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Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.

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so noch Eltern hat.
hüte mich auch sonsten für allen andern sün-
den: ja behüte und bewahre meinen leib und
meine seele für allem übel: der du lebest mit dem
Vater und dem H. Geiste in gleicher macht/
ehre und herrlichkeit von ewigkeit zu ewigkeit.
Ach ja! so sej es.

Mark. 10.4/ 15. Lasset die Kindlein (sagt unser Heiland) zu mir kommen/
und wehret jhnen nicht: dann fölcher ist das Reich Gottes. War-
lich/ ich sage euch: wer das Reich Gottes nicht empfähet als ein
Kindlein/ der wird nicht hinein kommen: und Er herzete sie/ und
legte die hände auff sie/ und seegnete sie.

Matt. 18. 14. Es ist für enrem Vatter im bimmel nicht der wille/ daß je-
mand von diesen kleinen verlohren werde.

Sir. 3 9/ 10. Ehre Vater und Muter mit that/ mit worten und gedult:
auff das ihr seegen über dich komme. Dann deß Vaters seegen bauet
den Kindern bäuser: aber der Muter fluch reisset sie nider.

Sir. 7. 29/ 30. Ehre Vater und Muter von ganzem berzen/ und vergiß
nicht wie sauer du deiner Muter worden bist: und denke/ daß d[u]
von jhnen gebobren bist/ und was kanstu jhnen darfur thun/ was
sie an dir gethan haben.

Efes. 6. 1/ 2/3. Jhr Kinder/ seit geborsam euren Eltern in dem Herren/
das ist billich. Ehre Vater und Muter: daß ist das erste gebott/ das
verheissung hat/ auff daß dirs wolgehe/ und du lang lebest auff
erden.

Spr. Sal. Mein Kind/ geborche der zucht deines Vaters/ und verlaß
nicht das gebott deiner Muter: dann solches ist ein schöner schmuß
deinem haupte/ und eine ketten an deinem halße.

Spr. Sal. 6. 20/ 21/ 22/ 23. Mein kind/ bewahre die gebott deines Vat-
ters/ und laß nicht fahren das gesäz deiner Muter/ binde sie zusam-
men auff dein herz allwege/ und hänge sie an deinen bals: wann du
gehest/ daß sie dich geleiten: wann du dich legest/ daß sie dich bewa-
ren: wann du auffwachest/ daß sie dein gespräche sein. Dann das
gebott ist eine lenchte/ und das gesäz ein licht: und die straffe der
zucht ist ein weg deß lebens.

Spr. Sal. 13. 18. Wer zucht lässet fahren/ der hat armüt und schande:
wer sich gern straffen läßt/ wird zu ebren kommen.

Sp. Sal. 30. 17. Einauge/ daß den Vater verspo[tt]et/ und versachtet der
muter zugehorchen/ daß müssen die raben am bach außhaten/ und
die jungen adler fressen.

1. B. Mos. 20. 9. Wer seinem vater oder muter fluchet/ der soll deß todes
sterben: sein blut sej auff jhm/ daß er seinem vater oder muter ge-
fluchet hat.

Abson-
M ij

ſo noch Eltern hat.
huͤte mich auch ſonſten fuͤr allen andern ſuͤn-
den: ja behuͤte und bewahre meinen leib und
meine ſeele für allem uͤbel: der du lebeſt mit dem
Vater und dem H. Geiſte in gleicher macht/
ehre und herꝛlichkeit von ewigkeit zu ewigkeit.
Ach ja! ſo ſej es.

Mark. 10.4/ 15. Laſſet die Kindlein (ſagt unſer Heiland) zu mir kom̃en/
und wehret jhnen nicht: dann foͤlcher iſt das Reich Gottes. War-
lich/ ich ſage euch: wer das Reich Gottes nicht empfaͤhet als ein
Kindlein/ der wird nicht hinein kommen: und Er herzete ſie/ und
legte die haͤnde auff ſie/ und ſeegnete ſie.

Matt. 18. 14. Es iſt für enrem Vatter im bimmel nicht der wille/ daß je-
mand von dieſen kleinen verlohren werde.

Sir. 3 9/ 10. Ehre Vater und Muter mit that/ mit worten und gedult:
auff das ihr ſeegen uͤber dich kom̃e. Dann deß Vaters ſeegen bauet
den Kindern baͤuſer: aber der Muter fluch reiſſet ſie nider.

Sir. 7. 29/ 30. Ehre Vater und Muter von ganzem berzen/ und vergiß
nicht wie ſauer du deiner Muter worden biſt: und denke/ daß d[u]
von jhnen gebobren biſt/ und was kanſtu jhnen darfur thun/ was
ſie an dir gethan haben.

Efeſ. 6. 1/ 2/3. Jhr Kinder/ ſeit geborſam euren Eltern in dem Herꝛen/
das iſt billich. Ehre Vater und Muter: daß iſt das erſte gebott/ das
verheiſſung hat/ auff daß dirs wolgehe/ und du lang lebeſt auff
erden.

