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Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.

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Grosse Freüde über der Geburt Jesu Christi.
Friedens/ der uns nicht gesezt hat zum zorn[ - 1 Zeichen fehlt]
sondern die seeligkeit zubesizen durch unser[ - 1 Zeichen fehlt]
Herren Jesum Christum: Dann ob wir gleic[h]
auß sündlichem saamen gezeüget sejn/ und un[ - 1 Zeichen fehlt]
unsere Müter in sünden empfangen haben
und unsere seele verachtet ist wann wir gebore[n]
werden/ weil wir das bild des jrdischen Adam[s]
an uns tragen/ von natur kinder des zorn[s]
sein/ und das reich Gottes ohne die widerge[ - 1 Zeichen fehlt]
burt nicht ererben können: So sehen wir doch
O Vatter der barmherzigkeit/ welche Lieb[ - 1 Zeichen fehlt]
du uns erzeiget hast/ in dem daß wir Gotte[s]
kinder heissen sollen. Dann dein sohn ist zum
Hejland gebohren/ der allerheiligste von de[n]
fündern abgesündert/ der höher dann der him-
mel ist hat uns gereiniget durch das wasser-
bad im wort/ und durch seinen Nammen sind
wir abgewaschen und geheiliget/ daher ei[n]
grosser friede blühet/ wir haben friede mit di[r]
unserm Gott durch dein heiliges Kind Jesum
den rechten Fride-fürst/ dessen fride kein end[e]
ist. Vnd wie deine seele an deinem lieben soh-
neals an deinem außerwehlten ein gefallen hat.
So hast du auch uns dir angenehm gemachet
in dem geliebten. O wie groß sind deine wun-
der und gedanken die du an uns beweisest! wer
ist dir gleich? dein raht ist wunderbarlich/ und
du führest es herrlich auß. Darumm alles was

in

Groſſe Freüde über der Geburt Jeſu Chriſti.
Friedens/ der uns nicht geſezt hat zum zorn[ – 1 Zeichen fehlt]
ſondern die ſeeligkeit zubeſizen durch unſer[ – 1 Zeichen fehlt]
Herꝛen Jeſum Chriſtum: Dann ob wir gleic[h]
auß ſündlichem ſaamen gezeüget ſejn/ und un[ – 1 Zeichen fehlt]
unſere Muͤter in ſünden empfangen haben
und unſere ſeele verachtet iſt wañ wir gebore[n]
werden/ weil wir das bild des jrdiſchen Adam[ſ]
an uns tragen/ von natur kinder des zorn[ſ]
ſein/ und das reich Gottes ohne die widerge[ – 1 Zeichen fehlt]
burt nicht ererben koͤñen: So ſehen wir doch
O Vatter der barmherzigkeit/ welche Lieb[ – 1 Zeichen fehlt]
du uns erzeiget haſt/ in dem daß wir Gotte[ſ]
kinder heiſſen ſollen. Dann dein ſohn iſt zum
Hejland gebohren/ der allerheiligſte von de[n]
fündern abgeſündert/ der hoͤher dañ der him-
mel iſt hat uns gereiniget durch das waſſer-
bad im wort/ und durch ſeinen Nam̃en ſind
wir abgewaſchen und geheiliget/ daher ei[n]
groſſer friede bluͤhet/ wir haben friede mit di[r]
unſerm Gott durch dein heiliges Kind Jeſum
den rechten Fride-fuͤrſt/ deſſen fride kein end[e]
iſt. Vnd wie deine ſeele an deinem lieben ſoh-
neals an deinem außerwehlten ein gefallẽ hat.
So haſt du auch uns dir angenehm gemachet
in dem geliebten. O wie groß ſind deine wun-
der und gedanken die du an uns beweiſeſt! wer
iſt dir gleich? dein raht iſt wunderbarlich/ und
du führeſt es herꝛlich auß. Darum̃ alles was

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[278/0291] Groſſe Freüde über der Geburt Jeſu Chriſti. Friedens/ der uns nicht geſezt hat zum zorn_ ſondern die ſeeligkeit zubeſizen durch unſer_ Herꝛen Jeſum Chriſtum: Dann ob wir gleich auß ſündlichem ſaamen gezeüget ſejn/ und un_ unſere Muͤter in ſünden empfangen haben und unſere ſeele verachtet iſt wañ wir geboren werden/ weil wir das bild des jrdiſchen Adamſ an uns tragen/ von natur kinder des zornſ ſein/ und das reich Gottes ohne die widerge_ burt nicht ererben koͤñen: So ſehen wir doch O Vatter der barmherzigkeit/ welche Lieb_ du uns erzeiget haſt/ in dem daß wir Gotteſ kinder heiſſen ſollen. Dann dein ſohn iſt zum Hejland gebohren/ der allerheiligſte von den fündern abgeſündert/ der hoͤher dañ der him- mel iſt hat uns gereiniget durch das waſſer- bad im wort/ und durch ſeinen Nam̃en ſind wir abgewaſchen und geheiliget/ daher ein groſſer friede bluͤhet/ wir haben friede mit dir unſerm Gott durch dein heiliges Kind Jeſum den rechten Fride-fuͤrſt/ deſſen fride kein ende iſt. Vnd wie deine ſeele an deinem lieben ſoh- neals an deinem außerwehlten ein gefallẽ hat. So haſt du auch uns dir angenehm gemachet in dem geliebten. O wie groß ſind deine wun- der und gedanken die du an uns beweiſeſt! wer iſt dir gleich? dein raht iſt wunderbarlich/ und du führeſt es herꝛlich auß. Darum̃ alles was in

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Zitationshilfe: Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660, S. 278. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/291>, abgerufen am 25.12.2024.