝛ/ daß ich ſuche/ was warhaff- tig/ daß ich liebe/ was ehrbar/ daß ich billige/ was gerecht/ daß icherweh- le/ was keuſch/ daß ich dem nachſtrebe/ was lieblich/ und was wollautet/ ja iſt etwan eine tugend/ iſt etwan ein lob/ daß ich dem nachdenke/ und alles unheilige fliehe: und ſo bin ich verſich- ert/ daß du/ o heiliger Vatter/ mich mit den ſchaaren deiner heiligen En- gel bewareſt/ daß ich mich nicht förch- ten darf vor viel hundert tauſenden/ die ſich umher wider mich legen/ daß ich in dieſer nacht ſicher růhen/ ſanfte ſchlafen/ und mich frölich und unver- lezt an leib und ſeele wider erheben werde. Ach! HErꝛ/ thue es/ ich bitte dich/ ich bitte dich/ erhöre mich. Ach ja! ſo ſej es. 5. Buch Moſ. 10. 17/18. Der HErꝛ/ euͤer Gott/ ſchaffet recht den wät- ſen und witwen/ und hat frömdlinge lieb/ daß er ihnen ſpeiſe und kleider gebt. 24. Du

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Zitationshilfe: Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/137>, abgerufen am 22.12.2024.