Spr. Sal. Mein Kind/ geborche der zucht deines Vaters/ und verlaß
nicht das gebott deiner Muter: dann ſolches iſt ein ſchoͤner ſchmuß
deinem haupte/ und eine ketten an deinem halße.

Spr. Sal. 6. 20/ 21/ 22/ 23. Mein kind/ bewahre die gebott deines Vat-
ters/ und laß nicht fahren das geſaͤz deiner Muter/ binde ſie zuſam-
men auff dein herz allwege/ und haͤnge ſie an deinen bals: wañ du
geheſt/ daß ſie dich geleiten: wañ du dich legeſt/ daß ſie dich bewa-
ren: wann du auffwacheſt/ daß ſie dein geſpraͤche ſein. Dann das
gebott iſt eine lenchte/ und das geſaͤz ein licht: und die ſtraffe der
zucht iſt ein weg deß lebens.

Spr. Sal. 13. 18. Wer zucht laͤſſet fahren/ der hat armuͤt und ſchande:
wer ſich gern ſtraffen laͤßt/ wird zu ebren kommen.

Sp. Sal. 30. 17. Einauge/ daß den Vater verſpo[tt]et/ und versachtet der
muter zugehorchen/ daß muͤſſen die raben am bach außhaten/ und
die jungen adler freſſen.

1. B. Moſ. 20. 9. Wer ſeinem vater oder muter fluchet/ der ſoll deß todes
ſterben: ſein blut ſej auff jhm/ daß er ſeinem vater oder muter ge-
fluchet hat.

Abſon-
M ij
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[179/0192] ſo noch Eltern hat. huͤte mich auch ſonſten fuͤr allen andern ſuͤn- den: ja behuͤte und bewahre meinen leib und meine ſeele für allem uͤbel: der du lebeſt mit dem Vater und dem H. Geiſte in gleicher macht/ ehre und herꝛlichkeit von ewigkeit zu ewigkeit. Ach ja! ſo ſej es. Mark. 10.4/ 15. Laſſet die Kindlein (ſagt unſer Heiland) zu mir kom̃en/ und wehret jhnen nicht: dann foͤlcher iſt das Reich Gottes. War- lich/ ich ſage euch: wer das Reich Gottes nicht empfaͤhet als ein Kindlein/ der wird nicht hinein kommen: und Er herzete ſie/ und legte die haͤnde auff ſie/ und ſeegnete ſie. Matt. 18. 14. Es iſt für enrem Vatter im bimmel nicht der wille/ daß je- mand von dieſen kleinen verlohren werde. Sir. 3 9/ 10. Ehre Vater und Muter mit that/ mit worten und gedult: auff das ihr ſeegen uͤber dich kom̃e. Dann deß Vaters ſeegen bauet den Kindern baͤuſer: aber der Muter fluch reiſſet ſie nider. Sir. 7. 29/ 30. Ehre Vater und Muter von ganzem berzen/ und vergiß nicht wie ſauer du deiner Muter worden biſt: und denke/ daß du von jhnen gebobren biſt/ und was kanſtu jhnen darfur thun/ was ſie an dir gethan haben. Efeſ. 6. 1/ 2/3. Jhr Kinder/ ſeit geborſam euren Eltern in dem Herꝛen/ das iſt billich. Ehre Vater und Muter: daß iſt das erſte gebott/ das verheiſſung hat/ auff daß dirs wolgehe/ und du lang lebeſt auff erden. Spr. Sal. Mein Kind/ geborche der zucht deines Vaters/ und verlaß nicht das gebott deiner Muter: dann ſolches iſt ein ſchoͤner ſchmuß deinem haupte/ und eine ketten an deinem halße. Spr. Sal. 6. 20/ 21/ 22/ 23. Mein kind/ bewahre die gebott deines Vat- ters/ und laß nicht fahren das geſaͤz deiner Muter/ binde ſie zuſam- men auff dein herz allwege/ und haͤnge ſie an deinen bals: wañ du geheſt/ daß ſie dich geleiten: wañ du dich legeſt/ daß ſie dich bewa- ren: wann du auffwacheſt/ daß ſie dein geſpraͤche ſein. Dann das gebott iſt eine lenchte/ und das geſaͤz ein licht: und die ſtraffe der zucht iſt ein weg deß lebens. Spr. Sal. 13. 18. Wer zucht laͤſſet fahren/ der hat armuͤt und ſchande: wer ſich gern ſtraffen laͤßt/ wird zu ebren kommen. Sp. Sal. 30. 17. Einauge/ daß den Vater verſpottet/ und versachtet der muter zugehorchen/ daß muͤſſen die raben am bach außhaten/ und die jungen adler freſſen. 1. B. Moſ. 20. 9. Wer ſeinem vater oder muter fluchet/ der ſoll deß todes ſterben: ſein blut ſej auff jhm/ daß er ſeinem vater oder muter ge- fluchet hat. Abſon- M ij

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Zitationshilfe: Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/192>, abgerufen am 17.09.2024.