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Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.

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Tägliches Gebätt einer Eh-frauen
Tägliches Gebätt
Einer Eh-frauen/ so mit
keinen Leibes-erben gesegnet.

HErr allmächtiger/ ewi-
ger Gott/ Vater unserer aller/
der du die muter-kinder im muter-lei-
be wunderlich bildest/ und gibest sie/
wem du wilst: zu dir hebe ich auff mei-
ne augen/ und bitte dich herzinniglich/
du wollest deine Tochter mit Gnaden
anschauen/ und sie endlich einmahl/
nach dem du sie lange genug verschlos
sen gehalten/ nach deinem Väterlich-
en willen/ und wolbehagen/ mit ge-
wünschten Leibes-früchten seegnen/
und ihre Tage/ die sie bisher traurig
zugebracht/ mit freuden erfüllen. Du
hast ja/ O Herr/ den Eh-stand einge-
sezt/ damit die welt vermehret wurde:
auch haben die Frauen die verheissung
daß sie durch Kinder-zeugen sollen see-
lig werden. Darumm blike mich doch

auch
Taͤgliches Gebaͤtt einer Eh-frauen
Taͤgliches Gebaͤtt
Einer Eh-frauen/ ſo mit
keinen Leibes-erben geſegnet.

HErꝛ allmaͤchtiger/ ewi-
ger Gott/ Vater unſerer aller/
der du die muter-kinder im muter-lei-
be wunderlich bildeſt/ und gibeſt ſie/
wem du wilſt: zu dir hebe ich auff mei-
ne augen/ und bitte dich herzinniglich/
du wolleſt deine Tochter mit Gnaden
anſchauen/ und ſie endlich einmahl/
nach dem du ſie lange genug verſchlos
ſen gehalten/ nach deinem Vaͤterlich-
en willen/ und wolbehagen/ mit ge-
wünſchten Leibes-früchten ſeegnen/
und ihre Tage/ die ſie bisher traurig
zugebracht/ mit freuden erfüllen. Du
haſt ja/ O Herꝛ/ den Eh-ſtand einge-
ſezt/ damit die welt vermehret wurde:
auch habẽ die Frauen die verheiſſung
daß ſie durch Kinder-zeugen ſollen ſee-
lig werden. Darum̃ blike mich doch

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[186/0199] Taͤgliches Gebaͤtt einer Eh-frauen Taͤgliches Gebaͤtt Einer Eh-frauen/ ſo mit keinen Leibes-erben geſegnet. HErꝛ allmaͤchtiger/ ewi- ger Gott/ Vater unſerer aller/ der du die muter-kinder im muter-lei- be wunderlich bildeſt/ und gibeſt ſie/ wem du wilſt: zu dir hebe ich auff mei- ne augen/ und bitte dich herzinniglich/ du wolleſt deine Tochter mit Gnaden anſchauen/ und ſie endlich einmahl/ nach dem du ſie lange genug verſchlos ſen gehalten/ nach deinem Vaͤterlich- en willen/ und wolbehagen/ mit ge- wünſchten Leibes-früchten ſeegnen/ und ihre Tage/ die ſie bisher traurig zugebracht/ mit freuden erfüllen. Du haſt ja/ O Herꝛ/ den Eh-ſtand einge- ſezt/ damit die welt vermehret wurde: auch habẽ die Frauen die verheiſſung daß ſie durch Kinder-zeugen ſollen ſee- lig werden. Darum̃ blike mich doch auch

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Zitationshilfe: Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/199>, abgerufen am 22.12.2024.