Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.

Bild:
<< vorherige Seite

Gebätt zur zeit deß Donners und Ungewitters.
gnädig/ und wende deinen grimm: ge-
denke an deine barmher zigkeit/ die von
der welt her gewesen ist/ und an deine
güte/ die du uns ehmals erzeiget.
Wann du mit uns handeln woltest
nach unsern sünden/ und uns vergel-
ten unsere missethaten/ wer wurde
vor dir bestehen? Darumb bedeke sie
durch deine gnade/ vertreibe sie/ wie
der wind vertriben wird: und laß ab
zu straffen dein erb-theil/ und deinen
grim auß zugiessen über die schafe dei-
ner weide. Ja behüte unser haus und
hof/ und alles/ was wir von deiner
milden hand empfangen/ vor allem
unglük: und laß uns hierdurch zur
busse ermuntert/ und vom gottlosen
wesen abgeschreket/ ja zur GOttes-
forcht angemahnet werden. Ach Herr
höre; Ach Herr sej gnädig; Ach Herr
merke auff/ und crbarme dich unser/
umb deinet willen/ ja umb deines lie-
ben Sohnes willen/ der sich selbst für

uns

Gebaͤtt zur zeit deß Doñers und Ungewitters.
gnaͤdig/ und wende deinen grim̃: ge-
denke an deine barmher zigkeit/ die von
der welt her geweſen iſt/ und an deine
güte/ die du uns ehmals erzeiget.
Wann du mit uns handeln wolteſt
nach unſern ſünden/ und uns vergel-
ten unſere miſſethaten/ wer wurde
vor dir beſtehen? Darumb bedeke ſie
durch deine gnade/ vertreibe ſie/ wie
der wind vertriben wird: und laß ab
zu ſtraffen dein erb-theil/ und deinen
grim auß zugieſſen über die ſchafe dei-
ner weide. Ja behuͤte unſer haus und
hof/ und alles/ was wir von deiner
milden hand empfangen/ vor allem
unglük: und laß uns hierdurch zur
buſſe ermuntert/ und vom gottloſen
weſen abgeſchreket/ ja zur GOttes-
forcht angemahnet werden. Ach Herꝛ
hoͤre; Ach Herꝛ ſej gnaͤdig; Ach Herꝛ
merke auff/ und crbarme dich unſer/
umb deinet willen/ ja umb deines lie-
ben Sohnes willen/ der ſich ſelbſt fuͤr

uns
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0248" n="235"/><fw place="top" type="header">Geba&#x0364;tt zur zeit deß Don&#x0303;ers und <hi rendition="#aq">U</hi>ngewitters.</fw><lb/>
gna&#x0364;dig/ und wende deinen grim&#x0303;: ge-<lb/>
denke an deine barmher zigkeit/ die von<lb/>
der welt her gewe&#x017F;en i&#x017F;t/ und an deine<lb/>
güte/ die du uns ehmals erzeiget.<lb/>
Wann du mit uns handeln wolte&#x017F;t<lb/>
nach un&#x017F;ern &#x017F;ünden/ und uns vergel-<lb/>
ten un&#x017F;ere mi&#x017F;&#x017F;ethaten/ wer wurde<lb/>
vor dir be&#x017F;tehen? Darumb bedeke &#x017F;ie<lb/>
durch deine gnade/ vertreibe &#x017F;ie/ wie<lb/>
der wind vertriben wird: und laß ab<lb/>
zu &#x017F;traffen dein erb-theil/ und deinen<lb/>
grim auß zugie&#x017F;&#x017F;en über die &#x017F;chafe dei-<lb/>
ner weide. Ja behu&#x0364;te un&#x017F;er haus und<lb/>
hof/ und alles/ was wir von deiner<lb/>
milden hand empfangen/ vor allem<lb/>
unglük: und laß uns hierdurch zur<lb/>
bu&#x017F;&#x017F;e ermuntert/ und vom gottlo&#x017F;en<lb/>
we&#x017F;en abge&#x017F;chreket/ ja zur GOttes-<lb/>
forcht angemahnet werden. Ach Her&#xA75B;<lb/>
ho&#x0364;re; Ach Her&#xA75B; &#x017F;ej gna&#x0364;dig; Ach Her&#xA75B;<lb/>
merke auff/ und crbarme dich un&#x017F;er/<lb/>
umb deinet willen/ ja umb deines lie-<lb/>
ben Sohnes willen/ der &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t fu&#x0364;r<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">uns</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[235/0248] Gebaͤtt zur zeit deß Doñers und Ungewitters. gnaͤdig/ und wende deinen grim̃: ge- denke an deine barmher zigkeit/ die von der welt her geweſen iſt/ und an deine güte/ die du uns ehmals erzeiget. Wann du mit uns handeln wolteſt nach unſern ſünden/ und uns vergel- ten unſere miſſethaten/ wer wurde vor dir beſtehen? Darumb bedeke ſie durch deine gnade/ vertreibe ſie/ wie der wind vertriben wird: und laß ab zu ſtraffen dein erb-theil/ und deinen grim auß zugieſſen über die ſchafe dei- ner weide. Ja behuͤte unſer haus und hof/ und alles/ was wir von deiner milden hand empfangen/ vor allem unglük: und laß uns hierdurch zur buſſe ermuntert/ und vom gottloſen weſen abgeſchreket/ ja zur GOttes- forcht angemahnet werden. Ach Herꝛ hoͤre; Ach Herꝛ ſej gnaͤdig; Ach Herꝛ merke auff/ und crbarme dich unſer/ umb deinet willen/ ja umb deines lie- ben Sohnes willen/ der ſich ſelbſt fuͤr uns

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/248
Zitationshilfe: Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/248>, abgerufen am 31.10.2024.