Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.die eine trübseelige Ehe hat. mir vorgenommen/ alle meine trüb-sal/ die mich in diser meiner ehe/ gleich als ein Strohm überschwemmet/ für deinem H. Angesicht aus zuschütten/ und deine Vätterliche gnade umm trost und rettung an zuflehen: weil dir aber als einem allwissenden Gott/ meine noht und bekümmernus/ ohne meinen weitschweiffigen bericht/ wol bewußt ist: so soll meiner worte wenig sejn/ auch soll mein herz nicht zu sehr eilen etwas für dir zu reden/ ja ich will nicht vil/ aber wol vilmahls flehen: ich will nur mit lauter seuffzern/ die am ersten durch die wolken dringen/ und nicht mit vilen langen erzehlungen/ vor deinem Gnaden-stul erscheinen: Damit ich durchdringender bäten/ andächti- ger bitten/ und umm so viel eher gehö- ret und erhöret werden möge. Du weissest/ O Herr/ alle dinge/ ja du sihest meinen jammer/ und mein ellend ist dir nicht verborgen: Darumm eile
die eine truͤbſeelige Ehe hat. mir vorgenommen/ alle meine truͤb-ſal/ die mich in diſer meiner ehe/ gleich als ein Strohm überſchwemmet/ für deinem H. Angeſicht aus zuſchütten/ und deine Vätterliche gnade um̃ troſt und rettung an zuflehen: weil dir aber als einem allwiſſenden Gott/ meine noht und bekümmernus/ ohne meinen weitſchweiffigen bericht/ wol bewußt iſt: ſo ſoll meiner worte wenig ſejn/ auch ſoll mein herz nicht zu ſehr eilen etwas für dir zu reden/ ja ich will nicht vil/ aber wol vilmahls flehen: ich will nur mit lauter ſeuffzern/ die am erſten durch die wolken dringen/ uñ nicht mit vilen langen erzehlungen/ vor deinem Gnaden-ſtul erſcheinen: Damit ich durchdringender bäten/ andächti- ger bitten/ und um̃ ſo viel eher gehö- ret und erhöret werden möge. Du weiſſeſt/ O Herꝛ/ alle dinge/ ja du ſiheſt meinen jammer/ und mein ellend iſt dir nicht verborgen: Darum̃ eile
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die eine truͤbſeelige Ehe hat.
mir vorgenommen/ alle meine truͤb-
ſal/ die mich in diſer meiner ehe/ gleich
als ein Strohm überſchwemmet/ für
deinem H. Angeſicht aus zuſchütten/
und deine Vätterliche gnade um̃ troſt
und rettung an zuflehen: weil dir aber
als einem allwiſſenden Gott/ meine
noht und bekümmernus/ ohne meinen
weitſchweiffigen bericht/ wol bewußt
iſt: ſo ſoll meiner worte wenig ſejn/
auch ſoll mein herz nicht zu ſehr eilen
etwas für dir zu reden/ ja ich will nicht
vil/ aber wol vilmahls flehen: ich will
nur mit lauter ſeuffzern/ die am erſten
durch die wolken dringen/ uñ nicht mit
vilen langen erzehlungen/ vor deinem
Gnaden-ſtul erſcheinen: Damit ich
durchdringender bäten/ andächti-
ger bitten/ und um̃ ſo viel eher gehö-
ret und erhöret werden möge. Du
weiſſeſt/ O Herꝛ/ alle dinge/ ja du
ſiheſt meinen jammer/ und mein
ellend iſt dir nicht verborgen: Darum̃
eile
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(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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