Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.zu anfang der Räise. die ganze Räise treulich befohlen sejn. Dir be-fehle ich meine lieben angehörigen und hinder- lassenen: Sorge du für sie/ daß sie in meinem abwesen nicht meinen/ sie sejen verlassen. Dir befehle ich mein haab und gut/ schüze dasselbe hier und dort/ daß mir nirgend kein schaden widerfahren möge. Ja dir/ O Herr/ befehle ich meine Ammts-geschäffte und Beruffswege/ seegne dieselbe/ daß ich sie allenthalben wol verrichten könne. Auff deinen Namen ziehe ich dahin/ laß mich deine heilige Engel auff dem wege beleiten wie Tobiam/ underwegen vor gefahr beschüzen wie Elisam/ auff dem Jrr- wege trösten wie Hagar/ zu nacht auff der Räise mich erfreuen wie Jakob/ und bejdes deß Tages und Nachtes auff allen meinen wegen und stägen führen wie die Kinder Jsrael auff ihrer schwären Räise auß Egypten durch die Wüsten in das land Canaan. Dir Gott Vater vertraue ich mich/ weil du in
zu anfang der Raͤiſe. die ganze Raͤiſe treulich befohlen ſejn. Dir be-fehle ich meine lieben angehoͤrigen und hinder- laſſenen: Sorge du für ſie/ daß ſie in meinem abweſen nicht meinen/ ſie ſejen verlaſſen. Dir befehle ich mein haab und gut/ ſchüze daſſelbe hier und dort/ daß mir nirgend kein ſchaden widerfahren moͤge. Ja dir/ O Herꝛ/ befehle ich meine Am̃ts-geſchaͤffte und Beruffswege/ ſeegne dieſelbe/ daß ich ſie allenthalben wol verꝛichten koͤñe. Auff deinen Namen ziehe ich dahin/ laß mich deine heilige Engel auff dem wege beleiten wie Tobiam/ underwegen vor gefahr beſchüzen wie Eliſam/ auff dem Jrꝛ- wege troͤſten wie Hagar/ zu nacht auff der Raͤiſe mich erfreuen wie Jakob/ und bejdes deß Tages und Nachtes auff allen meinen wegen und ſtaͤgen fuͤhren wie die Kinder Jſrael auff ihrer ſchwaͤren Raͤiſe auß Egypten durch die Wuͤſten in das land Canaan. Dir Gott Vater vertraue ich mich/ weil du in
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zu anfang der Raͤiſe.
die ganze Raͤiſe treulich befohlen ſejn. Dir be-
fehle ich meine lieben angehoͤrigen und hinder-
laſſenen: Sorge du für ſie/ daß ſie in meinem
abweſen nicht meinen/ ſie ſejen verlaſſen. Dir
befehle ich mein haab und gut/ ſchüze daſſelbe
hier und dort/ daß mir nirgend kein ſchaden
widerfahren moͤge. Ja dir/ O Herꝛ/ befehle
ich meine Am̃ts-geſchaͤffte und Beruffswege/
ſeegne dieſelbe/ daß ich ſie allenthalben wol
verꝛichten koͤñe. Auff deinen Namen ziehe ich
dahin/ laß mich deine heilige Engel auff dem
wege beleiten wie Tobiam/ underwegen vor
gefahr beſchüzen wie Eliſam/ auff dem Jrꝛ-
wege troͤſten wie Hagar/ zu nacht auff der
Raͤiſe mich erfreuen wie Jakob/ und bejdes deß
Tages und Nachtes auff allen meinen wegen
und ſtaͤgen fuͤhren wie die Kinder Jſrael auff
ihrer ſchwaͤren Raͤiſe auß Egypten durch die
Wuͤſten in das land Canaan.
Dir Gott Vater vertraue ich mich/ weil du
mich ſo wunderlich geſchaffen/ und bis daher ſo
Vaͤterlich erhalten/ ſo wirſtu mich auch wei-
ters in meinem leben zuverſorgen wiſſen. Dir
Herꝛ Jeſu Chriſte ergib ich mich/ weil du mich
auß der ſünden/ teuffels und todes gewalt er-
loͤſet/ ſo wirſtu mich auch wüſſen auß der hand
der menſchen zu erꝛetten. Vnd mit dir O hei-
liger Geiſt troͤſte ich mich/ weil du mich bishero
in
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(2023-05-24T12:24:22Z)
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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